• Charles Charbout-Mollard
• Seibel
• Dr. Friedrich Claus
• Alfred Bertrand
• Dr. Paul von Goldberger
• H. van t'Oever
• H.W. ter Horst
• Jakob Dornbusch
• Kuno Band
• Fritz Becker
• Ernst Fay

• Mühlhause
• Bender

1. Hanauer F.-C. 93 — Frankfurter Kickers 1:2.

26. Februar 1911.

In der Hanauer Mannschaft sah man einige Gesichter, welche im Eröffnungsspiel nicht zu blicken waren. In der Mannschaft fehlten Hofmann und Larz, letzterer infolge eines erlittenen Beinbruches. — Dagegen spielte Mülhause, welcher wieder in Hanau ist, Mittehalbspieler und in der Stürmerreihe wirkte eine neue Kraft, Bender aus Kiel. — Unsere Mannschaft trat in derselben Aufstellung an wie am Sonntag vorher gegen Wiesbaden, nur spielte für Alb. Braun versuchsweise Dornbusch.

Das Spiel verlief unter der Leitung des Herrn Bock sehr ruhig und ohne viele aufregende Momente. Beide Mannschaften hatten von der ersten Spielhälfte gleichmäßig viel. — Leider wurde ter Horst, welcher acht Tage vorher in Wiesbaden so gut auf dem Damm war, schon nach wenigen Minuten infolge seiner alten Sehnenzerrung kampfunfähig, sodaß er nur eine statistische Rolle spielte. — Solange er richtig laufen konnte, waren wir im Angriff, aber dann war der rechte Flügel natürlich nicht mehr viel wert, zumal Dornbusch zwar alles tat, was er konnte, aber gegen die alterprobte Verteidigung der Hanauer doch etwas schwach war.

Die erste Spielhälfte verläuft torlos. In der zweiten Hälfte übernahmen wir von Anfang an das Kommando und konnten Hanau stark bedrängen. — Ein sehr schön von Fay getretener Eckball konnte Hanaus Torwächter gerade noch erwischen, aber Dornbusch war schnell zur Stelle, bemächtigte sich des Balles und gab zu Gilly zurück, welcher unter lebhaftem Beifall das erste Tor schoß.

Dieser Erfolg brachte beiderseits etwas Leben in die Spieler, und das Tempo wurde schneller. — Durch das Nachlassen des Hanau rechten Halbspielers kam Fay öfters durch und eine schlecht abgewehrte Flanke brachte uns das zweite Tor durch Becker.

Hanau versuchte nun mit Macht gleichzuziehen, aber alle Bemühungen scheiterten an der Verteidigung. Schließlich blühte den 93ern doch ein Erfolg. Bertrand verschuldete einen Freistoß und der Halblinke trat den Ball wuchtig aufs Tor. Charbout konnte den Ball nicht halten, da er von dem Körper eines Spielers gestreift wurde und die Richtung wechselte. Der Hanauer Halbrechte versiebte eine schöne Chance zum Ausgleich, aber auch ein gefährlicher Angriff, den Becker auf eigene Faust unternahm, ging für Hanau glücklich vorbei, da der Schuß an der oberen Torlatte abprallte. — Kurz vor Schluß mußte Becker infolge einer Verletzung austreten. — Die Sache ist nicht schlimm und Becker kann das nächste Wettspiel gegen Bockenheimer Germania mitmachen.

Es ist sehr aufgefallen, daß der einzige Stürmer, welcher zurückging und sich Bälle holte, der kleine Dornbusch war. Becker arbeitete zwar auch sehr fleißig, aber immerhin zeigte das jüngste Mitglied der Mannschaft in der Stürmerreihe den größten Eifer. — Allerdings muß er schon beizeiten darauf aufmerksam gemacht werden, immer schön vornehm zu spielen. Blinder Eifer schadet nur. — Band war sehr phlegmatisch. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.03.1911)

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