• Kotsch
• Seibel
• Dr. Friedrich Claus
• Fritz Becker
• Alfred Bertrand
• Henry Bergner
• H.W. ter Horst
• Philipp Hohmann
• Kuno Band
• Neidhardt
• Ernst Fay

• Safran

Sportverein Wiesbaden — Frankfurter Kickers 3:0.

20. November 1910.

Unsere Mannschaft spielte in derselben Aufstellung wie am Buß- und Bettag gegen Hanau 94, nur mit dem Unterschied, daß Band in der Mitte stürmte und Hohmann halbrechts spielte. Das Wetter, welches am Samstag noch ein ganz freundliches Gesicht gemacht hatte, schlug um, es ging ein heftiger Schneesturm und Wiesbaden, welches Platzwahl hatte, ließ uns natürlich gegen Wind und Wetter spielen.

Dieser Umstand hatte einen sehr großen Einfluß auf das Spiel, denn unter den widerwärtigen Verhältnissen hatte besonders unsere Verteidigung zu leiden, sodaß unsere Stürmer die Bälle nur schlecht zugespielt erhielten. Wiesbaden kann andauernd drängen und nach kurzer Zeit durch den Halblinken die Führung erzwingen. Das zweite Tor rührt weniger von dem Verdienst der Wiesbadener her, als von dem Entgegenkommen der Herren Kotsch und Becker.

Nach Halbzeit drängen wir anfänglich, dann verschießt Band einen Elfmeter. Safran kann für Wiesbaden das dritte Tor treten, das Kotsch hätte halten müssen. Das Wetter beeinflußte beiderseits die spielerische Leistungsfähigkeit derart, daß ein längerer Bericht über den Verlauf des Spieles sich erübrigt. Bemerkt muß werden, daß die Wiesbadener an diesem Tage die bessere Mannschaft stellten, während die Form unserer eigenen Elf zu schlecht gewesen ist, um wirklich wahr zu sein. Versagt haben die Halbspieler und es wäre besser gewesen, wenn Hohmann seinen alten Platz in der Mitte beibehalten hätte und Band halbrechts geblieben wäre.

Der Sieg versetzte die Wiesbadener und ihre zahlreich erschienenen Anhänger in helle Freude. Man konnte es hören. Ja, wehe den Besiegten. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.12.1910)

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