• Kotsch
• Seibel
• Dr. Friedrich Claus
• Fritz Becker
• Alfred Bertrand
• Henry Bergner
• H.W. ter Horst
• Kuno Band
• Philipp Hohmann
• Neidhardt
• Ernst Fay

• Fiedler
• Heck

Hanauer F.-C. Victoria — Frankfurter Kickers 1:2.

16. November.

Unsere Mannschaft trat in ihrer bekannten Aufstellung an: Tor: Kotsch, Verteidiger: Seibel und Claus, Halbspieler: Becker, Bertrand und Bergner, Stürmer: Horst, Band, Ph. Hohmann, Neidhardt und Fay.

Sofort nach Spielbeginn kann man eine merkwürdige Unsicherheit bei beiden Mannschaften feststellen. Das Spiel wickelte sich meist in der Mitte des Feldes ab und die beiden Tore kamen nur selten in wirklich ernste Gefahr. Fast alle Bälle, welche unsererseits nach vorn kamen, wurden eine Beute der sicheren Verteidiger Hanaus, Fiedler und Heck. Horst bemühte sich vergeblich, auf eigene Faust durchzukommen und Neidhardt und Fay glänzten im Reden. Es scheint vergebliche Liebesmühe zu sein, so alten Spielern wie den beiden zu sagen, was ihnen von Nutzen ist, es fällt nicht auf fruchtbaren Boden.

Torlos verläuft die erste Spielhälfte. In der zweiten Hälfte sah man nicht allzuviel Abwechselung. Unser Tor wurde durch Hohmann erzielt, welcher einen Ball, den Fiedler nicht richtig traf, erwischte und damit durchging. Sein Schuß ging in die obere linke Ecke und war für den Torwächter Hanaus nicht zu halten. Der Schiedsrichter gibt nach ungefähr 10 Minuten Hanau einen Elfmeter, weil Bertrand im Strafraum unabsichtlich Hand machte, als er einen Kopfstoß anbringen wollte. Fiedler glich dadurch für seinen Verein aus. Dann wurde uns ein Elfmeterball zugesprochen, den Band sicher verwandelte. In den letzten fünfzehn Minuten drängt Hanau andauernd, unsere Mannschaft scheint nicht mehr zu existieren und fortgesetzt muß Claus noch im letzten Augenblick eingreifen. Trotzdem kann Hanau den Ausgleich nicht herbeiführen und wir bleiben mit dem Resultat 2:1 in der Führung.

Es wäre verfehlt zu sagen, daß die bessere Mannschaft gewonnen hat, denn gerade die letzten 15 Minuten verliefen sehr glücklich für uns und auch in der übrigen Zeit war von einer Ueberlegenheit unserer Mannschaft nichts zu sehen. Man kann da nur die Hoffnung ausdrücken, daß man die nächsten Spiele unserer Mannschaft in besserer Form sieht. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.12.1910)

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