Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen

Bundesliga 2017/2018 - 11. Spieltag

2:1 (1:1)

Termin: 03.11.2017, 20:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)
Tore: 1:0 Ante Rebic (17.), 1:1 Niklas Moisander (25.), 2:1 Sébastien Haller (89.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt SV Werder Bremen

 


  • Jirí Pavlenka
  • Ludwig Augustinsson
  • Miloš Veljkovic
  • Niklas Moisander
  • Theodor Gebre Selassie
  • Thomas Delaney
  • Zlatko Junuzovic
  • Fin Bartels
  • Maximilian Eggestein
  • Philipp Bargfrede
  • Max Kruse

 

Wechsel
Wechsel
  • Florian Kainz für Philipp Bargfrede (67.)
  • Aron Johannsson für Maximilian Eggestein (90.)
  • Ishak Belfodil für Ludwig Augustinsson (90.)
Trainer Trainer
  • Florian Kohfeldt

 

 

Später Haller

Zum Auftakt des 11. Bundesliga-Spieltages hat Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen erneut einen Last-Minute-Sieg gelandet. Beim glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg traf Sébastien Haller in der 89. Minute zum Sieg.

Vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena hatte Ante Rebic mit seinem vierten Saisontor die Eintracht in Führung gebracht (17.). Nur acht Minuten später glich Niklas Moisander aus. Sébastien Haller gelang kurz vor Schluss das 2:1 – wie schon gegen den VfB Stuttgart. Es war der zweite Heimsieg der Saison. Die Elf von Niko Kovac geht als Tabellenfünfter ins Wochenende, nachdem die letzte Länderspielpause des Jahres ansteht.

Werder hatte unter der Woche den Trainer gewechselt, Florian Kohfeldt hatte übernommen. Nur drei Tore und fünf Punkte nach zehn Spielen ist sicherlich nicht die Ausbeute, die sich die Mannen von der Weser vorgestellt hatten. Die Eintracht hatte zuletzt vier Bundesliga-Partien nicht verloren und als Tabellenzehnter den Sprung in die erste Tabellenhälfte im Visier.

Bei der Eintracht gab es im Vergleich zur Partie in Mainz (1:1) eine Veränderung in der Startelf. Makoto Hasebe kehrte nach überstandenen Knieproblemen zurück, Mijat Gacinovic blieb auf der Bank.

Erste Halbzeit: Teufelskerl Hradecky

Schon in der zweiten Minute wurde Lukas Hradecky geprüft, als Kruse aus kurzer Distanz abschloss. Die Gäste waren in den ersten zehn Minuten feldüberlegen, ehe die Eintracht besser in die Partie kam – und mit dem ersten Torschuss in Führung ging. Über Umwegen kam der Ball zu Rebic, der aus halblinker Position überlegt ins lange Eck abschloss und sein viertes Saisontor erzielte (17.). Werder war keineswegs geschockt und schlug durch Niklas Moisander nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus nur acht Minuten später zurück – 1:1 (25.). Nachdem es dann bis auf Wolfs Chance (29./Pavlenka zur Ecke) kaum nennenswerte Szenen gab, setzte Werder zum Schlussspurt vor der Halbzeit an. Doch Hradecky parierte teilweise sensationell gegen Junuzovic (40.), Kruse (42.) und Eggestein (43.).

Zweite Halbzeit: Besser spät als gar nicht

Die große Möglichkeit zur Führung hatte zunächst Prince Boateng, der mit dem langen Bein in eine scharfe Hereingabe von Willems grätschte und das Leder nicht aufs Tor brachte (55.). Danach versuchten die Adlerträger, das Heft des Handels in die Hand zu nehmen. Willems (64./Pavlenka klärt) und Wolf von der Torauslinie an den Außenpfosten (66.) verpassten jedoch, im weiteren Verlauf verflachte die Partie wieder. Keine Mannschaft setzte zum Endspurt an, so roch es nach einem Remis. Doch einen hatte die SGE noch. Tawatha flankte in der 89. Minute auf Sébastien Haller, der per Direktabnahme das Leder unter die Latte knallte – 2:1 mit seinem ersten Torschuss der Partie und dem fünften Saisontreffer.

