Eintracht Frankfurt - Hannover 96

Bundesliga 2018/2019 - 6. Spieltag

4:1 (2:0)

Termin: 30.09.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 46.300
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Evan Ndicka (36.), 2:0 Ante Rebic (45.), 3:0 Jonathan de Guzmán (59.), 3:1 Florent Muslija (86.), 4:1 Luka Jovic (89.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt  Hannover 96

 


  • Michael Esser
  • Miiko Albornoz
  • Julian Korb
  • Felipe
  • Oliver Sorg
  • Ealdemar Anton
  • Walace
  • Iver Fossum
  • Pirmin Schwegler
  • Ihlas Bebou
  • Niclas Füllkrug

 

Wechsel
Wechsel
  • Bobby Wood für Walace (46.)
  • Henrik Weydandt für Niclas Füllkrug (46.)
  • Florent Muslija für Julian Korb (69.)
Trainer Trainer
  • André Breitenreiter

 

 

Erster Heimsieg der Saison

Eintracht Frankfurt hat am sechsten Bundesliga-Spieltag einen ungefährdeten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen Hannover 96 gelandet und damit den ersten Heimsieg der Saison gefeiert.

Vor 46.300 Zuschauer trafen Evan Ndicka mit seinem ersten Bundesliga-Treffer (36.) und Startelf-Rückkehrer Ante Rebic (45.+1) zur beruhigenden 2:0-Pausenführung. Jonathan de Guzman erhöhte in der 60. Minute auf 3:0, ehe kurz vor Schluss Florent Muslija verkürzte (86.). Luka Jovic stellte den alten Abstand aber schnell wieder her (89.). Damit feierten die Adlerträger eine gelungene Generalprobe vor dem zweiten Gruppenspiel in der UEFA Europa League am Donnerstag gegen S.S. Lazio. In der Liga ging es damit einige Tabellenplätze nach oben.

Personal: Hütter mit drei Startelf-Debütanten

Drei Adlerträger gaben ihr Saisondebüt von Beginn an. Ante Rebic bildete mit Haller die Doppelspitze, die von Mittelfeldregisseur Allan Souza gefüttert werden sollten. Marco Russ kam erstmals in dieser Bundesliga-Spielzeit zum Einsatz, es war sein 300. in der höchsten deutschen Spielklasse und er durfte dabei als Kapitän ran. Lucas Torró musste in Mönchengladbach passen und stand wieder zur Verfügung, Jonathan de Guzman rückte ebenso in die Startelf.

Knoten platzt durch Ndicka

Chancen waren in der ersten halben Stunde absolute Mangelware. Mit zunehmender Spieldauer rissen die Adlerträger aber immer mehr die Partie an sich, setzten die Hannoveraner schon früh in deren Hälfte unter Druck und versuchten damit, Fehler bei den Gästen zu provozieren. Resultat waren einige erkämpfte Bälle, die aber noch nicht zu den ganz großen Möglichkeiten führten. Torrós Kopfball landete auf dem Netz, wurde allerdings von Albarnoz abgefälscht; de Guzmans Schuss aus 20 Metern fehlte die Power (29.). Auf der Gegenseite stand die Eintracht sicher und ließ die Breitenreiter-Elf nicht in den gefährlichen Raum kommen. Der Knoten platzte in der 36. Minute, als nach einer eigentlich abgewehrten Ecke das Leder nochmal in den Strafraum segelte, dort Haller per Kopf seinen Landsmann Evan Ndicka bediente und dieser aus neun Metern per Direktabnahme zur Führung einschob. Und die Eintracht legte nach. Haller und Rebic setzten sich über die rechte Seite nach einem schnellen Da Costa-Einwurf durch, und der Kroate blieb vor Esser ganz cool - 2:0; die Nachspielzeit hatte gerade begonnen.

De Guzman bringt die Vorentscheidung

Die Eintracht begann die zweite Halbzeit defensiv erneut sehr stabil. Bei Ballbesitz für Hannover verdichtete Hasebe den Abwehrverbund zu einer Fünferkette, die kompakt stand und die Angriffsbemühungen der Gäste stets beendete. Als es das erste Mal nach der Pause mit Tempo nach vorne ging, Haller wiederum ein wichtiges Kopfballduell gewann und Rebic sich mit Wucht durchsetzte, brauchte Jonathan de Guzman nach dem feinen Querpass des Kroaten nur noch einzuschieben (3:0/60.). Der Rest der Partie war teilweise zerfahren, teilweise gekonntes Frankfurter Verwalten der Führung. Daran änderten auch die Tore von Florent Muslija (86.) für Hannover und Luka Jovic für die Eintracht nach feinem Pass hinter die Kette von de Guzman (89.) in der Schlussphase nichts.

