Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04

Bundesliga 2016/2017 - 1. Spieltag

1:0 (1:0)

Termin: 27.08.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 47.000
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
Tore: 1:0 Alexander Meier (13.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
FC Schalke 04

 


  • Ralf Fährmann
  • Junior Caicara
  • Naldo
  • Benedikt Höwedes
  • Sead Kolasinac
  • Maximilian Meyer
  • Johannes Geis
  • Dennis Aogo
  • Eric Maxim Choupo-Moting
  • Franco Di Santo
  • Klaas Jan Huntelaar

 

Wechsel
Wechsel
  • Breel Donald Embolo für Franco Di Santo (46.)
  • Abdul Rahman Baba für Sead Kolasinac (62.)
  • Nabil Bentaleb für Dennis Aogo (74.)
Trainer Trainer
  • Markus Weinzierl

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

Auftakt nach Maß: Eintracht erkämpft Heimsieg

Rechtzeitig zum Saisonauftakt präsentierten sich die Adlerträger in guter Form und konnten das Spiel gegen den FC Schalke 04 verdientermaßen für sich entscheiden. Dabei machte man die Partie durch einen verschossenen Strafstoß und einen Platzverweis sogar noch unnötig spannend.

Alles auf Anfang - das gilt nicht nur für die Bundesliga im Allgemeinen, sondern auch für unsere Eintracht im Speziellen. Nach der nervenaufreibenden Vorsaison, die unsere aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft im Endspurt doch noch zu ihren Gunsten entscheiden konnte, hat man sich in vielerlei Hinsicht neu aufgestellt. Am augenscheinlichsten ist dabei natürlich die Veränderung innerhalb des Kaders, welche dafür sorgte, dass einige neue Gesichter zum Bundesligaauftakt auf dem Rasen standen. Gleiches galt für die Gäste aus Gelsenkirchen, die unter anderem mit dem jungen Offensivspieler Breel Embolo einen neuen Rekordeinkauf getätigt haben. Gleichermaßen abgegriffen wie zutreffend war unter diesen Voraussetzungen die alte Feststellung, dass keine Mannschaft so früh in der Saison sagen kann wo sie steht, woran auch der hart erkämpfte Einzug in die nächste Runde im DFB-Pokal vom zurückliegenden Wochenende nicht allzu viel änderte.

Mit Spannung erwartet wurde die Aufstellung von Niko Kovac, der sich dazu entschied mit Hasebe, Mascarell und Huszti auf drei nominelle Sechser zu setzen, wenngleich sich Huszti später mehr auf die rechte Seite orientierte. Die Abwehr hingegen blieb im Vergleich zur Vorwoche unverändert, weshalb Neuzugang Jesus Vallejo erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste und sich sein Pflichtspieldebüt damit noch verzögerte. Offensiv setze die Eintracht auf das in der Vorbereitung bereits gut aufgelegte Trio bestehend aus Gacinovic, Hrgota und Kapitän Alex Meier.

1. Halbzeit: Meier belohnt bärenstarke erste Viertelstunde

Die Eintracht legte gleich gut los und störte früh, weshalb ein etwas halbherziger Rückpass auf S04-Keeper Fährmann fasst von einem Frankfurter Angreifer erobert werden konnte. Und die SGE blieb die ersten Minuten über spielbestimmend: Nach gerade einmal vier Minuten initiierte man einen schönen Angriff über den rechten Flügel, eingeleitet vom agilen Gacinovic, wobei die folgende Hereingabe zwar keinen Abnehmer fand, aber dennoch abgefälscht wurde und nur knapp am Pfosten vorbei ging. Nur Minuten später die nächste gefährliche Situation, als nach schönem Zuspiel auf einmal Gacinovic frei vorm Keeper der Gäste auftauchte und nur die Latte und ein Abwehrspieler gemeinsam das inzwischen verdiente 1:0 verhindern konnten. Und so ging es weiter, denn die drückenden Frankfurter erspielten sich direkt die nächste Großchance, doch der Abschluss von Alex Meier ging nach toller Kombination knapp über den Kasten. In der 13. Minute belohnte sich der „Fußballgott“ dann für das bisherige Pressing und erzielte überlegt das 1:0 per Flachschuss, nachdem er sich im 16er gut gegen zwei Schalker durchgesetzt hatte. Als abermals nur einen Wimpernschlag später das vermeintliche 2:0 durch eine tolle Einzelaktion von Gacinovic fiel, war die Aufregung im weiten Rund groß, denn die Offiziellen erkannten das Tor nicht an, da der Ball zuvor im Seitenaus gewesen war.

