Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2018/2019 - 14. Spieltag

1:0 (1:0)

Termin: 08.12.2018, 18:00 Uhr
Zuschauer: 42.578
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 1:0 Marko Grujic (40.)

 

 

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Hertha BSC Berlin Eintracht Frankfurt

  • Rune Jarstein
  • Marvin Plattenhardt
  • Jordan Torunarigha
  • Marko Grujic
  • Valentino Lazaro
  • Arne Maier
  • Fabian Lustenberger
  • Salomon Kalou
  • Mathew Leckie
  • Vedad Ibiševic
  • Davie Selke

 


 

Wechsel
  • Maximilian Mittelstädt für Salomon Kalou (65.)
  • Ondrej Duda für Vedad Ibiševic (81.)
  • Per Skjelbred für Arne Maier (90.)
Wechsel
Trainer
  • Pál Dárdai
Trainer

 

 

Knappe Niederlage in Berlin

Nach dem ersten Spiel ohne Treffer steht am Samstagabend ein knappes 0:1 bei Hertha BSC zu Buche.

Ausgangssituation: Alles auf Anfang

Am Ort des größten Triumphs der jüngeren Vereinsgeschichte trafen tabellarisch zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander. Hertha BSC und Eintracht Frankfurt trennten nach den Nachmittagsspielen zwischen Platz acht und fünf nur drei Punkte. Während die Hausherren am Spieltag zuvor erstmals seit sechs Ligaspielen wieder gewinnen konnten, war bei den Gästen eine Serie von wettbewerbsübergreifend elf Partien ohne Niederlage gerissen.

Cheftrainer Adi Hütter tauschte im Vergleich zur Vorwoche lediglich den rechten Innenverteidiger. So erhielt Marco Russ eine Pause, während Carlos Salcedo das erste Spiel seit dem 1. September bestreiten durfte, als er am zweiten Spieltag gegen Werder Bremen nach zehn Minuten verletzt ausgeschieden war.

Viel Präsenz, wenig Präzision

Beide Seiten begannen konzentriert, präsentierten sich gut organisiert und waren um eine große Strafraumpräsenz bemüht. Gerade die Gäste zelebrierten ihr Umschaltspiel, als hätte es die vergangene Pleite nicht gegeben, ließen es aber wie die Hauptstädter manchmal an der letzten Genauigkeit vermissen. Nicht nur beim Spiel in die Spitze, sondern wenn es soweit war auch beim Abschluss.

So behauptete sich Sébastien Haller in halbrechter Position, sein Abschluss brachte aber abgefälscht über den Außenpfosten nur einen Eckball ein (10.). Außerdem setzte der Franzose eine Flanke von Danny Da Costa per Direktabnahme knapp am kurzen Pfosten vorbei (20.). Auch Filip Kostic brachte eine durchgerutschte Hereingabe Da Costas mit seinem schwächeren rechten Fuß nicht im Kasten unter (28.) Darüber hinaus setzte sich Ante Rebic nach Zusammenspiel mit Luka Jovic in Szene, zielte aus zentraler Position aber auf Torhüter Rune Jarstein (38.).

Auf der Gegenseite gehörte Marko Grujic zu den auffälligsten Akteuren. Der junge Serbe fand zweimal aus der Distanz in Kevin Trapp seinen Meister (15., 26.), hatte kurz vor der Pause dann aber leichteres Spiel, als er bei einem Eckball Marvin Plattenhardts seine ganzen 191 Zentimeter zur Geltung brachte und zum 1:0 für die Hertha einköpfte.