Fazit: Glücklicher Dreier

Durch den Schlussspurt zur Halbzeit hätte Bremen zu diesem Zeitpunkt die Führung verdient gehabt. Nach der Pause waren Chancen Mangelware, ein Remis hätte dem Spielverlauf entsprochen. Doch die individuelle Klasse setzte sich durch.

Stimmen zum Spiel

Sébastien Haller: "Natürlich habe ich dran geglaubt, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Du musst immer dran glauben, selbst wenn du nicht gut spielst. Man hat gesehen, dass eine Aktion reicht, um das Spiel zu gewinnen. Das Team war fokussiert und hat alles gegeben, ich war nicht alleine. Wenn der Ball in den Strafraum kommt, musst du schnell reagieren. Alles in deinem Kopf geht so schnell. Du kannst nicht kalkulieren oder nachdenken. Du versucht einfach, den Ball perfekt zu treffen. Als Stürmer ist es dein Job, zu treffen. Wir können jetzt entspannt in die Länderspielpause gehen."

Niko Kovac: "Das hat Bremen richtig gut gemacht. Werder war sehr aggressiv, wir waren überhaupt nicht im Spiel. Wir waren nur zehn Minuten mit auf dem Platz in der ersten Halbzeit. Das 1:0 war unter dem Strich glücklich, durch das tolle Tor von Ante. Die spielstarken Bremer haben uns Probleme gemacht. Wir waren zu pomadig, haben nicht nach vorne verteidigt wie die Bremer. Kompliment an Lukas, der uns im Spiel gehalten hat. Wir hätten zur Pause 1:3 hinten sein können, da wäre der Drops gelutscht gewesen. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Wir hatten eine Vielzahl von Torchancen. Das Ergebnis ist glücklich, aufgrund der zweiten Halbzeit aber vielleicht nicht ganz unverdient. Es war ein harter Kampf, Kompliment an Bremen. Die Werderaner haben das taktisch sehr gut gemacht, sie haben vor der Pause die Mitte dominiert. Sie hatten eine tolle Mentalität. Ich werde jetzt nicht überschwänglich feiern. Denn wir haben zwar gewonnen, aber es war nicht alles super. Mit 18 Punkten ist nichts passiert. Wir müssen den Abstand nach unten weiter vergrößern. Jetro ist umgeknickt und hat die Wade gespürt, deswegen musste er raus. Marc hat das im Training gut gemacht, deswegen hat er für Mijat gespielt."

Lukas Hradecky: "Ich bin glücklich, aber die Leistung war nicht gut. Es war insgesamt ein glücklicher Dreier, wir waren etwas nachlässig. Erste Halbzeit hätte Bremen mit zwei oder drei Toren führen müssen. Wir dürfen nicht so viele Chancen zulassen. Bremen hat sehr viel investiert, war in der ersten Halbzeit wesentlich zweikampfstärker, war nach dem Trainerwechsel sehr motiviert. Wegen der Viererkette hatten die Bremer so viele Räume in der ersten Halbzeit. Dann haben wir umgestellt, dann war es besser. Wir müssen ehrgeizig bleiben. Denn wenn wir so weitermachen, werden wir einige Spiele verlieren."

Jetro Willems: "Ich habe mich nicht schlimm verletzt. Ich muss ein bisschen vorsichtig sein. Wir hatten heute Chancen, waren aber erst in der Schlussphase sicher. Es ist wichtig, Punkte zu sammeln. Wir sind froh, dass wir die Fans mit dem späten Sieg glücklich gemacht haben."

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de








 

© text, artwork & code by fg