VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2017/2018 - 19. Spieltag

1:3 (0:2)

Termin: 20.01.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 24.450
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Tore: 0:1 Sébastien Haller (18.), 0:2 Timothy Chandler (22.), 1:2 Maximilian Arnold (66.), 1:3 Luka Jovic (85.)

 

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VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt

  • Koen Casteels
  • Paul Verhaegh
  • Marcel Tisserand
  • Felix. Uduokhai
  • William
  • Josuha Guilavogui
  • Maximilian Arnold
  • Josip Brekalo
  • Yunus Malli
  • Landry Dimata (67.)
  • Divock Origi

 


 

Wechsel
  • Renato Steffen für Josip Brekalo (46.)
  • Yannick Gerhardt für William (76.)
  • Victor Osimhen für Josuha Guilavogui (86.)
Wechsel
Trainer
  • Martin Schmidt
Trainer

 

 

Starke Eintracht triumphiert in Wolfsburg

Die Eintracht schafft mit dem 3:1 (2:0)-Erfolg beim VfL Wolfsburg einen hochverdienten Und historischen Sieg. Es treffen für die SGE Haller (18.), Chandler (22.) und Jovic (85.).

Über 90 Minuten legten die Adlerträger einen großen Kampfgeist und tollen Teamspirit an den Tag und fuhren so den nächsten Auswärtssieg ein. Und noch dazu ein historischer: der 600ste Bundesligasieg der Adlerträger und der erste in Wolfsburg seit 2012. Auch spielerisch konnten die Mannen von Cheftrainer Niko Kovac dabei überzeugen und erspielten sich nach Ballgewinn - vor allem über die rechte Seite - schnörkellos viele Torchancen. Nach dem 3:1-Sieg steht man nun wieder an der Spitze der Auswärtstabelle.

Ausgangssituation

Beide Teams sind vergangene Woche mit einem Unentschieden in die Rückrunde gestartet: Während die Eintracht in der heimischen Commerzbank-Arena ein 1:1 gegen Freiburg erreichte, holte der VfL Wolfsburg ein achtbares 0:0 bei Borussia Dortmund. Es war bereits das elfte Unentschieden für die Wölfe im 18. Saisonspiel. In der Volkswagen-Arena zu Wolfsburg wollten beide Mannschaften deshalb nur eines: gewinnen. Mit 20 Punkten standen die Niedersachsen vor der Partie auf Platz zwölf der Tabelle, die Eintracht lag mit 27 Zählern auf Rang neun.
Personal: Falette und Rebic für Russ und Hrgota

SGE-Cheftrainer Niko Kovac nahm zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Simon Falette kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Dreierabwehrreihe an die Seite von Makoto Hasebe und Carlos Salcedo. Er ersetzte den angeschlagenen Marco Russ (Fersenprobleme), der die Reise nach Wolfsburg nicht mit antreten konnte. Zudem stürmte Ante Rebic nach überstandener Erkältung für Branimir Hrgota (Bank). Taktisch formierte Kovac seine Mannschaft in einem 3-5-2-System mit Sechser Omar Mascarell vor der Abwehr sowie den Achtern Kevin-Prince Boateng und Mijat Gacinovic. Über die Außenbahnen sollten wie schon gegen Freiburg Marius Wolf (rechts) und Timothy Chandler (links) für Schwung sorgen. Die Doppelspitze bildeten Rebic und Sébastien Haller.

Erste Halbzeit: Haller und Chandler bringen starke SGE mit 2:0 in Front

In der Volkswagen-Arena entwickelte sich vom Anstoß weg eine muntere, temporeiche Bundesligapartie. Beide Offensivabteilungen störten die Abwehrreihen des Gegners früh im Spielaufbau und wollten sie so zu Fehlern zwingen. Den Adlerträgern gelang das in der Anfangsphase noch besser als den Wolfsburgern, Chandler mit einem Kopfball (6.) und Rebic, der nach tollem Boateng-Pass Haller suchte, aber nicht fand (9.), hatten die ersten guten Chancen - Wölfe-Keeper Koen Casteels war jeweils zur Stelle. Auf der Gegenseite prüfte Yunus Malli mit einem Schuss aus zwölf Metern Lukas Hradecky im SGE-Tor. Nach 18 Minuten ging die Eintracht verdient in Führung: Wolf bediente von der rechten Seite Haller im Sechzehner, der den Ball im Zweikampf mit VfL-Verteidiger Tisserand behauptete, sich schnell drehte und den Ball praktisch aus dem Stand und aus spitzem Winkel unters Tordach drosch - ein großartiger Treffer!

