Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen

Bundesliga 2018/2019 - 15. Spieltag

2:1 (1:0)

Termin: 16.12.2018, 18:00 Uhr
Zuschauer: 46.500
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Danny da Costa (28.), 2:0 Filip Kostic (57.), 2:1 Karim Bellarabi (65.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Bayer 04 Leverkusen

 


  • Lukáš Hrádecký
  • Jonathan Tah
  • Aleksandar Dragovic
  • Tin Jedvaj
  • Julian Brandt
  • Charles Aránguiz
  • Dominik Kohr
  • Mitchell Weiser
  • Kai Havertz
  • Karim Bellarabi
  • Kevin Volland

 

Wechsel
Wechsel
  • Lucas Alario für Charles Aranguiz (63.)
  • Leon Bailey für Mitchell Weiser (63.)
  • Paulinho für Julian Brandt (85.)
Trainer Trainer
  • Heiko Herrlich

 

 

Ein wichtiger Baustein im aktuellen Kader bleibt Eintracht Frankfurt auch in der kommenden Spielzeit erhalten. Makoto Hasebe hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten um ein weiteres Jahr verlängert und geht damit ab Sommer in seine sechste Saison am Main. Der 34-Jährige kam Mitte 2014 vom 1. FC Nürnberg. Kürzlich wurde er von der Asian Football Confederation (AFC) zu Asiens internationalem Spieler des Jahres gekürt. Diese Auszeichnung bekam er im Rahmen des Heimspiels gegen Bayer 04 Leverkusen überreicht.

 


 

Hart erkämpftes 2:1 gegen Leverkusen

Nach zwei Niederlagen hat die Eintracht in der Bundesliga die Kehrtwende eingeleitet. Gegen Bayer 04 Leverkusen siegt das Team von Adi Hütter mit 2:1 (1:0). Damit festigt die Mannschaft Platz fünf in der Tabelle mit 26 Punkten nach 15 Spieltagen.

Es war ein hart erkämpfter Erfolg für die Eintracht im vorletzten Heimspiel des Jahres vor 46.500 Zuschauern. In einer intensiven Partie brachte Danny Da Costa die Gastgeber mit seinem erst zweiten Bundesliga-Tor in der 61. Partie in Führung (28.). Filip Kostic legte zum 2:0 nach (57.), es war sein erster Bundesliga-Treffer für die Frankfurter. Der Anschlusstreffer von Karim Bellarabi läutete eine packende Schlussphase ein, in der die Eintracht offensiv die Entscheidung liegenließ und in der Defensive mit etwas Glück das Resultat verteidigte.

Personal: Falette und Salcedo in der Dreierkette

Adi Hütter hatte sich ganz hinten für das Trio Ndicka, Falette und Salcedo entschieden. Makoto Hasebe fiel verletzt aus, Salcedo rückte im Vergleich zur Lazio-Partie für Russ ins Team. Zudem standen Willems und vor allem Gacinovic nach guten Leistungen in Rom erneut in der ersten Elf. Im Angriff bildeten Ante Rebic und Sébastien Haller die Doppelspitze, dahinter agierte erneut Mijat Gacinovic.

Danny Da Costa steht goldrichtig

Beide Mannschaften begannen mit enormem Tempo, von Kräfteverschleiß drei Tage nach dem Sieg in Rom war bei der Eintracht nichts zu spüren. Teilweise wurde das Mittelfeld in Windeseile überbrückt. Zwar hatten die Gastgeber optisch ein Übergewicht, doch zweimal konterte Bayer vorzüglich. In beiden Fällen tauchte Julian Brandt vor Kevin Trapp auf, doch der Keeper klärte reaktionsschnell (15./18.). In der 20. Minute schlug das Leder doch hinter dem Nationaltorhüter ein. Weil Dragovic beim Flachschuss von Bellarabi Trapps Sicht behinderte, zählte das Tor nicht; Schiedsrichter Brych hatte nach Videostudium den Treffer aberkannt. Die Führung der Adlerträger resultierte aus einer feinen Kombination. Willems legte auf die linke Seite zum heranrauschenden Kostic, der scharf in die Mitte flankte. Danny Da Costa brauchte aus vier Metern nur den Fuß hinzuhalten, Hradecky war bereits geschlagen. Bis zur Halbzeit wurde die Partie etwas zerfahrener. Eine Einzelaktion von Willems (36./zu harmloser Abschluss) und Hallers Versuch nach einer Brustablage von Rebic (41./Hradecky hält) brachten keine Veränderungen auf der Anzeigetafel – ebenso wie auf der anderen Seite Havertz‘ Lupfer in der Nachspielzeit (45./vorbei).

Nachspielzeit: Trapp rettet gegen Volland

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte der Eintracht, die Druck auf das 2:0 machte und immer wieder durch konsequentes Pressing Ballgewinne erzwang. Rebics Schuss wurde von Dragovic in höchster Not geblockt (49.), Gacinovic zielte drüber (51.) – aber Filip Kostic hatte mehr Glück. Nach einem weiten Schlag von Trapp und Da Costas Einsatz kam Haller an den Ball, der mustergültig in den Strafraum zu Kostic flankte – 2:0 (57.). Nur acht Minuten später verkürzten die Gäste aus dem Nichts, nachdem Heiko Herrlich mit Bailey und Alario kurz zuvor zwei frische Offensivkräfte gebracht hatte. Das zahlte sich sofort aus: Letzterer rutschte bei Baileys Hereingabe noch vorbei, am langen Pfosten stand Karim Bellarabi und vollendete wuchtig zum 2:1 (65.). Das war der Weckruf für die Gäste, die nun aktiver wurden. Aber die Eintracht stand kompakt und ließ kaum etwas zu. Eine Vorentscheidung sollte jedoch nicht gelingen. Rebic zielte vorbei (70.) und wurde im Kollektiv verteidigt (80.), Hradecky klärte Salcedos Versuch von der Mittellinie (!) zur Ecke (77.). In der Nachspielzeit rettete Trapp aus kurzer Distanz gegen Volland den Dreier.

