Eintracht Frankfurt - Fortuna Düsseldorf

Bundesliga 2018/2019 - 8. Spieltag

7:1 (3:0)

Termin: 19.10.2018, 20:30 Uhr
Zuschauer: 51.000
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Sébastien Haller (20., Handelfmeter), 2:0 Luka Jovic (27.), 3:0 Luka Jovic (34.), 4:0 Sébastien Haller (50.), 4:1 Dodi Lukebakio (53.), 5:1 Luka Jovic (55.), 6:1 Luka Jovic (69.), 7:1 Luka Jovic (72.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf

 


  • Michael Rensing
  • Kaan Ayhan
  • Marcin Kaminski
  • Jean Zimmer
  • Alfredo Morales
  • Adam Bodzek
  • Kevin Stöger
  • Matthias Zimmermann
  • Marcel Sobottka
  • Benito Raman
  • Marvin Ducksch

 

Wechsel
Wechsel
  • Aymen Barkok für Marcel Sobottka (46.)
  • Dodi Lukebakio für Adam Bodzek (46.)
Trainer Trainer

 

 

Fünf Jovic-Treffer beim 7:1 gegen Düsseldorf

Furioser Abend in der Commerzbank-Arena: Im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf siegt die Eintracht mit 7:1 (3:0) und landet den höchsten Sieg der jüngeren Vereinsgeschichte. Ebenfalls historisch: Luka Jovic erzielte fünf Tore.

Für die Eintracht bedeutet dies zumindest über Nacht Tabellenplatz sechs durch den vierten Pflichtspielsieg in Folge. Das gelang zuletzt vor über sechs Jahren. Die Fortuna bleibt damit Frankfurts Lieblingsgegner in der Bundesliga, gegen keinen Gegner ist die Siegquote (23 Siege aus 45 Partien) besser. Luka Jovic ist zudem der erste Spieler der Eintracht-Historie, dem in der Bundesliga fünf Tore gelingen. Insgesamt ist er der jüngste Bundesliga-Akteur, dem dieses Kunststück glückt. Sébastien Hallers Doppelpack sorgt dafür, dass Eintrachts Sturmduo für alle sieben Treffer verantwortlich war.

Personal: Drei Wechsel

Trainer Adi Hütter nahm drei Wechsel im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim vor. Kapitän David Abraham war nach seinen Adduktorenproblemen genauso zurück wie Lucas Torró nach dem Trauerfall in seiner Familie. Die beiden ersetzten Marco Russ und Gelson Fernandes. Zudem kam in vorderster Front Sébastien Haller für den Gelb-Rot-gesperrten Ante Rebic wieder ins Team.

Jovic mit sehenswertem Doppelpack

Die Fortuna setzte in bewährter Funkel-Manier auf die kontrollierte Defensive und lauerte auf schnelle Gegenangriffe. Das hätte sogar fast die Führung gebracht, ein Fortuna-Schuss wurde von Hasebe abgeblockt (13.). Den folgenden Konter vergab nach einer Da Costa-Flanke Kostic, der vorbeizielte (14.). Das Tempo blieb weiterhin hoch, die Eintracht machte viel Druck und ließ bis zur Pause nicht mehr nach. In der 18. Minute brannte es im Fortunen-Strafraum lichterloh, die Partie lief jedoch rund eine Minute weiter. Als der Ball im Aus war, zeigte Schiedsrichter Aytekin den Videobeweis an, der ein vermeintliches Handspiel von Bodzek nach einem Torró-Querpass aus kurzer Distanz zutage brachte. Aytekin entschied auf Elfmeter, den Sébastien Haller zum 1:0 verwandelte (20.). Kurz vor dem Videobeweis hatte Luka Jovic nach einem feinen Schnittstellenpass von Ndicka freistehend am Tor vorbeigelupft. Besser und schöner machte er es wenig später, als Kostic von der linken Seite flankte und der Serbe das Leder per Seitfallzieher aus sieben Metern in die Maschen bugsierte – 2:0 (27.). Jovic legte fast ebenso sehenswert nach, denn nach einer Kombination über Gacinovic und Haller hämmerte er das vom Franzosen angechippte Leder per Direktabnahme an Rensing vorbei ins Tor (3:0/34.). Die Fortuna kam kaum zum Durchatmen, denn Torró hatte gleich zweimal die Chance. Zunächst lenkte Rensing seinen Kracher aus der Ferne an die Latte (36.), dann köpfte der Spanier knapp vorbei (39.). Eine Mischung daraus – nämlich einen Kopfball an die Latte – gelang Ndicka kurz vor dem Halbzeitpfiff. In der Zwischenzeit hatte sich auch Kevin Trapp einmal auszeichnen können, als sein langes rechtes Bein den Versuch von Ducksch entschärfte (43.).

