• Kotsch
• A. Krömmelbein
• Dr. Friedrich Claus
• Henry Bergner
• Alfred Bertrand
• Paul Halle
• Paul Rist
• Fritz Becker
• Hohmann
• Neidhardt
• Ernst Fay

B.F.C. Amicitia - Frankfurter Kickers 0 :4.

(25. September 1910.)

Unsere Mannschaft mußte ohne Seibel antreten, der bettlägerig ist, aber bald wieder auf dem Damm sein dürfte. Für ihn trat Ant. Krömmelbein ein, sodaß die Mannschaft folgende Aufstellung hatte

Tor: Kotsch, Verteidiger: A. Krömmelbein und Fr. Claus, Halbspieler: Bergner, Bertrand und Halle, Stürmer: Rist, Becker, Hohmann, Neidhardt und Fay.

Das Spiel wurde von Herrn Dr. Rassbach, Wiesbaden umsichtig geleitet und begann pünktlich bei sehr schönem Wetter und gutem Besuch. Unsere Mannschaft war wohl durchweg etwas überlegen, was zum Teil daher kommen mag, daß Amicitia immer noch durch Ersatz geschwächt ist.

Glänzend waren unsere Leistungen in der ersten Hälfte des Spieles jedoch nicht zu nennen. Bertrand schoß das erste Tor unverhofft nach sieben Minuten. Eine Flanke Fays wurde vom Torwächter Amicitias schlecht abgewehrt und Hohmann faßte den Ball ab um ihn mit Ueberlegung ins Netz zu placieren.

Nach Halbzeit taute die Stürmerreihe mit guter Unterstützung der Halbspieler auf und die linke Seite unternahm fortgesetzt gefährliche Angriffe, die auch zwei Tore im Gefolge hatten und zwar ein schöner Kopfball Hohmanns und einen unverhofften Schuß Neidhardts.

Dank der Aufmerksamkeit unserer Hintermannschaft mit dem stets zuverlässigen Claus blieb Amicitia ohne Erfolg, obwohl es allerdings manchmal recht gefährlich aussah. Kotsch war sicher wie immer, einen gefährlichen Ball hielt er in hervorragender Weise. Anton Krömmelbein war in der zweiten Hälfte sehr gut, nachdem er anfänglich ein wenig nervös war. Halle hat mir in diesem Spiel sehr gut gefallen, er placirte tadellos seine Bälle nach vorne und verschaffte der linken Seite reichlich Gelegenheit zu gefährlichen Angriffen. Mit meinem Kollegen von der Südd. Zeitung wünsche ich der Mannschaft noch etwas mehr Ruhe auf dem Platz. Warum muß man das immer und immer wieder sagen. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.10.1910)

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