Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04

Bundesliga 2018/2019 - 11. Spieltag

3:0 (0:0)

Termin: 11.11.2018, 18:00 Uhr
Zuschauer: 50.700
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Tore: 1:0 Luka Jovic (61.), 2:0 Luka Jovic (73.), 3:0 Sébastien Haller (80.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt FC Schalke 04

 


  • Ralf Fährmann
  • Matija Nastasic
  • Benjamin Stambouli
  • Salif Sané
  • Suat Serdar
  • Nabil Bentaleb
  • Daniel Caligiuri
  • Alessandro Schöpf
  • Mark Uth
  • Guido Burgstaller
  • Breel Embolo

 

Wechsel
Wechsel
  • Yevhen Konoplyanka für Mark Uth (54.)
  • Weston McKennie für Suat Serdar (65.)
  • Amine Harit für Breel Embolo (83.)
Trainer Trainer
  • Domenico Tedesco

 

 

Jovic-Doppelpack beim 3:0 gegen Schalke

Dritter Bundesliga-Heimsieg in Folge, Platz vier in der Tabelle, Luka Jovics Saisontore acht und neun: Die Eintracht

50.700 Zuschauer sahen eine intensive Partie im Stadtwald, in der die Eintracht nach guter erste Hälfte nach der Pause aufdrehte und mal wieder drei Stürmertore erzielte. Luka Jovic brachte mit einem Doppelpack die Heimmannschaft auf die Siegerstraße (61./73.), Sébastien Hallers 3:0 (81.) war die Entscheidung. Die Adlerträger ließen sich nach dem Erfolg in der Fankurve feiern, es war wieder einmal ein mitreißender Abend.

Personal: Dreigestirn von Beginn an

Adi Hütter entschied sich wieder für das offensive Dreigestirn mit Rebic, Haller und Jovic. Das hatte sich zuletzt in der Bundesliga beim 3:0 in Stuttgart bewährt, in Nikosia war Rebic zunächst draußen geblieben. Im Mittelfeld starteten Johnny de Guzman und Gelson Fernandes im Zentrum, die Außen beackerten Dauerläufer Danny Da Costa und Filip Kostic, der auf Zypern eine Pause bekommen hatte.

Spielbestimmend, aber zunächst ohne Ertrag

In der ersten Viertelstunde hatte die Eintracht die Partie im Griff und setzte die tiefstehenden Schalker immer wieder mit hohem Tempo nach Ballgewinnen unter Druck. Aber mehr als einige Halbchancen sollten nicht herausspringen (Jovic geblockt, Ndickas Schulter-Ball vorbei). Die Gastgeber blieben auch in der Folge das aktivere Team, ohne sich jedoch entscheidend durchsetzen zu können. Die zunächst sehr intensive Partie verlor etwas an Fahrt, gegen Ende der Halbzeit kamen immer mehr Unterbrechungen dazu. Schalkes gefährlichste Aktion resultierte nach einer Eintracht-Ecke und einem schnellen Konter, Uth setzte den Fernschuss schließlich vorbei (34.). Die Hütter-Elf hatte mehr Ballbesitz, Torschüsse und Laufleistung, noch fielen aber in einem guten Bundesliga-Spiel keine Tore.

Offensiv-Asse stechen

Die Eintracht versuchte weiter, das Spiel an sich zu reißen. Die Gäste standen jedoch weiterhin kompakt und ließen kaum etwas zu. Als Embolo im Seitenaus behandelt wurde, dann wieder auf das Feld durfte und gleich den langen Ball erlief, störte die Eintracht-Defensive im Kollektiv in höchster Not (60.). Keine 60 Sekunden später konterten die Frankfurter über Rebic, der Jovic in vollem Lauf bediente. Der junge Serbe ließ noch Stambouli aussteigen und zog aus 14 Metern ab – 1:0. Die Eintracht-Offensive war nun auf Betriebstemperatur, kurz darauf traf Rebic nach energischem Zweikampfgewinn aus spitzem Winkel den Pfosten (66.). Das Heimteam drängte weiter, aber auch Schalke spielte mit – es war mittlerweile ein offener Schlagabtausch, in dem die Eintracht das nächste Zeichen setzte. Kostic wurde über die linke Angriffsseite von Balleroberer Rebic auf die Reise geschickt, setzte sich bis zur Grundlinie durch und servierte perfekt auf Jovic, der aus elf Metern trocken und hart einschoss (73.). Konoplyankas Lattenknaller (78.) war nur ein kurzes Schalker Strohfeuer, denn Sébastien Haller markierte nur drei Minuten später das 3:0 aus dem Gewühl nach einer Ecke und hätte kurz vor Schluss sogar noch erhöhen können. Das wäre jedoch wohl des Guten zu viel gewesen.