Eintracht nimmt den Fuß vom Gas

In der Folge hatte die SGE das Spiel im Griff, auch ein Eckball der Knappen konnte nicht wirklich für Gefahr für den Kasten von Hradecky sorgen. Stattdessen gelangen den überlegt agierenden Hausherren immer mal wieder kleine Nadelstiche, etwa als Alex Meier in einer Kontersituation zwei Gegenspieler stehen ließ, der folgende Pass aber nicht den Weg zum Mitspieler fand. Trotzdem deuteten auch die Königsblauen ihre Torgefahr an, jedoch wurde ein von Huntelaar erzieltes Tor wegen Abseitsstellung aberkannt. In der 34. Minute war es abermals Huntelaar, der nach flacher Hereingabe aber über das Tor schoss. Die Partie verflachte jetzt ein wenig, die Frankfurter gaben dem Gegner etwas mehr Räume, ohne die ganz große Gefahr für das eigene Gehäuse zuzulassen. Einzig ein Kopfball von Aogo nach einem Eckball kam gefährlich aufs Tor, wurde allerdings von Lukas Hradecky sicher gefangen. In der Nachspielzeit der erste Hälfe bekam unsere Mannschaft ihrerseits noch einmal zwei Ecken zugesprochen, die allerdings folgenlos blieben.

2. Halbzeit: Chandler bringt frischen Schwung, Meier scheitert vom Punkt

Mit Beginn der zweiten Hälfte kam auf Seiten der Gäste Embolo für Di Santo, während Niko Kovac weiterhin dem gleichen Personal vertraute. Zumindest ein kleines Ausrufezeichen setzte Innenverteidiger Hector kurz nach dem Wiederanpfiff, als er den Turbo einschaltete und gleich mehrere Schalker per Dribbling überwand und nur durch ein Foul kurz hinter der Mittellinie gestoppt werden konnte. In der 56. Minute wechselte dann auch unsere Eintracht erstmals und brachte Chandler für Huszti. Der US-Nationalspieler hatte direkt die erste gute Aktion, als er sich dank seiner Antrittsstärke auf dem rechten Flügel gut durchsetzte, bevor er regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Und die rechte Seite blieb im Fokus, doch gleich zwei aussichtsreiche Kontersituationen konnten vom Ex-Frankfurter Fährmann bei den jeweiligen Hereingaben gut antizipiert werden. In der 66. Minute ergab sich die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch der sonst so sichere Schütze Alex Meier scheiterte am besten Schalker an diesem Tag, da Fährmann den Schuss parieren konnte. Auch die nachfolgende Ecke bracht nichts ein, bevor Wolfgang Stark die Spieler bei brütender Hitze zur zweiten Trinkpause der Partie bat.

Rot für Hector, doch die starke Mannschaft hält die Null

Knapp 20 Minuten vor dem Ende hatten die Königsblauen dann ihr Wechselkontingent erschöpft und mit Bentaleb und Baba zwei frische Kräfte gebracht. Die Mannschaft von Markus Weinzierl erhöhte jetzt merklich den Druck und drängte auf den Ausgleich. In der 79. wurde die Situation noch brenzliger, denn Hector sah nach einer Notbremse die rote Karte (zwei Spiele Sperre). Den darauffolgenden Freistoß in aussichtsreicher Position spielte Geis flach auf den frei stehenden Huntelaar, doch Hradecky reagierte mit einem Weltklassereflex und hielt die knappe Führung der Eintracht so aufrecht. Inzwischen war Vallejo für Hrgota ins Spiel gekommen, um die Defensive zu stärken. Was auch bitter nötig war, denn der Europa League-Starter hatte weiterhin seine Chancen. Ein Grund mehr für das lautstarke Heimpublikum noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren und die Spieler nach Kräften zu unterstützen. In der 90. Minute dann auch der letzte Wechsel von Niko Kovac (Seferovic für Gacinovic), um die berühmten Minuten von der Uhr zu nehmen. Seferovic und Aogo hatten Augenblicke später jeweils noch ein Tor auf dem Fuß, verfehlten das Tor aber nur denkbar knapp.

