SC Freiburg - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2019/2020 - 11. Spieltag

3:3 (1:1)

Termin: 01.12.2019, 14:00 Uhr
Zuschauer: 320
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff (Bochum)
Tore: 0:1 Feiersinger (6., Elfmeter), 1:1 Bühl (30.), 2:1 Felde (57.), 3:1 Bühl (62.), 3:2 Freigang (68.), 3:3 Feiersinger (88.)

 

>> Spielbericht <<

SC Freiburg
1. FFC Frankfurt

  • Merle Frohms
  • Lisa Karl
  • Naomi Mégroz
  • Jana Vojteková
  • Meret Felde
  • Rebecca Knaak
  • Janina Minge
  • Sharon Beck
  • Sandra Starke
  • Klara Bühl
  • Lena Lotzen

 


  • Bryane Heaberlin
  • Letícia Santos
  • Sophia Kleinherne
  • Janina Hechler
  • Verena Hanshaw
  • Laura Störzel
  • Sandrine Mauron
  • Laura Feiersinger
  • Tanja Pawollek
  • Laura Freigang
  • Géraldine Reuteler

 

Wechsel
  • Hegenauer für Knaak (46.)
  • Wieder für Vojtekova (74.)
  • Sanders für Lotzen (80.)
Wechsel
  • Dunst für Kleinherne (65.)
  • Nüsken für Mauron (65.)
  • Martinez für Leticia Santos (85.)
Trainer
  • Daniel Kraus
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Tolle Moral und Punktgewinn

Der 1. FFC Frankfurt dreht einen Schlagabtausch gegen den SC Freiburg nach 1:3 in ein 3:3-Remis.

Zum Hinrunden-Ausklang in der Frauen-Bundesliga war der 1. FFC Frankfurt am 1. Advent beim SC Freiburg zu Gast. Am elften Spieltag, der unter dem Motto „Danke ans Ehrenamt“ stand, der Saison 2019/20 realisierte der deutsche Rekordmeister nach toller Moral in einem intensiven Spiel im Breisgau im Möslestadion ein 3:3 (1:1)-Remis.

Wie bereits am vergangenen Spieltag begannen die hessischen Gäste mutig und aggressiv nach vorne pressend, um Angriffe zu initiieren. Die erste vielversprechende Chance gab es allerdings für Freiburg, als Klara Bühl über die linke Seite dribbelte, ihre Mitspielerin dabei jedoch Janina Hechler foulte (3.). Die Freiburgerinnen hatten in der Frauen-Bundesliga zuletzt 0:8 gegen den VfL Wolfsburg und 0:5 gegen die SGS Essen verloren und sich deswegen einiges gegen die Frankfurterinnen vorgenommen. Doch Schiedsrichterin Nadine Westhoff blieb nach einem Foul an Laura Freigang nichts anderes übrig, als Strafstoß für den FFC zu pfeifen, den Namensvetterin Laura Feiersinger souverän verwandelte (6.). Nur kurz darauf landete eine Flanke auf der Latte des SC-Tores. Aber die Breisgauerinnnen blieben mit ihren schnellen und dribbelstarken Offensivkräften gefährlich für die aufmerksame FFC-Defensive. Im Mittelfeld versuchten die Gastgeberinnen, das Spielfeld zu verdichten, und griffen mit mehreren Akteurinnen die jeweils ballführende Frankfurterin an.

Es entwickelte sich ein verbissen und kämpferisch geführtes Spiel mit vielen kleineren Unterbrechungen und wenigen klaren Offensivaktionen auf beiden Szenen, bis die österreichische Torschützin Feiersinger präzise in die Strafraummitte flankte, wo Freigang einen gut getimten Ball Richtung Freiburger Tor köpfte, den die Freiburger Keeperin Merle Frohms gerade noch so um den Pfosten lenken konnte (20.). Ein Stockfehler der 21-jährigen FFC-Stürmerin verhinderte die nächste Großchance für den deutschen Rekordmeister (24.). Auf der Gegenseite blieb Klara Bühls Abschluss an einem FFC-Bein hängen (26.), allerdings wusste die 19-jährige Nationalspielerin eine Frankfurter Unaufmerksamkeit zu nutzen, um zwischen einen Pass zu sprinten, ihre Schnelligkeit auszuspielen und den Ball im Strafraum unhaltbar ins FFC-Gehäuse zu hämmern (30.) – das 1:1 fiel mit dem ersten Freiburger Schuss aufs Tor überhaupt. Die Frankfurterinnen ließen sich davon aber nicht abhalten, das Spiel weiter kontrollieren zu wollen und starteten gleich nach dem Ausgleich eigene Angriffssituationen, die allerdings nicht zu einem Abschluss kamen. Der SCF selbst beschränkte sich auf schnelle Konter und überfallartige Offensivaktionen nach Ballgewinnen, die allerdings zu selten effektiv in gelungenen Torschüssen endeten. Und wenn, dann war in aller Regel Bühl beteiligt, wie auch zehn Minuten vor dem Pausenpfiff, als Bryane Heaberlins beherztes Eingreifen im Strafraum den Rückstand verhinderte (35.). Kurz darauf prallte eine abgerutschte Flanke von Lisa Karl von der rechten Seite an den FFC-Pfosten, die US-Keeperin wäre aber zur Stelle gewesen (38.). Durch das Aufbäumen Freiburgs nach schwächerem Beginn und einigen gefährlichen Aktionen war das 1:1-Remis zur Pause das gerechte Resultat – obwohl FFC-Kapitänin Tanja Pawollek mit Pausenpfiff bei ihrem Vorstoß in den gegnerischen Strafraum per Schubser und Kontakt am Fuß gelegt wurde, der nicht als Elfmeter geahndet wurde.