Und die Gäste drückten weiter aufs Gaspedal: Nachdem Rebic einen Schuss aus über 45 Metern aufs Tordach setzte - Casteels stand weit vor seinem Kasten (21.) -, eroberte der kroatische Angreifer nur Sekunden später gedankenschnell den Ball gegen Uduokhai und leitete ihn mit der Hacke weiter auf den ganz starken Wolf. Der Rechtsverteidiger zog in den Strafraum und passte punktgenau auf den langen Pfosten, wo der durchgestartete Chandler mit links zum 2:0 einschoss. In der Folge drängte die Eintracht gegen verunsicherte Wolfsburger gar noch auf das dritte Tor, immer wieder stellten vor allem Wolf, Rebic und Haller die Hausherren vor große Probleme. Nach 45 Minuten ging es mit der 2:0-Führung der SGE in die Kabine.

Zweite Halbzeit: SGE lässt nichts anbrennen

Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild auf dem Rasen kaum. Zwar versuchten die Wölfe in der Offensive jetzt mehr, kamen gegen die starke Hintermannschaft der Eintracht aber nur zu einem nennenswerten Abschluss durch Origi, der den Kasten aus 14 Metern verfehlte (54.). Die Kovac-Schützlinge ihrerseits setzten den Gegner weiter früh unter Druck, kamen zu vielen Balleroberungen und hatten das Geschehen weiter im Griff. Es bedurfte auf Seiten der Gastgeber eines Sonntagsschusses am Samstagnachmittag, um aus dem Nichts wieder heranzukommen: Maximilian Arnold hämmerte einen Freistoß vom linken Strafraumeck unhaltbar für Hradecky in den Torwinkel (66.). Doch der Jubel über den Anschlusstreffer währte beim VfL nicht lange: Nur Sekunden später sah Dimata nach seinem zweiten Foulspiel die Gelb-Rote Karte und musste frühzeitig zum Duschen (67.).

In Überzahl ließ die SGE nichts mehr anbrennen - und kam sogar noch zum 3:1: Boateng chippte die Kugel nach einer Freistoßflanke von Wolf auf den Kopf von Haller, der mit seiner Kopfballablage am Fünfmeterraum den eingewechselten Luka Jovic fand. Der junge Serbe drückte den Ball aus kurzer Distanz vor Wölfe-Schlussmann Casteels über die Linie (85.).

Fazit: Verdienter Dreier

Die Eintracht gewinnt völlig verdient mit 3:1 beim VfL Wolfsburg. Von der ersten Minute an zeigten die Adlerträger eine starke kämpferische, läuferische und auch spielerische Leistung und zwang de Wölfe mit starkem Pressing früh zu Fehlern. Die logische Folge waren die toll herausgespielten Tore zum 1:0 und 2:0. Nach dem Anschlusstor der Gastgeber und der Gelb-Roten Karte gegen Dimata spielten die Kovac-Schützlinge die Partie ruhig und sicher zu Ende und kamen sogar noch zum dritten Tor. Mit nun 30 Punkten steht die Eintracht auf Platz sieben der Bundesligatabelle - nur einen Zähler hinter Bayer Leverkusen auf Rang zwei.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: "Der Sieg heute ist ganz klar verdient. Aber wir müssen unsere Möglichkeiten noch besser nutzen. Wir haben sehr oft die Tiefe gesucht und schnell mit wenig Kontakten nach vorne gespielt. Das war der Grund für den Sieg heute. Aber wir müssen weiterhin viel arbeiten. Wir wollten den Abstand nach unten und auf Wolfsburg weiter ausbauen. Das ist uns gelungen. Eintracht Frankfurt ist nicht nur eine Mannschaft, die kämpfen und laufen kann. Wir können auch Fußball spielen."

Torschütze Sébastien Haller: "Wir waren in beiden Halbzeiten sehr stark und haben alle eine tolle Leistung auf den Rasen gebracht. Wir haben gezeigt, dass wir auswärts richtig gut sind. Daran wollen wir in den nächsten Wochen anknüpfen und auch zuhause mehr Spiele gewinnen. Ich bin glücklich, dass ich heute wieder ein Tor erzielt habe und meinem Team so helfen konnte. Natürlich will ich noch mehr Tore in dieser Saison machen."

Vorlagengeber Marius Wolf: "Wir können sehr zufrieden sein mit unserem Spiel heute. Nach der ersten Halbzeit müssen wir noch höher führen, da hätte ich in einer Situation selbst schießen müssen, anstatt den Querpass zu versuchen. In der zweiten Halbzeit haben wir ruhig weiter gemacht, gut nach vorne gespielt und unsere Chancen gesucht. Das war besser als in der vergangenen Woche.

Wolfsburg-Schlussmann Koen Casteels: "Die Eintracht war über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft, die besser Fußball gespielt und die Räume gefunden hat. Wir haben zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht. Wir hatten uns vor der Partie viel vorgenommen, dann muss unser Auftritt einfach besser sein. Frankfurt war uns fußballerisch und taktisch überlegen, wir haben keine Lösung gegen den Gegner gefunden.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

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