Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim

Bundesliga 2017/2018 - 29. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: 08.04.2018, 18:00 Uhr
Zuschauer: 50.500
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 1:0 Luka Jovic (49.), 1:1 Serge Gnabry (56.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt TSG Hoffenheim

 


  • Oliver Baumann
  • Kevin Akpoguma
  • Haavard Nordtveit
  • Benjamin Hübner
  • Pavel Kaderabek
  • Florian Grillitsch
  • Lukas Rupp
  • Nico Schulz
  • Andrej Kramaric
  • Mark Uth
  • Serge Gnabry

 

Wechsel
Wechsel
  • Kerem Demirbay für Lukas Rupp (53.)
  • Nadiem Amiri für Kramaric (57.)
  • Adam Szalai für Gnabry (83.)
Trainer Trainer
  • Julian Nagelsmann

 

 

Gerechtes und intensives 1:1

Vor 50.500 Zuschauern bleibt Eintracht Frankfurt im Jahr 2018 zu Hause ungeschlagen und verteidigt nach dem 1:1 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim den Drei-Punkte-Vorsprung gegenüber den Kraichgauern.

In einem guten bis sehr guten, intensiven und temporeichen Bundesliga-Spiel erzielte Luka Jovic sein achtes Saisontor (49.), er traf damit im vierten Spiel in Folge. Nationalspieler Serge Gnabry glich nur sieben Minuten später aus. Durch das Remis rückte die Eintracht vor dem Montagspiel zwischen Leipzig und Leverkusen auf Rang vier vor. Die Eintracht-Fans waren zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft und feierten ihr Team nach dem Abpfiff lautstark.

Ausgangssituation

Die Eintracht strebte den sechsten Bundesliga-Sieg in Serie an, das gelang zuletzt in einer Saison im Jahr 1982 unter Lothar Buchmann. Während es auswärts wie zuletzt beim 1:2 in Bremen nicht klappte, gab die SGE zuhause nur im ersten Spiel des Jahres 2018 Punkte ab. Die Gäste verloren zuletzt fünfmal in Serie nicht und landeten beim 6:0 gegen Köln den höchsten Bundesliga-Sieg ihrer Geschichte.

Chefcoach Niko Kovac nahm im Vergleich zur bitteren 1:2-Niederlage in Bremen zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Marco Fabián ersetzte den verletzten Ante Rebic (Muskelfaserriss in der Wade), zudem kam Jetro Willems auf der linken Abwehrseite für Timothy Chandler ins Team.

Erste Halbzeit: 72 Prozent Ballbesitz

Die Gäste überließen den Gastgebern das Feld, Frankfurt hatte satte 72 Prozent Ballbesitz (am Ende 63). Nennenswerte Chancen sollten sich bis etwa zur 30. Minute daraus nicht ergeben, dafür wurde aber auch Hoffenheim gekonnt in Schach gehalten. Jovics Kopfball war zu harmlos (17.), auf der anderen Seite flipperte das Leder zu Kramaric (19./drüber). Richtung Pause nahm die Partie an Fahrt auf. Gnabry verzog für die Gäste nach einem Konter und Uths Pass in die Schnittstelle aus 20 Metern knapp verzog (34.). Nur Sekunden später streifte ein Fabián-Geschoss aus 25 Metern das obere Tornetz, auf der Gegenseite setzte Uth einen frechen Außenristschuss an den Innenpfosten. Hasebe klärte wenig später in höchster Not (40.) – ebenso wie nach einem Jovic-Schuss aus dem Getümmel Kaderabek kurz vor der Linie. Insgesamt ging es auf gutem Niveau leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause.

Zweite Halbzeit: Jovics achtes Saisontor

Grillitsch prüfte zunächst den fehlerfreien Hradecky (47.), ehe ein traumhafter Spielzug der SGE zum 1:0 führte. Auf engstem Raum konten sich de Guzman und da Costa auf der rechten Außenbahn befreien und Fabián im Halbfeld freispielen. Der Mexikaner spielte den perfekt getimten Pass raus auf Wolf, der mit seiner scharfen Hereingabe Jovic findet, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückt (49.). Es war das achte Saisontor des Serben, der drei Minuten danach angeschlagen ausgewechselt wurde. Hoffenheim schlug postwendend zurück, als Serge Gnabry es aus ähnlicher Position wie in der ersten Hälfte besser machte und das 1:1 markierte (56.). Die TSG war nun am Drücker, doch diese Phase überstand die Eintracht unbeschadet und kam selbst wieder besser in die Partie. Da Costas Kopfball lenkte Baumann über die Latte (63.), die Haller ebenso per Kopf traf (69.). In der Schlussphase hatte die TSG etwas mehr Körner, die Eintracht verteidigte das 1:1 jedoch geschickt.