Fazit: Überragende zweite Halbzeit

Die Eintracht hat einen Sieg gefeiert, der aufgrund der kurzen Regernationszeit nach dem Sieg in Nikosia und der zuletzt guten Schalker Leistungen zumindest in dieser Höhe nicht zu erwarten war. Keine Spur von Müdigkeit nicht mal gegen Spielende, starkes Pressing, viel Spielwitz und Leidenschaft – die Eintracht ließ nichts vermissen. 60 Minuten hielt Schalke dagegen, dann rollte der Eintracht-Express und die Offensivasse schlugen zu. Haller, Jovic und Rebic sind dabei wie gehabt nur an einem Saisontreffer nicht direkt beteiligt gewesen. Mit 20 Punkten nach elf Spieltagen steht die Eintracht zwei Zähler besser da als in der vergangenen Saison und ist seit acht Bundesliga-Partien ungeschlagen (zwei Remis).

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: Wir haben über 90 Minuten gesehen in der Höhe verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch recht chancenarm, weil beide Teams zwischen den Strafräumen sehr intensiv gearbeitet und wenig zugelassen haben. Der Knackpunkt war sicherlich die Torchance von Embolo, bei der Trapp super reagiert hat und wir im Gegenzug getroffen haben. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen, wie sie weiter nach vorne agiert und es dann später zu Ende gespielt haben. Wir haben immer an uns und unsere Spielidee geglaubt, und dafür wurden und werden wir belohnt. Luka hat mal wieder gezeigt, dass er vor dem Tor eine Granate ist. Die Tabelle ist eine schöne Momentaufnahme. Aber wichtig ist vor allem, dass wir unseren Weg weitergehen. Nun können wir in der Länderspielpause noch mal Kraft tanken, um dann in die letzten intensiven Wochen des Jahres zu gehen.

Luka Jovic: Es sind fantastische Wochen zurzeit, in der Bundesliga und auch international. Wir sind froh, dass es jetzt in die Länderspielpause geht. Danach können wir wieder richtig angreifen. Zu unserem Erfolg gibt uns in erster Linie der Trainer die Freiheit, dass wir unsere Qualitäten richtig ausleben können. Wir sind aber auch richtig gut befreundet. Die ganze Mannschaft arbeitet dafür, dass es weiter nach vorne.

Danny Da Costa: So einen Lauf habe ich noch nie erlebt. Das ist einfach nur Wahnsinn. Es macht so einen Spaß gerade. Wir bringen Leidenschaft und Spielwitz rein, es ist so viel Power drin. Auch wenn wir weniger Zeit zur Regeneration hatten: Wir sind voller Kraft, Mentalität und Energie auf den Platz. Es ist einfach beeindruckend und gigantisch. Hut ab vor der Truppe! Wir haben heute alle Reserven rausgefeuert und laden nun den Akku auf.

Makoto Hasebe: Beide Mannschaften haben gut gespielt. Schalke war ein unangenehmer Gegner. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und am Ende verdient gewonnen. Es haben alle gut trainiert, das zahlt sich jetzt aus. Wir haben mit Wucht nach vorne gespielt, sind viel gelaufen, haben gekämpft und alles gegeben.

Filip Kostic: Es war ein schwieriges Spiel. Am Ende haben wir drei Tore geschossen und sind sehr zufrieden. Ein guter Job. Besonders wichtig war für uns wieder die Defensive, das ist die Basis von allem. Die bevorstehende Pause ist wichtig.

Domenico Tedesco: Die Eintracht hat verdient gewonnen, Glückwunsch! Besonders ab der 60. Minuten hat man gesehen, welche Wucht die Eintracht hat. Vorher haben wir es gut gemacht und auf Augenhöhe agiert, nach einer Stunde haben wir die offensive Wucht der SGE aber nicht mehr in den Griff bekommen. Knackpunkt war sicherlich auch, dass wir durch Breel Emobolo eine große Chance vergeben haben und uns fast im Gegenzug das 0:1 fangen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de







 

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