Frankfurt stürmt, Berlin steht

Mit Wiederanpfiff war das Vorhaben der Eintracht, rasch zum Ausgleich zu kommen, unübersehbar. Der forsche Frankfurter Vorwärtsdrang bot dem Gastgeber gleichwohl so manche Kontergelegenheit wie über Davie Selke, der zunächst haarscharf im Abseits stand (50.) und kurz darauf im letzten Moment am schon umkurvten Trapp scheiterte (53.). Auf der anderen Seite zog Jovic nach einer Flanke Kostics ansatzlos ab, doch Jarstein war rechtzeitig unten (52.). In weiterer Folge verhielt sich Frankfurt zwar wieder kompakter und ließ kämpferisch wie taktisch nichts unversucht, allerdings fehlte oftmals der letzte Punch, um die Hertha nochmal ernsthaft in die Bredouille zu bringen. In der 87. Minute kam dann auch noch Pech dazu, als Jovic im Strafraum zu Fall kam, der Pfiff des Schiedsrichters aber ausblieb.

Fazit: Kleine Unzulänglichkeiten, große Wirkung

Die Eintracht begegnete Hertha BSC über weite Strecken auf Augenhöhe, ließ es aber in den entscheidenden Momenten, nicht zuletzt beim Torabschluss, an der nötigen Konsequenz vermissen. Mit dem vermeidbaren Rückstand kurz vor der Pause erschwerte sich das Unterfangen gegen umschaltstarke Hausherren zusätzlich, sodass das (Gegen-)Tor des Tages eines zu viel und die Rückkehr nach Berlin ohne Happy End blieb.

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: Betrachtet man die gesamten 90 Minuten, hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Wir haben in der ersten Hälfte zunächst zu wenig investiert, da hat es Hertha auch sehr gut gemacht. Zum Ende des zweiten Abschnitts haben wir das Heft dann aber in die Hand genommen und uns in dieses Spiel reingearbeitet. Leider wurde uns kurz vor dem Ende ein in meinen Augen klarer Elfmeter verwehrt. Das ist sehr schade. So steht am Ende eine unnötige Niederlage.

Danny Da Costa: Wir haben uns sehr viel für dieses Spiel vorgenommen. Wir wollten viel investieren und gegen den Ball kompakt auftreten, um eine Reaktion auf die Niederlage gegen Wolfsburg zu zeigen. Allerdings haben wir uns schwer getan, ins Spiel zu finden. Die Abstände waren zu groß, sodass wir lange keinen richtigen Zugriff hatten. Vorne hatten wir immer wieder mal aussichtsreiche Situationen, aber die letzte Konsequenz hat stets gefehlt. Dass das Spiel dann aufgrund einer Standardsituation in die eine Richtung kippt, ist bitter. Die Niederlage ist bitter, aber dennoch müssen wir kühlen Kopf bewahren. Wir haben nach wie vor eine gute Hinrunde gespielt, müssen diese Partie nun gut analysieren, gestärkt daraus hervorgehen und künftig wieder ein anderes Gesicht zeigen.

Carlos Salcedo: Die zweite Halbzeit war besser als die erste. Wir haben nach dem Seitenwechsel einige Chancen kreiert, die wir leider nicht nutzen konnten. So haben wir letztlich unglücklich verloren. Dennoch dürfen wir uns davon nicht verrückt machen lassen. Wir müssen uns das Glück vor dem Tor wieder erarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass der Erfolg zurückkommt. Wir wollen gegen Leverkusen zuhause unbedingt gewinnen. Auch wenn es nicht einfach wird, glaube ich an unser Team. Wir werden hart dafür arbeiten. Ich persönlich hätte mir natürlich ein schöneres Comeback mit einem Erfolgserlebnis für die Mannschaft gewünscht, aber ich fühle mich körperlich gut. Ich bin bereit, der Mannschaft weiter zu helfen.

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): Die Mannschaft hat sehr gut gekämpft und gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben es aber unnötig spannend gemacht, weil wir das 2:0 nicht erzielt haben. Besonders in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel hatten wir einige gute Gelegenheiten. In meinen Augen haben wir dennoch verdient gewonnen, weil meine Mannschaft einen tollen Job gemacht hat.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de





 

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