Fazit: Zum Sieg gefightet

Intensiv, spannend, nervenaufreibend: Die Partie bot die volle Bandbreite an Emotionen und phasenweise Tempofußball vom Feinsten. Zwar überzeugte die Eintracht auch spielerisch, spätestens nach dem Leverkusener Anschlusstreffer waren Wille und Leidenschaft jedoch die Siegfaktoren. Von einem verdienten Sieg zu sprechen, bietet sich aufgrund des deutlichen Chancenplusses dennoch an.

Stimmen zum Spiel

Fredi Bobic: Es war ein sehr hart erarbeiteter Sieg nach einer heiß umkämpften Partie gegen eine tolle Leverkusener Mannschaft, die eine bärenstarke Offensive auf dem Platz hatte. Hier zu gewinnen, war nicht einfach. Die Mannschaft hat Mentalität gezeigt. Wir hatten Möglichkeiten auf das dritte Tor und müssen die Partie früher entscheiden. Letztlich war es dann immer Spitz auf Knopf. Durch viel Leidenschaft und Einsatzwille hatten wir es verdient, das Spiel zu gewinnen. Filip Kostic war wieder überragend. Was er Woche für Woche abliefert, ist unfassbar. Ganz großer Sport. Er marschiert rauf und runter, selbst in den letzten zehn Minuten zieht er einen Sprint nach dem anderen an. Er ist ein guter Junge und zeigt große Mentalität. Auch Danny Da Costa hat einen großen Wert. Er hat die Chance durch Chandlers Verletzung am Schopf gepackt. Er bereitet Tore vor, schießt Tore, alles. Das freut mich für ihn.

Adi Hütter: Ich habe ein tolles Bundesligaspiel zweier Mannschaften gesehen, die noch am Donnerstag in der Europa League tätig waren. Beide Teams haben alles rausgehauen, wollten immer nach vorne spielen. Zu Beginn hatten wir sicher ein wenig Glück, letztlich hatten wir aber viele klare Torchancen, sodass wir diese Partie verdient gewonnen haben. Ich habe eine geschlossene und tolle Mannschaftsleistung gesehen. Filip Kostic hat mit seinem Tor und seinem Assist sicher wesentlichen Anteil am Sieg. Was er auf der linken Seite bis zur letzten Sekunde geleistet hat, war beeindruckend.

Mijat Gacinovic: Hauptsache drei Punkte! Es war ein wichtiges Spiel nach zwei Niederlagen. Wir haben gegen eine starke Mannschaft ein super Spiel gemacht. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. So können wir jeden schlagen. Gegen so eine Mannschaft ist es immer schwer, wenn du das dritte Tor nicht machst. Wir haben aber nicht das zweite Gegentor bekommen. Filip Kostic spielt schon die ganze Saison super. Er hat gezeigt, dass er diese Position sehr gut spielen kann. Ich hoffe, dass er so weiter spielt. Er hat ein riesiges Potenzial. Wenn er so viel arbeitet und sich dann noch mit Scorerpunkten belohnt, ist es noch besser. Er war vielleicht der beste Mann heute. Es ist nicht einfach, jede Partie top zu spielen. Heute war nicht alles super, aber vieles. Es wird sehr schwer in Mainz, aber wir wollen drei Punkte holen.

Danny Da Costa: Der Sieg tut sehr gut nach den zwei Niederlagen in der Bundesliga. Dass ich mit dem Tor helfen konnte, freut mich sehr. Ich kann mich nicht erinnern, in einer Saison schon dreimal getroffen zu haben. Wir haben ein riesen Spiel gemacht, jeder hat alles gegeben. Leverkusen hat eine sehr starke Truppe. Sich zu behaupten, ist nicht einfach. Wir haben sehr gut dagegengehalten und verdient gewonnen. Mainz ist sehr kampf- und laufstark. Da müssen wir von Beginn an dagegenhalten.

Carlos Salcedo: Lukas ist ein sehr guter Keeper, ich wollte es mit dem Schuss von der Mittellinie einfach mal versuchen. Ich bin wieder bei 100 Prozent. Ich arbeite jeden Tag hart, um das zu erreichen und zu halten.

Simon Falette: Ich habe mich gut gefühlt. Wir haben es gut gemacht in einem schweren Spiel und sind sehr zufrieden. Wir hätten früher die Entscheidung herbeiführen können. So wurde es hintenraus knapp, aber wir wollten die Konkurrenz nicht vorbeiziehen lassen.

Heiko Herrlich: Die Zuschauer haben ein tolles Fußballspiel gesehen, in dem ich meinem Team nicht viel vorwerfen kann. Wir hatten einige Chancen, die wir aber nicht nutzen konnten. In der Defensive waren wir in den entscheidenden Situationen, also bei den beiden Gegentoren, nicht aggressiv genug. Frankfurt ist einen Tick robuster aufgetreten. Gegen eine Top-Mannschaft auf diesem Niveau wird das dann eben bestraft. Deshalb ist die Niederlage letztlich verdient.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

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