Fazit: Defensiv stabil, offensiv zweikampfstark

Ein sicherer und verdienter Heimsieg für die Mannschaft von Adi Hütter. In jeder Phase der Partie waren die Adlerträger Herr im Ring. Das 3:0 nach 60 Minuten war bereits die Entscheidung. Defensiv agierte die Eintracht sehr stabil und resolut, nach vorne brachten die gewonnenen Zweikämpfe von Haller und Rebic den nötigen Freiraum. Die Fans feierten ihr Team nach dem Schlusspfiff dementsprechend gebührend.

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: "Das war ein Befreiungsschlag und schön für die Fans, dass wir den ersten Heimsieg der Saison gelandet haben. Der Erfolg war auch in der Höhe verdient. Wir haben gefightet, alles reingeworfen. Das 3:0 war die Entscheidung. Ante Rebic hat unserem Spiel unglaublich gut getan, er hat eine hervorragende Leistung gezeigt. Ich muss auch die anderen Spieler loben, aber Ante sticht heraus. Die Fans unterstützen uns zuhause und auswärts grandios, deswegen war ein Heimsieg sehr wichtig heute. Die drei Punkte tun uns gut, denn vier Zähler aus fünf Spielen waren zu wenig. Dennoch müssen wir die Bälle flachhalten. Abraham hat sich vorgestern im Training verletzt. Dass er nicht gespielt hat, war eine Vorsichtsmaßnahme."

Jonathan de Guzman: "Wir waren heute sehr gut und wollten Tore schießen. Wir wollten aktiv sein, das Spiel selbst machen und nicht abwarten. Das haben wir in jeder Phase des Spiels geschafft. Nun müssen wir fokussiert bleiben. Der Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen. Ante hat einen Riesenjob gemacht. Ich bin sehr glücklich, dass er wieder da ist"

Marco Russ: "Es gibt Situationen, da müssen Punkte her. Das war heute so eine. Wir hatten den unbedingten Willen, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Die Gier aufs Toreschießen war so gut, dass wir vier Treffer erzielt haben. Und es waren auch schön herausgespielte Tore. Antes Leistung hat so ein bisschen alles überstrahlt. Wenn er fit ist und auf dem Feld steht, ist er ein Punkt in unserem Spiel, der uns in so eine Richtung bringt mit seiner Leistung. David hat am Samstag Probleme mit den Adduktoren bekommen. Dann habe ich die Info erhalten, dass ich spiele. Es hat mir nach dieser langen Pause geholfen, dass wir gut ins Spiel gekommen sind. Wir waren spielbestimmend, Sébastien und Ante haben uns viel entlastet; die Jungs dahinter auch. Da war es für mich leichter, ins Spiel zu kommen. Ich hatte lange nicht gespielt, aber mit ein bisschen Erfahrung und Auge kriegt man das hin. Ob wir Dreier- oder Viererkette spielen, ist mir eigentlich egal. Wenn man zwei Systeme spielen kann, kann das nie schaden. Es funktioniert mit beiden gut. Nach einem Sieg in der Liga UEFA Europa League zu spielen, ist noch schöner."

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Unsere Niederlage war auch in der Höhe verdient. Bis zum 1:0 war die Partie relativ ausgeglichen. Wir haben zu viele Standards zugelassen und waren defensiv gefordert, aber es gab keine glasklaren Torchancen bis auf den Kopfball von Torró. Beim 1:0 sind wir beim Kopfball nicht dicht genug dran. Auch das 0:2 ist sehr ärgerlich. Rebic hat das gut gemacht, aber wir haben das individuelle Duell verloren. Wir hatten uns dann in der Pause vorgenommen, die Aggressivität, die uns Frankfurt vorgelebt hat, anzunehmen. Wir haben es dann besser gemacht, waren nach den zwei Einwechslungen viel präsenter und engagierter. Aus dem Nichts kriegen wir das 0:3, wieder haben wir ein einfaches Gegentor zugelassen. Insgesamt haben wir zu viele leichte Fehler gemacht. Ich hätte mir die Aggressivität und Körpersprache der Eintracht gewünscht, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen."

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de







 

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