1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 27. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: 04.04.2017, 20:00 Uhr
Zuschauer: 49.300
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
Tore: 1:0 Milos Jojic (53.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Köln
Eintracht Frankfurt

  • Timo Horn
  • Lukas Klünter
  • Frederik Sörensen
  • Dominique Heintz
  • Jonas Hector
  • Miloš Jojic
  • Matthias Lehmann
  • Marco Höger
  • Christian Clemens
  • Konstantin Rausch
  • Anthony Modeste

 


 

Wechsel
  • Leonardo Bittencourt für Marco Höger (46.)
  • Neven Subotic für Christian Clemens (71.)
  • Salih Özcan für Konstantin Rausch (84.)
Wechsel
Trainer
  • Peter Stöger
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

Gut gespielt, trotzdem verloren

Nach einer umkämpften Partie unterlag die Frankfurter Eintracht dem 1. FC Köln am Dienstagabend mit 0:1 (0:0). Den einzigen Treffer im mit 49.300 Zuschauern ausverkauften Kölner Stadion erzielte Jojic (53.).

Im Vergleich zum Unentschieden gegen Mönchengladbach am vergangenen Wochenende nahm Eintracht-Trainer Kovac zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Seferovic ersetzte Hrgota im Sturmzentrum. Wolf, der sein erstes Bundesligaspiel für die Eintracht bestritt, begann für den gelbgesperrten Chandler auf der rechten Seite. Auf der Frankfurter Bank nahmen unter anderem der Winter-Neuzugang Andersson Ordóñez und Stendera Platz, die verletzungsbedingt lange fehlten.

Die erste Chance des Spiels gehörte den Kölnern. Nach einer Kopfballverlängerung durch Modeste legte der am langen Pfosten lauernde Heintz den Ball nur knapp am Tor vorbei (10.). Die Eintracht, die gut im Spiel war, antwortete mit einem Freistoß, den Oczipka etwa einen halben Meter übers Tor setzte (12.).

Sechs Minuten später verpasste Modeste einen Steilpass. Daraufhin nahm Wolf eine Tawatha-Flanke volley mit der Innenseite – der Schuss verfehlte das rechte, obere Toreck (19.). Im Gegenzug traf Jojic mit einem satten Schuss das Außennetz. Hradecky wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

In der 26. Minute wäre die Eintracht beinahe in Führung gegangen. Nach einem Eckball traf Rebic per Kopf zunächst die Latte. Der ins Feld zurückspringende Ball landete im Strafraumgetümmel letztlich wieder bei Rebic. Der Kroate zog platziert ab, doch der Kölner Torwart Horn war blitzschnell unten und konnte den Ball halten. Fünf Minuten später sauste ein Gacinovic-Fernschuss nur knapp über Horns Kasten.

Die Kölner hingegen konnten sich nur gelegentlich vor das Eintracht-Tor kombinieren. Meist fanden sie in der aufmerksamen Defensive der Gäste ihren Meister. Um die 40. Minute herum verlor das Spiel etwas an Dynamik, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Die Eintracht kam in der 42. Minute durch Gacinovic zwar nochmal gefährlich vor das Kölner Tor, doch der Pausenstand lautete 0:0.

2. Halbzeit

Die Kölner kamen entschlossener aus der Kabine, als sie sie betreten hatten. Und prompt sollte es im Tor der Eintracht klingeln. Zwar konnte die SGE-Verteidigung eine Flanke von Rausch noch aus dem Strafraum köpfen, doch der Ball fiel Jojic vor die Füße. Dieser zog aus etwa 17 Metern flach ab. Das Spielgerät prallte vom linken Pfosten zur schmeichelhalften Führung des FC ins Tor (53.).

In der 62. Minute wechselte die SGE: Barkok kam für Tawatha ins Spiel. Kovac stellte zudem auf eine 4-2-3-1-Formation um. Vier Minuten später betrat Hrgota für Fabián den Rasen. Wenig später prüfte Rebic Horn mit einem Freistoß aus halblinker Position. Der Kölner Keeper konnte den Ball sicher wegfausten.

Die Eintracht machte ihre Sache nicht schlecht, spielte geordnet und war gewillt, den Ausgleich zu erzielen. Köln hingegen blieb durch gelegentliche Konter gefährlich. In der 75. Minute kam Andersson Ordóñez für Wolf, der kurz zuvor die Gelbe Karte für ein taktisches Foul gesehen hatte, ins Spiel. Für den Ecudorianer war dies der erste Bundesliga-Einsatz überhaupt. Herzlichen Glückwunsch! Vallejo agierte fortan als rechter Verteidiger.

