Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

Bundesliga 2018/2019 - 18. Spieltag

3:1 (3:0)

Termin: 19.01.2019, 15:30 Uhr
Zuschauer: 49.200
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Sébastien Haller (36.), 2:0 Ante Rebic (40.), 3:0 Luka Jovic (45.), 3:1 Nils Petersen (69.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt SC Freiburg

 


  • Alexander Schwolow
  • Manuel Gulde
  • Lukas Kübler
  • Dominique Heintz
  • Robin Koch
  • Mike Frantz
  • Janik Haberer
  • Jérôme Gondorf
  • Vincenzo Grifo
  • Florian Niederlechner
  • Luca Waldschmidt

 

Wechsel
Wechsel
  • Nils Petersen für Florian Niederlechner (46.)
  • Lucas Höler für Luca Waldschmidt (46.)
  • Pascal Stenzel für Lukas Kübler (80.)
Trainer Trainer
  • Christian Streich

 

 

Stürmertore bringen 3:1-Heimsieg

Die Eintracht startet mit einem Dreier in die Rückrunde der Bundesliga. Gegen den SC Freiburg siegt die Hütter-Elf mit 3:1 (3:0) durch Tore von Haller, Rebic und Jovic.

49.200 Zuschauer in der Commerzbank-Arena sahen kaum Tormöglichkeiten in den ersten 35 Minuten, ehe der Dreiersturm der Eintracht binnen neun Minuten zuschlug. Sébastien Haller (36.), Ante Rebic (40.) und Luka Jovic (45.) trafen für die Gastgeber. Nils Petersen verkürzte für den SC auf 1:3 (69.).

Personal: Rode in der Startelf

Vor Kevin Trapp bildeten die wieder genesenen David Abraham, der seit Freitag 35-jährige Makoto Hasebe und Youngster Evan Ndicka die Dreierabwehrreihe. Im defensiven Mittelfeld begann Rückkehrer Sebastian Rode neben Gelson Fernandes. Die Außen beackerten wie gewohnt Danny da Costa auf der rechten Seite und Filip Kostic auf links. Und vorne wirbelten Ante Rebic, Luka Jovic und Sébastien Haller.

3:0 binnen neun Minuten

Die Statistik der ersten halben Stunde zeigte über 60 Prozent Ballbesitz für die Gastgeber auf, aber 4:0 Torschüsse für den SC Freiburg. Dieser stand mit einer Fünferkette auf einer Linie sehr kompakt, überließ der Eintracht den Ball und verlegte sich aufs Kontern. Gefährliche Abschlüsse waren nicht dabei, einzig Niederlechner zwang Trapp zu einer Parade mit einem Flachschuss aus 15 Metern (30.). Die Eintracht war bemüht, den entscheidenden Pass in die Spitze zu spielen und damit die engen Räume zu öffnen. Dies gelang zunächst nur sehr selten. Bezeichnend also, dass das 1:0 nach einer Standardsituation fiel. Rode flankte in den Strafraum, Rebic leitete den abgefälschten Ball per Kopf weiter und Sébastien Haller köpfte aus kurzer Distanz ein (36.). Nur vier Minuten später ließ Ante Rebic 20 Meter vor dem Tor nach Ndickas Querpass zwei Mann aussteigen und schlenzte das Leder mit dem linken Fuß unhaltbar für Schwolow in die Maschen (40.). Und als Robin Koch im Aufbauspiel Luka Jovic anschoss und dieser alleine auf das Tor zulaufen konnte, ließ sich der Serbe nicht zweimal bitten – 3:0 (45.). Drei Torschüsse – drei Tore durch die drei Stürmer binnen neun Minuten: die Gastgeber zeigten sich äußerst effizient.

Willems-Treffer aberkannt

Die Adlerträger machten im Tempo der letzten zehn Minuten im ersten Durchgang weiter, hatten nur weniger Fortune im Abschluss. Rebic (51./Schwolow parierte), Kostic (53./vorbei aus vollem Lauf) und der zentral freistehende Jovic (61./drüber) fehlte jedoch die Feinjustierung im Abschluss. Danach bekamen die Freiburger etwas Oberwasser. Höler verzog zunächst freistehend (63.), ehe er sechs Minuten später von der rechten Seite scharf in die Mitte passte und damit Nils Petersen mustergültig bediente. Der SC-Stürmer brauchte nur den Fuß hinzuhalten – 3:1 (69.). Aus dem Nichts schien die Eintracht das 4:1 erzielt zu haben, als Willems aus der Ferne einfach mal abzog. Doch per Videobeweis wurde ein vermeintliches Stürmerfoul geahndet (78.). Freiburg ließ sich dadurch nicht irritieren und drängte auf den Anschlusstreffer, der jedoch nicht gelingen sollte. Die Frankfurter Konterversuche brachten nichts Zählbares mehr ein, wobei de Guzman, Rebic und Kostic in der Schlussphase sehr gute Gelegenheiten vergaben.

Fazit: Verdient drei Punkte geholt

Die Eintracht brauchte kurz vor der Pause nur drei Torschüsse, um die 3:0-Führung klarzumachen. Das Ergebnis fiel zu diesem Zeitpunkt trotz rund 65 Prozent Ballbesitz etwas zu hoch aus, denn die Adlerträger taten sich bis dahin schwer. Insgesamt war es eine konzentrierte Leistung gegen tapfer kämpfende Freiburger, die Mitte der zweiten Halbzeit ihre beste Phase hatten. Die Gastgeber sicherten sich letztlich verdient drei Punkte, das Resultat hätte in der Schlussphase noch höher ausfallen können.