Freiburg kam mit viel Elan aus der Pause, Janina Minge gab nach einer Ecke einen gefährlichen Volleyschuss ab, der aber knapp über das Tor strich (48.). Während für den FFC Freigang nach einem Pawollek-Freistoß die Führung per Kopf verpasste (51.), hatten die Hessinnen Glück, dass Freiburg einen äußerst aussichtsreichen Lauf Richtung Frankfurter Tor vertändelte (52.). Es ging nun hin und her, beide Mannschaften starteten ihre Angriffe – etwas gefährlicher waren dabei die Breisgauerinnen: Der SCF-Eckball brachte den abgewehrte Ball direkt in den Rückraum vor die Füße von Meret Wittje, die den Ball aus zentraler Position gedankenschnell in die FFC-Maschen zum 2:1 drosch (57.). Freiburg bekam durch die Führung nun Oberwasser und erspielte sich einige gute Gelegenheiten und viele Standardsituationen in Strafraumnähe. Die Frankfurter Defensive bekam einiges zu tun, konnte Bühls Flachschuss von der linken Seite in das rechte Toreck zum 3:1 nicht verhindern (62.), Heaberlin lenkte einen Ball nach Freistoß um den Pfosten zur Ecke (66.). Nach einem Doppelwechsel – Sjoeke Nüsken und Barbara Dunst kamen für Sophia Kleinherne und Sandrine Mauron aufs Feld – wehrten sich die FFC-Akteurinnen wieder mehr, drängten die Freiburgerinnen zurück. Eine Flanke von Dunst von links fand die perfekt einspringende Laura Freigang, deren Verlängerung per Fuß den Anschluss zum 2:3 darstellte (69.) – der FFC war wieder im Spiel, auch wenn Freiburg mit einigen Fernschussen ebenfalls Möglichkeiten hatten (70. und 73.). Frohms fing einen langen Frankfurter Ball ab (79.), auch die FFC-Ecke von Verena Aschauer nach 81 Minuten wurde brenzlig für die Gastgeberinnen. Nüskens Versuch von der linken Seite nach einer gelungenen FFC-Kombination konnte kurz vor der Linie geklärt werden (87.). So gelungen kombinierte der Gast auch weiter – Nüsken legte raus auf Feiersinger, die überlegt zum hochverdienten 3:3 abschloss (88.). Nun wurden Erinnerungen an das letzte Auswärtsspiel vor rund einem Jahr im Möslestadion wach, als der FFC in der Schlussphase die Partie 4:3 bei einem intensiven Schlagabtausch gewann. Das meiste in der Schlussphase spielte sich in der SCF-Hälfte ab, Géraldine Reutelers Heber war allerdings zu hoch angesetzt (90.+2), Heaberlin hielt den Ball nach dem SCF-Konter im Gegenzug (90.+2) – so blieb es nach einem packenden Spiel im Breisgau beim 3:3-Remis.

Der siebenfache Deutsche Meister vom Main beendet die Hinrunde damit mit 18 Zählern, einem Punkt mehr als in der ersten Hälfte der Vorsaison, auf Rang fünf. Zum Rückrundenauftakt am kommenden Samstag, dem 7. November, reist der deutsche Rekordmeister zum 1. FFC Turbine Potsdam zum Klassiker des deutschen Frauenfußballs. Anstoß im Karl-Liebknecht-Stadion zum Spiel ist um 13.00 Uhr.

Stimmen zum Spiel

Daniel Kraus, Cheftrainer SC Freiburg: „Wir sind sehr schwer in die Partie gekommen, haben dann aber nach dem Rückstand aus wenig viel gemacht und hatten Glück, keinen zweiten Elfmeter gegen uns noch vor der Pause zu bekommen. Nach dem Seitenwechsel waren wir ganz gut im Spiel. Ein 3:3 nach einer 3:1-Führung fühlt sich zwar nicht so gut an, aber nach den Negativ-Ergebnissen zuletzt und dem heutigen schweren Gegner FFC geht der Punkt in Ordnung.“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Ich habe gemischt Gefühle – eigentlich haben wir das Spiel kontrolliert und haben die Chance auf das 2:0, bekommen mit der ersten Freiburger Chance aber das 1:1. Dann war der SC etwas besser in der Partie und macht in der zweiten Hälfte mit zwei zweiten Bällen nach Standards ein 3:1. Mir hat dann unsere Moral gefallen, uns zurück zu kämpfen, auch wenn die Freiburgerinnen mit Kontern immer gefährlich sind. Ich glaube, wenn das Spiel noch etwas länger geht, drehen wir die Begegnung noch zu einem 4:3.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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