Die Stürmer treffen weiter

Nach zwei harmlosen Düsseldorfer Versuchen durch Raman (46.) und Stöger (47.) kam die Eintracht schnell wieder in die Spur. Haller erhöhte nach einem Konter und ein bisschen Billard zum 4:0 (50.) und hätte nur Sekunden darauf fast nachgelegt, als sein Schuss geblockt wurde (51.). Lukebakios platzierter Anschlusstreffer aus 18 Metern (53.) beantwortete Jovic mit dem 5:1 nach einem langen Sprint von Kostic (55.). Der 20-Jährige hatte aber noch lange nicht genug. Ein trockener 16-Meter-Schuss (68.), ein Kopfball (72.) – 7:1, der höchste Bundesliga-Sieg seit dem 9:2 gegen Werder Bremen 1981 war perfekt.

Fazit: Dominant und elegant

Die Eintracht zeigte von Beginn an, wer Herr im Haus ist und überzeugte durch eine konzentrierte Leistung in allen Mannschaftsteilen. Im Verbund wurden fast alle Angriffe der Fortunen abgewehrt, während in die andere Richtung eine schnelle Angriffswelle nach der anderen rollte. Spätestens nach 55 Minuten war die Partie entschieden, als Luka Jovic mit sehenswerten Treffern seinen Dreierpack perfekt gemacht hatte. Der Rest war Schaulaufen vor 51.000 Zuschauern, wobei Jovic noch nachlegte und damit für die Welle auf den Zuschauerrängen sorgte.

Stimmen zum Spiel

Luka Jovic: Ich bin natürlich total glücklich, das war ein emotionaler Tag. Aber es geht nicht um meine fünf Tore, sondern dass die Mannschaft sensationell gespielt hat. Dass die Fans meinen Namen gesungen haben, macht mich glücklich. Sie waren fantastisch, haben uns unglaublich unterstützt. Das ist der Dank, den ich zurückgeben will. Das 2:0 war ein sensationelles Tor. Ich habe geschossen, bin dann gefallen und habe dann erst gesehen, dass der Ball drin war. Einfach perfekt. Das Ziel war, dass Düsseldorf früh aufmachen muss. Das ist uns gelungen.

Marc Stendera: Abendspiele liegen uns diese Saison. Wir haben ein super Spiel gezeigt. Es freut mich unglaublich für Luka, die meisten Tore waren echt der Wahnsinn. Die Jungs haben hart für ihn gearbeitet, und er hat die Dinger reingemacht. Unsere drei Stürmer sind richtig stark. Solange Ante, Luka und Sébastien so weitermachen, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Man sieht, dass wir Lust haben, Fußball zu spielen. Die Jungs sind heiß, Tore zu schießen. Wir hätten uns nach dem 3:0 auch hintenreinstellen können. Das haben wir nicht gemacht, und genau deswegen haben wir 7:1 gewonnen.

Makoto Hasebe: Wir haben sehr gut gespielt. Es war eine tolle Atmosphäre im Stadion, die Fans haben uns super unterstützt. Ich bin sehr stolz, es hat richtig Spaß gemacht. Wir haben einen guten Spielaufbau gezeigt und vorne überragend gearbeitet. Insgesamt hat die ganze Mannschaft eine unglaubliche Leistung gezeigt.

Sébastien Haller: Wir haben Selbstvertrauen und ein gutes Rezept, um die Spiele zu gewinnen. Mit Luka habe ich schon eine Saison zusammengespielt. Es klappt einfach. Unglaublich, dass er fünf Tore macht. Morgen werden wir das erst realisieren. Wir müssen hart weiterarbeiten und im Spiel immer versuchen, in Position zu sein, wenn der Ball kommt.

Adi Hütter: Es macht sehr viel Spaß. Das macht es immer, auch wenn wir schwierige Zeiten hatten. Aber aktuell zeigen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir arbeiten sehr hart daran, dass wir uns verbessern und leidenschaftlich Fußball spielen. Heute war es ein außergewöhnlicher Sieg, der auch in der Höhe in Ordnung geht. Der Knoten ist durch das 1:0 geplatzt. Dann haben wir uns in einen Rausch gespielt. Die Mannschaft ist dominant und willig aufgetreten. Ich habe in der Halbzeit gespürt, dass sie nicht nachlassen will. Bemerkenswert, dass Luka Jovic mit knapp 21 Jahren fünf Tore erzielt. Er ist der Man of the Match. 7:1 ist ein außergewöhnliches Ergebnis. Ich habe unsere Jungs im Interview gehört, wie bescheiden sie bleiben. Genau so müssen wir weitermachen. Wir versuchen als Mannschaft im Block zu arbeiten. Dennoch hatten wir noch zu viele leichte Ballverluste, das müssen wir abstellen.

Friedhelm Funkel: Ich bin maßlos enttäuscht, das ist eine herbe Klatsche. Das war eine indiskutable Leistung von uns. Das muss ich erstmal verdauen. Das ganze Team hat enttäuscht und alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. So gut wie die Eintracht war, so schlecht waren wir.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de










 

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