Nach etwas mehr als 80 gespielten Minuten kombinierte sich die SGE über die linke Seite in den Strafraum. Hrgota kam jedoch leider nicht zum Abschluss. Die Kölner zogen sich nun vornehmlich vor das eigene Tor zurück und machten es der Eintracht schwer, freie Anspielstationen in der Offensive zu finden. In der 89. Minute fand eine Flanke von Vallejo leider keinen Abnehmer.

Daraufhin kam es im Rahmen eines Kölner Konters zu einem Laufduell zwischen Andersson Ordóñez und Modeste. Der Kölner Stürmer kam zu Fall, doch der Schiedsrichter ließ die Partie unter lauten Protesten der Heimfans weiterlaufen. In der Nachspielzeit kam Rebic im Strafraum nochmal zum Abschluss, verfehlte das Tor jedoch. Gacinovic sah kurz vor Spielende noch die Gelbe Karte.

Fazit

Die SGE war im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft. Leider sollte es nur zu einem Lattentreffer durch Rebic reichen. Knappe zehn Minuten nach Wiederanpfiff brachte Jojic die Kölner durch einen platzierten Schuss in Führung. Gegen den tief stehenden FC lief die Eintracht dem Rückstand leider vergeblich hinterher.

Stimmen zum Spiel

Mittelfeldspieler Mijat Gacinovic: „Die Statistik sieht heute zwar gut aus für uns, aber sie ist am Ende unwichtig, wenn du trotzdem das Spiel verlierst. Wir haben uns vorgenommen hier zu punkten und waren in der ersten Hälfte auch die bessere Mannschaft. Unsere Chancen haben wir aber nicht genutzt und auf der anderen Seite macht Köln mit seinem ersten Schuss auf das Tor das 1:0. Wir haben dann noch versucht den Ausgleich zu erzielen, aber das ist uns nicht gelungen. Es wird Zeit, dass wir endlich mal wieder ein Tor schießen, denn ohne Tore geht es nicht. Am Freitag wollen wir zu Hause endlich wieder gewinnen, auch wenn es ein schweres Spiel wird.“

Winter-Neuzugang Andersson Ordonez, der gegen den FC sein erstes Bundesligaspiel gemacht hat: „Es war schön für mich heute rein zu kommen und zum ersten mal auf dem Platz stehen zu können. Trotzdem ärgert uns das Ergebnis, weil wir wieder nicht aus dieser negativen Serien herausgekommen sind. Das müssen wir jetzt aber einfach abhaken und uns voll auf Freitag konzentrieren. Da müssen wir dann wieder alles geben, um endlich wieder einen Sieg feiern zu können.“

Debütant Marius Wolf: „Das ist natürlich ärgerlich, wenn man sieht, was wir für eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir haben so viel Ballbesitz und uns so viele gute Chancen herausgespielt. Aber momentan fehlt uns das Glück im Abschluss. Wir können nicht mehr machen, als daran zu arbeiten und uns irgendwann das Glück zu erspielen. Wenn wir weiter so trainieren und weiter an uns arbeiten, dann bin ich mir sicher, dass es am Freitag schon kommen wird. Keiner gibt sich auf, keiner arbeitet weniger. Im Gegenteil, wir machen mehr und irgendwann wird der Knoten platzen.“

SGE-Trainer Niko Kovac: „Wir haben wieder ein gutes Auswärtsspiel gemacht, aber unsere zwei, drei richtig guten Chancen nicht genutzt. Der FC schießt dann einmal aufs Tor und trifft. Das ist momentan etwas verhext. Wir schaffen es einfach nicht, in Führung zu gehen, beziehungsweise die Chancen zu nutzen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben wieder alles investiert, aber konnten sich wieder nicht belohnen. Ich würde mir wünschen, dass ein Ball mal irgendwie rein geht, so wie das bei Jojic war. Es stimmt mich positiv, dass wir trotz der Niederlagen immer gut spielen und absolutes Bundesliga-Niveau haben, deswegen arbeiten wir weiter. Der Kopf muss hoch.“

Timo Horn, Torhüter des 1. FC Köln: „Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, keine Frage. Das wissen wir auch selbst. Wir haben da als Mannschaft einfach keinen Zugriff gefunden. Das war in der zweiten Hälfte dann besser, wir haben das System umgestellt, hatten aber dennoch wenig Torchancen. Aber die eine hat am Ende gereicht.“

 

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