Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund

Bundesliga 2018/2019 - 20. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 02.02.2019, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Marco Reus (22.), 1:1 Luka Jovic (36.)

 

 

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Eintracht Frankfurt Borussia Dortmund

 


  • Roman Bürki
  • Abdou Diallo
  • Achraf Hakimi
  • Lukasz Piszczek
  • Thomas Delaney
  • Raphael Guerreiro
  • Axel Witsel
  • Julian Weigl
  • Jadon Sancho
  • Paco Alcácer
  • Marco Reus

 

Wechsel
Wechsel
  • Christian Pulisic für Jadon Sancho (65.)
  • Bruun Larsen für Raphael Guerreiro (77.)
  • Mario Götze für Paco Alcácer (86.)
Trainer Trainer
  • Lucien Favre

 

 

Leistungsgerechtes Remis gegen den Spitzenreiter

1:1 (1:1) trennen sich die Eintracht und Borussia Dortmund in einem packenden Bundesliga-Topspiel. Luka Jovic erzielt sein 14. Saisontor.

Es war insbesondere in der ersten Halbzeit ein äußerst intensives Bundesliga-Spiel im Stadtwald, in dem die Eintracht verdient einen Punkt gegen den Spitzenreiter mitnahm. Luka Jovic glich dabei die Führung von Marco Reus aus. Die Eintracht bleibt nach dem Sieg gegen Freiburg und den beiden Remis in Bremen sowie gegen Dortmund in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen.

Personal: Hinteregger debütiert

Cheftrainer Adi Hütter nahm drei Veränderungen gegenüber dem 2:2 gegen Bremen vor. Martin Hinteregger stand wenige Tage nach seiner Verpflichtung sofort in der Startelf und ersetzte den angeschlagenen Kapitän David Abraham. Dessen Amt übernahm Gelson Fernandes, der nach seiner Gelbsperre wieder das Mittelfeld stabilisieren sollte. Jonathan de Guzman blieb dafür auf der Bank – ebenso wie Simon Falette, auf dessen Position Evan Ndicka den Vorzug erhielt.

Jovic mit dem langen Bein

Die Zuschauer sahen eine unterhaltsame erste Halbzeit in der Commerzbank-Arena, in der zunächst beide Teams mit hoher Intensität agierten und bei eigenem Ballbesitz immer wieder den schnellen Weg in die Spitze suchten. Da Costa (3./Bürki zur Stelle) und Jovics abgefälschter Schuss (4./drüber) waren die ersten Ausrufezeichen der Gastgeber, die sich mit aller Macht gegen die Offensivwucht des BVB stemmten. Dies klappte bis zur 23. Minute sehr gut, ehe sich Guerreiro durch das komplette Frankfurter Mittelfeld tankte und auf Reus ablegte. Der Nationalspieler musste aus sechs Metern nur noch einschieben. Es begann die beste Phase der Dortmunder vor der Pause, denn Reus hatte gleich zwei weitere Großchancen frei vor Trapp. Zunächst schoss er vorbei (24.), zwei Minuten später setzte er das Leder auf die Latte. Die Eintracht kämpfte sich wieder in die Partie, und Ante Rebic ging in das Privatduell mit dem BVB-Kasten. Vorbeigeschossen (33.), Bürki parierte (34.), Kopfball an die Latte (36.) – das waren die Resultate. Wenige Sekunden danach belohnte sich die Hütter-Elf. Danny Da Costa eroberte das Leder und flankte auf den langen Pfosten, wo Luka Jovic das Bein lang machte und damit das 1:1 markierte (36.). Es war sein 14. Saisontreffer, er setzte sich damit wieder vor Marco Reus (13).

Kaum Torchancen in der zweiten Hälfte

Die wilde Fahrt der ersten Halbzeit wurde zunächst von beiden Teams nicht fortgesetzt. Ein paar Fernschüsse waren die einzigen Gelegenheiten bis Mitte des zweiten Durchgangs. Die gefährlichste Aktion hatte Ante Rebic, dessen Gewaltschuss von Bürki ans Außennetz gelenkt wurde (57.). Die Gäste hatten zunächst ein leichtes optisches Übergewicht, doch wie vor der Pause biss sich die Eintracht zurück, nur der letzte Pass wollte nicht gelingen. Bei Alcacers Freistoß aus der 84. Minute hatten die Dortmunder schon zum Jubeln angesetzt, der Ball flog jedoch auf das Netz. Letztlich blieb es beim Remis, nachdem beide Fanlager ihre Teams feierten und somit Zufriedenheit mit dem Punkt ausdrückten.

Fazit: Den Punkt erarbeitet

Das Topspiel hielt zumindest in der ersten Halbzeit das, was die beiden starken Offensivreihen versprachen. Beide Teams hatten ihre starken Phasen und spielten auch in der Schlussphase munter nach vorne, waren aber in der zweiten Halbzeit nicht zielstrebig genug. Vor der Pause fehlte beiden bei zahlreichen Möglichkeiten das Schussglück. Letztlich entspricht das Remis den Kräfteverhältnissen.

