Frankfurt a. M. Auf der Hundswiese standen sich am 2. November die beiden alten Rivalen, Frankfurter Viktoria I und Hanauer 93 I im Kampfe um die: Meisterschaft des V.S.F.V. gegenüber. Hanau hatte Anstoss und ging sofort in scharfem Tempo gegen das Thor der Frankfurter vor, ohne zunächst, dank der guten Verteidigung, etwas ausrichten zu können. Erst in der 25. Minute gelang es Hanau, ein Goal zu erzielen. Viktoria legte sich nun mächtig ins Zeug und ging ungestüm vor, hatte jedoch kein Glück, denn immer gelang es dem Hanauer Thorwächter, das öfters sehr bedrohte Thor zu retten. Alle Anstrengungen der Viktorianer, gleichzuziehen, waren erfolglos sie mussten sogar in der 39. Minute den Ball zum zweitenmal ihre Pfosten passieren sehen. Bis Halftime änderte sich an diesem Stand nichts mehr.

Nach der Pause gestaltete sich das Bild wesentlich anders. Waren es vorher die Hanauer, welche meistens gedrückt hatten, so konnte jetzt Viktoria infolge einer in der Stürmerreihe vorgenommenen Umstellung das Spiel des öfteren in das Feld des Gegners verlegen. Bald gelang es dem Mittelstürmer der Viktorianer, einen von rechts aussen tadellos gezenterten Ball durch einen Kopfstoss zu verwandeln und somit das erste Goal für seine Farben zu erzielen. Wieder ging das Spiel in scharfem Tempo hin und her, aber Viktoria, durch den einen Erfolg ermutigt, rückte tadellos auf und nach weiteren fünf Minuten konnten sie gleichziehen. In dem sich nun entspinnenden aufregenden Kampf um die Entscheidung gelang es den Hanauern, bei einem Durchbruch in der 30. Minute das entscheidende dritte Goal zu treten, dem die Viktorianer trotz aller Anstrengung, und trotzdem sie am Schlusse mächtig drückten, nichts mehr entgegensetzen konnten. So endete dieses durchaus schöne Spiel mit einem knappen Siege von 3:2 zu gunsten von Hanau 93 I. (aus 'Sport im Wort')

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