1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2017/2018 - 10. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: 27.10.2017, 20:30 Uhr
Zuschauer: 33.794
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: 0:1 Stefan Bell (37., Eigentor), 1:1 Suat Serdar (71.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt

  • Robin Zentner
  • Giulio Donati
  • Abdou Diallo
  • Stefan Bell
  • Daniel Brosinski
  • Danny Latza
  • Levin Öztunali
  • Fabian Frei
  • Jean-Philippe Gbamin
  • Pablo de Blasis
  • Yoshinori Muto

 


 

Wechsel
  • Suat Serdar für Fabian Frei (57.)
  • Viktor Fischer für Levin Öztunali (82.)
  • Kenan Kodro für Yoshinori Muto (87.)
Wechsel
Trainer
  • Sandro Schwarz
Trainer

 

 

Gerechtes Remis im Rhein-Main-Duell

Eintracht Frankfurt hat im sechsten Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison zum fünften Mal gepunktet. Beim 1:1 (1:0) in Mainz traf Stefan Bell per Eigentor für die Adlerträger, die sich das Remis nach einer guten Leistung verdient hatten.

Vor 33.794 Zuschauern in der nicht ausverkauften Opel Arena ließ die Eintracht insgesamt kaum etwas zu, musste aber bei einer der ganz wenigen gefährlichen Aktionen der Gastgeber den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Suat Serdar traf nach 71 Minuten und egalisierte damit die Frankfurter Führung, die Wolf erzwungen und Stefan Bell per Eigentor erzielt hatte (37.). Die Eintracht blieb damit zum fünften Mal in Serie ohne Niederlage und belohnte die über 3000 mitgereisten Fans, die für eine tolle Stimmung sorgten.

Die Eintracht hat in der Bundesliga noch nie in Mainz gewonnen. Der bislang letzte Pflichtspielsieg datiert aus dem Jahr 1986, als Reinhold Jessl den heutigen Eintracht-Torwarttrainer Moppes Petz zum entscheidenden 1:0 in der Verlängerung eines Pokalspiels überwand. Mainz holte in dieser Saison neun Punkte zuhause, die Eintracht schon zehn auswärts (3/1/1).

Niko Kovac musste Rechtsverteidiger Timothy Chandler (verletzt) und "Libero" Makoto Hasebe (angeschlagen) ersetzen, darüberhinaus blieb im Vergleich zum BVB-Spiel Marco Russ auf der Bank. In die Dreierkette rückten Carlos Salcedo und Simon Falette, der nach seiner Sperre wieder spielberechtigt war. Außerdem lief im Mittelfeld Marc Stendera auf, der im DFB-Pokalspiel am Dienstag in Schweinfurt die zweite Halbzeit bestritten hatte.

Erste Halbzeit

Mainz bestimmte in den ersten zehn Minuten den Gang der Dinge, stand hoch und hatte viel Ballbesitz. Die einzige Möglichkeit in dieser Phase vergab jedoch auf der anderen Seite Stendera nach einem schnellen Konter (2./vorbei). Danach neutralisierten sich beide Teams weitesgehend im Mittelfeld und kamen kaum in die Strafräume. Die Adlerträger hatten ihre beste Phase zwischen der 21. und 26. Minute mit fünf Eckbällen, die jedoch nichts einbrachten. Das 0:1 entstand eher zufällig, aber durch beharrliches Nachsetzen des Vorlagengebers. Marius Wolf luchste an der Torauslinie Daniel Brosinski das Leder ab, lief bis kurz vor den Mainzer Kasten und passte scharf in die Mitte. Dort war Bundesliga-Debütant Zentner noch am Ball, ehe der Ex-Eintrachtler Stefan Bell hineinrutschte und ins eigene Netz traf (37.). Es war das dritte Pflichtspiel in Folge, bei dem Wolf an einem Tor beteiligt war.

Zweite Halbzeit

Rebic verpasste früh das 2:0, als er zu harmlos abschloss und Zentner mühelos parierte (48.). Die Eintracht ließ bis zum Gegentor praktisch nichts zu, es war der erste nennenswerte Torschuss nach der Pause. Der eingewechselte Suat Serdar nahm das Spielgerät nach Mutos Hereingabe direkt und netzte zum Ausgleich ein (71.). In der Schlussphase hatten die Mainzer etwas Überwasser, die Frankfurter verteidigten mit Leidenschaft und Einsatz das Remis.

Fazit

Es war durchaus mehr drin für die Eintracht als "nur" das Unentschieden, denn das Gegentor fiel quasi aus dem Nichts. Die Eintracht hatte bis auf die ersten zehn Minuten die Partie im Griff, beide Teams erspielten sich jedoch kaum Möglichkeiten. Letztlich ist das Remis gerecht, weil die Mainzer in der Schlussphase mehr auf den Sieg drängten.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: "Wenn ich mir die Statistiken anschaue, ist das Remis gerecht. In der zweiten Halbzeit hat Mainz dominiert, ohne große Torchancen. Vor der Pause haben wir das ordentlich gemacht. Wir waren aber zu inaktiv im Ballbesitzspiel. Du musst auch mal auf den Ball treten und das Tempo aus dem Spiel nehmen. Wir nehmen diesen Punkt gerne mit. Wir hätten nicht gewinnen müssen, auch wenn das vielleicht einige sagen. Klar haben wir geführt, aber insgesamt ist das Remis gerecht. Wir wollten mit dem Stuttgart-Spiel eine Serie starten. Das haben wir geschafft, wir haben in den vergangenen fünf Spielen nicht verloren. Der Oktober war schon goldig; mal schauen, was der November bringt. Ich bin mit der Ausbeute nach zehn Spielen zufrieden. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ende. Marius Wolf hat eine richtig gute Entwicklung genommen. Wir sehen, dass er Selbstvertrauen hat. Das hat er von uns bekommen, sich aber auch selbst erarbeitet. Er gibt immer alles, im Training und im Spiel. Arbeit zahlt sich aus. Er kann noch besser werden. Makoto hat einen latenten Schmerz im Knie. Ich sehe ihn im Training und weiß, wann er Schmerzen hat. Ich hoffe auf Marco Fabian und Omar Mascarell, die bald wieder zurückkommen. Daher bin ich zuversichtlich, was den weiteren Verlauf der Runde betrifft. Das Team arbeitet fleißig. Beispielsweise Marc Stendera, der natürlich deprimiert war, als er nicht gespielt hat. Aber er hat hart gearbeitet und es sich verdient zu spielen."

Lukas Hradecky: "Wir haben eigentlich die Qualität. Heute haben wir das nicht abgerufen. Der Trainer sagt immer, dass der Kopf entscheidet. Es war kein schönes Spiel, obwohl Tempo drin war. Die erste Halbzeit war okay. Das 1:1 geht insgesamt in Ordnung."

Marius Wolf: "Ich haue mich rein, egal auf welcher Position. Ich will der Mannschaft helfen. Wenn es gut klappt, bin ich zufrieden. Ich wollte mehr nach vorne machen. Aber es hat sich während des Spiels so ergeben, dass ich weiter hinten war. Vielleicht hätte ich weiter vorne stehen müssen. Der Punkt ist gerecht. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, haben wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig nach vorne nachgeschoben und Sébastien zu wenig unterstützt. Dann hatten wir zu viele Ballverluste, sodass die Mainzer mehr Druck aufbauen konnten. Das 1:1 ist insgesamt gerecht, denn Mainz hatte noch Chancen. Wir können zufrieden sein. Beim Tor dachte ich, dass ich den Ball noch holen kann. Der Ball sollte zu Ante, aber egal."


 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de








 

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