Stimmen zum Spiel

Gelson Fernandes: Wenn Freiburg das erste Tor macht, können wir große Probleme bekommen. Sie haben sehr tief gestanden und wir hatten 30 Minuten unsere Schwierigkeiten. Das erste Tor hat uns gut getan. Wir waren nicht so frisch, die letzte Konzentration hat gefehlt. Wenn wir das vierte Tor machen, ist früher Ruhe. Freiburg hat nach der Pause eine Reaktion gezeigt und war spritzig. Wir nehmen aber natürlich gerne die drei Punkte mit. Sebastian Rode hat gezeigt, was er fußballerisch kann. Er ist gut drauf. Es tut uns gut, wenn wir Spieler mit dieser Einstellung haben. Er hat die richtige Mentalität und er ist aus dieser Region, das ist in dieser internationalen Truppe auch wichtig. Ich hoffe, dass er gesund bleibt und weiterhin Spaß hat. Dann wird er uns noch viel Freude bereiten.

Danny Da Costa: Wir haben uns schwer getan ins Spiel zu finden. Freiburg stand kompakt, wir haben nicht die richtigen Lösungen gefunden. Das 1:0 hat uns Sicherheit gegeben. Das Ergebnis ist sehr gut. Es hat noch nicht alles funktioniert, dennoch war es ein guter Rückrundenauftakt. In den entscheidenden Phasen waren wir da und hatten die nötige Aggressivität. Unsere drei Stürmer sind enorm wichtig, das haben nicht nur die Tore gezeigt. Wir hoffen, dass sie weiter so funktionieren wie in der Hinrunde. Am Ende hätten wir endgültig den Sack zumachen können. Dafür haben wir in der ersten Halbzeit aus Halbchancen Tore gemacht. Seppl hat sich sehr gut eingefügt.

Sébastien Haller: In der zweiten Halbzeit war Freiburg besser. Wir haben nicht gut gepresst, wir waren nicht kompakt genug. Jetzt haben wir viel Zeit zum Regenerieren. Heute haben alle Stürmer getroffen, das ist sehr gut für uns. Die Gruppe hat es Sebastian Rode einfach gemacht, heute einen guten Start zu haben.

Sebastian Rode: Die Leistung war ordentlich, Freiburg hat uns gerade in der zweiten Halbzeit alles abverlangt. Ich bin unglaublich froh, wieder in der Startelf gestanden zu haben. Gestern vor dem Training habe ich es erfahren, dass ich spiele. Das hat mir eine Extraportion Selbstvertrauen gegeben. Ich hatte gehofft, ich konnte es aber nicht erwarten. Ich wäre auch glücklich gewesen, erstmal nur auf der Bank zu sitzen. Unsere drei Stürmer sind sehr gute Spieler, halten die Bälle, schießen jederzeit Tore. Die Abstimmung mit Gelson hat gut geklappt. Wir können uns noch verbessern, aber fürs erste Mal war es sehr gut. Am Ende wurden die Beine etwas schwer, aber ich bin zufrieden. Klar kann ich die eine oder andere Situation besser lösen. Aber ich habe lange nicht gespielt. Am ersten Tor gleich beteiligt gewesen zu sein, ist ein gutes Gefühl.

Adi Hütter: Es war kein besonders gutes Spiel meiner Mannschaft. Was vor allem daran lag, dass es Freiburg sehr gut gemacht hat. Wir hatten vor dem Seitenwechsel zehn gute Minuten, in denen uns die Tore gelungen sind, ansonsten sind wir aber nicht richtig ins Spiel gekommen. Sowohl vor der Führung als auch nach dem Seitenwechsel sind wir zu viel hinterhergelaufen. Wir haben zu viele Sachen mit dem Ball vermissen lassen, haben nicht geschlossen als Team gearbeitet. Am Ende haben wir außerdem einige gute Chancen ausgelassen, sodass wir den Sack leider nicht endgültig zugemacht haben. Letztlich bin ich mit dem Ergebnis natürlich zufrieden, mit der Leistung aber nicht vollends. Sebastian Rode hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht, er war einer der Aktivposten. Er hat so agiert, als wäre er nie weg gewesen. Wenn man bedenkt, wie lange er nicht gespielt hat, war das schon sehr gut.

Christian Streich: Aus unserer Sicht war es ein furchtbares Spiel. Taktisch hat eigentlich alles gepasst, wir haben es den Frankfurter schwer gemacht. Frankfurt hat vor eigenem Publikum offensiv gespielt und uns so Räume eröffnet. Die haben wir aber nicht mit aller Überzeugung genutzt. So haben wir es verpasst, in Führung zu gehen, und anschließend sind uns Fehler unterlaufen. Wir haben es nicht geschafft, Haller und Rebic zu verteidigen und haben bei Jovic einen entscheidenden Fehler gemacht. So liegst du zur Halbzeit plötzlich 0:3 hinten. Nach dem Seitenwechsel haben wir es wieder gut gemacht, haben das 1:3 erzielt, es letztlich aber nicht mehr geschafft, das Spiel zu drehen. Wir hätten uns mehr gewünscht, aber die Bundesliga ist kein Wunschkonzert.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

© text, artwork & code by fg