• Charles Charbout-Mollard
• Seibel
• Dr. Friedrich Claus
• Alfred Bertrand
• Dr. Paul von Goldberger
• H. van t'Oever
• H.W. ter Horst
• Jakob Dornbusch
• Dörr
• Fritz Becker
• Ernst Fay

• H. Kuch

F. C. Britannia Frankfurt — Frankfurter Kickers 0:2.

12. März 1911.

Welchem Wechsel unsere Mannschaftsaufstellung im Laufe der Saison unterworfen war, sieht man bei einem Vergleich der Mannschaften, welche das Vor- und Rückspiel gegen Britannia zum Austrag brachten. Nur fünf Spieler, welche am ersten Spiel auf der Mainzerlandstraße teilnahmen, waren noch am Rückwettspiel beteiligt. Die Mannschaft trat wie folgt an:

Tor: Charbout-Mollard, Verteidiger; Seibel und Claus, Halbspieler: Bertrand, Gilly und van t'Oever, Stürmer: ter Horst, Dornbusch, Dörr, Becker und Fay.

Einige forschen Angriffe unserer rechten Seite verlegten das Spiel in Britannias Hälfte, bis nach kurzer Zeit wieder ter Horst an den Folgen einer alten Sehnenzerrung litt. Warum ist nicht Braun in die Mannschaft gestellt worden, da man doch aus Erfahrung weiß, daß ter Horsts Bein immer nachgibt. Trotzdem konnten wir den ersten Erfolg buchen, nachdem ein von Fay gut gezenterter Ball schlecht abgewehrt und von Dörr leicht verwandelt wurde.

Britannia strengte sich nun mächtig an, um den Ausgleich herbeizuführen. Aber trotz aller Anstrengungen konnte Britannia keinen Schuß anbringen, da unsere beiden Verteidiger auf der Hut waren und ein besonders scharfes Auge auf den Torschützen H. Kuch von Britannia hatten. Einmal gelang es diesem aber doch durchzukommen und von kurzer Entfernung aus scharf zu schießen. Alles glaubte, daß ein Tor unabwendbar sei, aber blitzschnell hatte sich Charbout auf den Ball geworfen, entwand sich geschickt den nachsetzenden Britanniastürmern und wendete die Gefahr ab. Lauter Beifall belohnte diese Bravourleistung. Nachdem Fay zwei schöne Chancen, unseren Vorsprung zu vergrößern, ausgelassen hatte, gelang es ihm schließlich doch, ein schönes Tor zu erzielen. Mit 2:0 ging es in die Pause.

Wenn es auch nicht gelang, in der zweiten Spielhälfte unseren Vorsprung zu vergrößern, so blieb unsere Mannschaft trotzdem größtenteils überlegen. Britannia konnte dank der guten Verteidigung, zumal auch van t'Oever ganz anders auf dem Damm war, wie vor acht Tagen, nichts erzielen und wurde schließlich entmutigt. Britannias Torwächter hielt noch Schüsse von Fay, ter Horst und Becker in guter Manier.

So endete das vorletzte Spiel der diesjährigen Ligasaison mit einem Erfolg von 2:0. Britannia konnte uns bisher auf dem Victoriaplatz noch nie schlagen, während wir auf dem Platz der Britannia bisher größtenteils die Waffen strecken mußten.

Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte auch unser lieber Theo Streit wieder einen Sieg unserer Farben miterleben, nachdem er Monate hindurch ans Krankenlager gefesselt war. Wir wünschen ihm weitere Genesung, damit er wie früher, immer unter uns sein kann. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 15.03.1911)

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