• Kotsch
• Seibel
• Dr. Friedrich Claus
• Henry Bergner
• Alfred Bertrand
• Paul Halle
• Paul Rist
• Fritz Becker
• Hohmann
• Neidhardt
• Ernst Fay

Bieber, 18. Sept. 1910.

Unsere 1. Mannschaft gegen Germania, Bieber 3:1.

Unsere Elf, welche den Kampf in Bieber aufnahm, stand wie folgt:

Fay     Neidhardt    Hohmann    Becker    Rist
Halle    Bertrand    Bergner
Claus    Seibel
Kotsch.

Um es vorauszusagen, es war ein schwerer Kampf und unserer Mannschaft gebührt Lob, daß sie nicht ruhte, bis ihr der Sieg sicher war! In der ersten Halbzeit erlebten wir Kickers Zuschauer manche bange Minuten, die Bieberer, nicht allzu schwache Gestalten, schienen sich für ihre Niederlage am Sonntage vorher unbedingt revanchieren zu wollen und zeigten ein Spiel, das reichlich an die Grenze des Erlaubten streifend, leicht hätte verhängnisvoll werden können!

Es klappte noch nicht bei uns, erst allmählich erkennen wir unsere Form, und trotz der heftigen Gegenwehr unseres Gegners erringen wir das erste Tor! Weiter geht der Kampf! Seibel macht Hand, der gegebene Elfmeter war für unseren Kotsch eine Probe seines Könnens! Abgewehrt! 1:0 geht's in die Pause!

Noch sind wir über das Resultat des Spieles im Ungewissen, denn beiden Teilen stehen nach ihrem bisherigen Spiel Chancen zu! Doch das Fußballglück bleibt uns treu! Noch einmal verfehlt ein Elfmeter der Bieberer sein Ziel, wir sind aber nach teilweisem schönen Spiel — ich denke an die Flanken unserer Außenstürmer — je einmal durch Becker und Hohmann erfolgreich! Froh atmen wir auf, denn allzu leicht hätten unsere Spieler sich ausgeben können bei diesem Draufgehen unseres Gegners.

Von dem Spielverlauf läßt sich nichts mehr sagen, denn reich an schönen Momenten war der Kampf nicht! Wie eingangs erwähnt, tat unsere Mannschaft die Pflicht! Abgesehen von der stets sicher arbeitenden Verteidigung und den Stürmern verdient unsere Halbreihe hervorgehoben zu werden, sie hatte keinen leichten Stand und mußte immer und immer wieder in Tätigkeit treten!

Ueber die Spielweise der Bieberer Mannschaft möchte ich mich nicht weiter auslassen, an Kombination und fairem Spiel hat sie noch manches zu lernen! Das Publikum verhielt sich so, wie es nicht sein soll und der Schiedsrichter - mit Rücksicht auf das schwierige und undankbare Amt erspare ich meine Kritik! Unseren Spielern wünsche ich, daß die steten Ermahnungen der Vereinsleitung den Schiedsrichter unter allen Umständen zu respektieren und während des Spieles sich ruhig zu verhalten, in kürzester Zeit auf fruchtbaren Boden fallen.      Efl. (aus der Vereinszeitung der Frankfurter Kickers vom 01.10.1910)

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