Stimmen zum Spiel

Evan Ndicka: Es war schwierig. Wir haben viele Chancen zugelassen, aber uns wieder reingekämpft und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Wir haben versucht, in der zweiten Halbzeit kompakter zu sein. Deswegen haben wir kein Tor mehr kassiert, weil wir es umgesetzt haben. Insgesamt war das Remis gerecht, aber wir haben dafür natürlich einen großen Aufwand betreiben müssen. Es ist ein guter Punkt. Vergangene Woche hatte ich nicht gespielt. Man muss sich immer beweisen, niemand ist unersetzbar. Martin Hinteregger hat erst einmal mit uns trainiert, er hat seine Sache sehr ordentlich gemacht. Er wird uns noch enorm weiterbringen.

Gelson Fernandes: Das war eine dumme Gelbe Karte. Ich kann nicht richtig in den Zweikampf gehen, ich wollte keine Grätsche machen und damit sogar Rot riskieren. Dortmund hat viel Qualität, der BVB hat das sehr gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es taktisch besser gemacht. Wir hatten mehr Räume und mehr Kontermöglichkeiten. Denn wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir kompakter sein und Reus aus dem Spiel nehmen müssen. Du musst im richtigen Moment pressen, das ist uns nach der Pause besser gelungen. Schade, dass wir nicht noch ein Tor gemacht haben. Aber Kevin hat uns auch einige Male gerettet. Wir können mit diesem Punkt gut leben. Jetzt müssen wir so weitermachen, damit wir gegen Leipzig, Mönchengladbach und Donetsk eine Chance habe. Heute haben wir unseren Fußball gezeigt. Es ist wichtig für uns, dass sich die Neuen schnell integrieren. Unsere Mannschaft lebt von Teamgeist. Sebastian hat auch mit Pirmin gespielt, wie ich. Das passt (lacht).

Sebastian Rode: Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind sehr gut reingekommen. Dann hatten wir 20 Minuten, in denen wir viel zu viel zugelassen haben. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt froh sein, nicht höher in Rückstand gelegen zu haben. In diesen Phasen waren wir öfter einen Schritt zu spät. Und dann ist der BVB in der Lage, mit seinen schnellen Spielern jeden Gegner auseinanderzunehmen. Nichtsdestotrotz haben wir uns rausgekämpft und den Rest des Spiels gut agiert. Wir haben es geschafft, wieder besser in die Zweikämpfe zu finden und Paroli zu bieten. Für mich war die ganze Woche besonders. Ich konnte gegen die alten Kollegen zeigen, dass ich auch ein guter Fußballer bin. Von daher bin ich zufrieden. Wir haben einen Punkt mit guter Leistung geholt. Das war im Hinblick auf die nächsten schweren Spiele wichtig. Ich persönlich habe noch Luft nach oben. Ich wollte unbedingt durchhalten und bin froh, dass ich das geschafft habe. Am Ende hatten wir mehr Ballbesitz und wollten nachlegen. Zuhause ist jederzeit ein Tor möglich, insbesondere mit unseren Stürmern.

Adi Hütter: Ich habe ein tolles Bundesligaspiel zweier Mannschaften gesehen, die sehr viel Dynamik in ihren Reihen haben. Dortmund hat sicherlich die feinere Klinge gezeigt, aber wir haben bis zum Schluss toll gefightet. Das hat mir im Vergleich zu den ersten beiden Rückrundenspiel sehr gefallen. Auch wenn Dortmund im ersten Abschnitt einige gute Chancen hatten, war es letztlich ein verdientes Remis, weil wir im zweiten Abschnitt noch mal alles reingeworfen haben. Wir haben gegen die aktuell stärkste Mannschaft Deutschlands gespielt und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gut gewehrt. Wenn die Leistung so ist wie heute, können wir mit den Top-Teams mithalten. Natürlich braucht man in solchen Partien auch mal Glück, das hatten wir heute. Wenn man berücksichtigt, dass Martin Hinteregger gestern zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert hat, war es ein guter Auftritt. Er ist im Laufe des Spiels immer besser geworden. Ich bin mit seinem Debüt für die Eintracht sehr zufrieden.

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): Es war ein sehr interessantes Spiel mit hoher Intensität. Es ist hin und her gegangen. Besonders in den ersten 15 Minuten hatten wir große Probleme, weil Frankfurt sehr gut gepresst hat. Danach hatten wir mehr Torchancen, bis zur Halbzeit haben wir dann ein sehr gutes Spiel gemacht. Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin ein gutes Spiel. Beide Teams wollten unbedingt gewinnen, das hat man gespürt. Wir hätten die eine oder andere Situation besser ausspielen müssen, aber letztlich müssen wir dieses 1:1 akzeptieren. Es war ein gutes Spiel.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de







 

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