Einen Konter und zwei daraus resultierende Eckbälle später war es geschafft: Ein Heimsieg zum Auftakt, der nach einer überragenden Mannschaftsleistung absolut verdient war. Die ambitionierten Gäste hatte man lange genug in Schach gehalten und so die Punkte in der Mainmetropole behalten. Jetzt geht es direkt in die Länderspielpause, danach wartet das Team von Darmstadt 98 auf unsere Mannschaft.

Stimmen zum Spiel

Eintracht-Coach Niko Kovac: "Wir haben in den ersten 20 Minuten das umgesetzt, was wir vor dem Spiel besprochen haben. Wir wollten den Ball bei dieser Hitze in unseren Reihen behalten und nicht gleich hinterherlaufen. In der Anfangsphase haben wir uns mit Pässen hinter die sehr hoch stehende Schalker Abwehr sehr gute Chancen erarbeitet und das Tor gemacht. Nach der ersten Trinkpause wurde Schalke dann etwas besser, weil sie mehr durchgedeckt und die Räume besser zugestellt haben. Es freut mich, dass wir einen ambitionierten Gegner wie Schalke 04 gleich zum Beginn der Saison besiegen konnten. Wir haben eine Leidenschaft an den Tag gelegt, die für uns charakteristisch sein muss. Unsere Fans haben uns in den letzten Minuten nach dem Platzverweis, als der Gegner noch mal richtig gedrückt und viele Flanken von außen in unseren Strafraum geschlagen hat, sehr geholfen. Das freut mich sehr. Jetzt werden die Jungs zwei Tage ausruhen und dann geht es weiter."

Siegtorschütze Alex Meier: "Gerade in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit waren wir deutlich überlegen und hatten die besseren Chancen. Am Ende war Schalke besser, aber wir haben gut verteidigt und den Sieg verdient über die Zeit gebracht."

SGE-Rückhalt Lukas Hradecky: "Wir haben Schalke in der Anfangsphase durch unser Pressing nervös und schlechter gemacht. Der Gegner hatte bis zur Roten Karte von uns eigentlich überhaupt keine Torchance. Wir haben eine ganz andere Leistung gezeigt als im Pokal gegen Magdeburg. Es war eine sehr gute und harte Vorbereitung. Da macht es sich bei solchen Temperaturen natürlich bezahlt, wenn man mehr laufen kann als der Gegner. So bekommen wir eine Siegermentalität in unsere Mannschaft."

Schalke-Trainer Markus Weinzierl: "Wir haben die ersten 20 Minuten völlig verschlafen, keine Zweikämpfe gewonnen, bei jedem langen Ball hinter die Abwehr schlecht ausgesehen und uns völlig den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren. So haben wir den Gegner stark gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Zugriff. Wäre das von Anfang an so gewesen, hätten wir das Spiel nicht verloren."

 

 


 

 

Luc Castaignos verlässt Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt und Luc Castaignos gehen künftig getrennte Wege. Der Niederländer wird ab sofort für den portugiesischen Champions-League-Teilnehmer Sporting Lissabon auf Torejagd gehen. Über die Ablösemodalitäten (kolportierte, 2,5 Mio. Euro) haben beide Klubs Stillschweigen vereinbart. Der 23-jährige Castaignos kam zur letzten Saison von Twente Enschede an den Main und erzielte in 22 Pflichtspielen fünf Tore (drei Vorlagen) für die SGE.

 

>> Spieldaten <<

 








 

 

© text, artwork & code by fg