Fazit: Beide Teams mit guten Phasen

In einem Duell auf Augenhöhe machten die Frankfurter größtenteils das Spiel, wobei Hoffenheim bei Kontern stets gefährlich blieb. Die kurze Schwächephase nach dem TSG-Ausgleichstreffer überstand die Kovac-Elf ebenso wie Hoffenheims Ambitionen gegen Spielende. Insgesamt ist das Remis in einem phasenweise hochklassigen Bundesliga-Spiel leistungsgerecht, beide Mannschaften hatten Möglichkeiten zum Sieg und gute Phasen.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: Ich denke, dass es keiner im Stadion heute bereut hat, hier her zukommen. Es war ein tolles Bundesligaspiel. Für beide Teams war es alles andere als leicht, weil es richtig heiß war. Wir sind an unsere Grenzen gegangen. Hoffenheim hat in der ersten Halbzeit gewartet, dass wir die Fehler machen. Einige Male haben wir das getan und dann wurde es sofort gefährlich. Im zweiten Abschnitt hatten wir das etwas besser im Griff. Letztendlich ist es ein gerechtes Ergebnis eines tollen Bundesligaspiels. Eigentlich hätten beide Teams drei Punkte verdient. Die Verletzung von Luka Jovic ist nicht gravierend: Er hat nur einen Schlag auf das Knie bekommen.

Julian Nagelsmann: In der ersten Halbzeit ist unser Plan sehr gut aufgegangen. Wir wollten Frankfurt den Ball lassen und dann schnell umschalten. Sechs gute Konterchancen in der ersten Halbzeit habe ich gezählt, da müssen wir mehr draus machen. In der zweiten Halbzeit war die Partie sehr offen und das Pendel hätte in beide Richtungen ausschlagen können. Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir haben vorher gewusst, dass Frankfurt sehr stark ist und das haben sie heute mal wieder unter Beweis gestellt.

Fredi Bobic: Es war ein hochintensives Spiel. Wir können mit dem Punkt leben. Wir halten damit Hoffenheim auf Abstand, das ist auch ein Zeichen und ein Pfund. Die nächsten Wochen werden hart. Dementsprechend sind wir froh und nehmen den Punkt gerne mit. Es hätten auch drei sein können, aber Hoffenheim wird das Gleiche sagen. Der Einsatz hat Sébastien Haller richtig gut getan. Sein Kopfball ging an die Latte, nächste Woche macht er ihn rein. Jetzt müssen wir in Leverkusen punkten. Marco Fabián hat bei seinem ersten Startelfeinsatz seit dem Pokalfinale ordentliche Szenen gehabt und hat das gut gemacht. Er war trickreich wie immer.

Danny da Costa: Wir wollten zu null spielen, leider ist uns das nicht gelungen. Das Ergebnis geht in Ordnung. Es war ein sehr intensives Spiel, es ging schnell hin und her. Hoffenheim hat Spieler, die gerade bei Kontern sehr gefährlich wurden. Die TSG bleibt hinter uns, das ist positiv. Der Punkt kann hinten raus noch sehr sehr wichtig sein.

Lukas Hradecky: Es war ein ganz intensives Spiel. Das Hoffenheimer Tor war nicht unhaltbar, das Ding in Bremen hatte ich immer noch im Kopf. Ich war noch ein bisschen unsicher. Ich kann garantieren, dass ich aber in Leverkusen wieder voll da bin. Hoffentlich können wir das Hinrundenspiel gegen Leverkusen umdrehen, um auch mal wieder auswärts zu punkten. Wichtig war, heute nicht zu verlieren. Vielleicht haben wir zwei Punkte verloren. Aber insgesamt hat der Zähler uns gutgetan, mir auch.

Marco Russ: Das war ein Spiel auf Messers Schneide, das in beide Richtung hätte kippen können. Wir wollten nicht verlieren, das haben wir geschafft. Im Mittelfeld haben sich beide Teams gefühlt 70 Minuten neutralisiert, taktisch auf hohem Niveau auch. Es war heute sehr heiß, das muss man berücksichtigen. Bei meiner Chance kam ich nicht mehr ganz hinter den Ball, sodass ich genau Baumann treffe. Wir haben unsere Serie zuhause gehalten und Hoffenheim auf Abstand gehalten, das war unser Minimalziel. Ich bin ausgewechselt worden, weil der Tank mit dem Alter ein bisschen kleiner wird. Da war ich froh, dass Simon noch da war. In der Breite sind wir sehr gut besetzt, sodass auch für Prince wieder ein guter Mann eingewechselt werden konnte.

Marco Fabián: Ich bin zufrieden. Ich habe darauf hingearbeitet, wieder in der Startelf zu stehen. Ich habe mich gut gefühlt, vorallendingen körperlich. Das ist wichtig für die nächsten Spiele, da will ich wieder bereit sein. Es war ein intensives Spiel. Es war wichtig, nicht zu verlieren.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

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