Bayer 04 Leverkusen - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 11. Spieltag

0:4 (0:2)

Termin: 13.12.2015, 14:00 Uhr
Zuschauer: 440
Schiedsrichter: Inka Müller-Schmäh (Potsdam)
Tore: 0:1 Islacker (26.), 0:2 Garefrekes (38.), 0:3 Hendrich (87.), 0:4 Linden (89.)

 

>> Spielbericht <<

Bayer 04 Leverkusen
1. FFC Frankfurt

  • Anna Klink
  • Frederike Kempe
  • Laura Leluschko
  • Marisa Ewers
  • Annike Krahn
  • Carolin Simon
  • Jessica Wich
  • Rebecca Knaak
  • Francesca Weber
  • Frauke Roenneke
  • Lisa Schwab

 


  • Anke Preuß
  • Laura Störzel
  • Marith Müller-Prießen
  • Peggy Kuznik
  • Emily van Egmond
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Jackie Groenen
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Mandy Islacker

 

Wechsel
  • Gasper für Kempe (60.)
  • Šundov für Simon (76.)
  • Prinz für Wich (88.)
Wechsel
  • Schmidt für Groenen (60.)
  • Linden für Islacker (71.)
  • Hendrich für Laudehr (80.)
Trainer
  • Thomas Obliers
Trainer
  • Matt Ross

 

 

Drei Punkte und zwei Joker-Tore

Deutlich wie selten löst der 1. FFC Frankfurt seine Bundesliga-Auswärtsaufgabe gegen Bayer 04 Leverkusen.

Zum Hinrunden-Abschluss in der Allianz Frauen-Bundesliga feierte der 1. FFC Frankfurt seinen dritten Sieg in Serie: Das Team von Interimstrainer Matt Ross gewann das Auswärtsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 4:0 und blieb somit im Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei mit dem VfL Wolfsburg, der sich auf der anderen Rheinseite mit 3:0 gegen den 1. FC Köln durchsetzte, auf Kurs. Mandy Islacker und Kerstin Garefrekes sowie die ehemaligen Bayer-Spielerinnen Kathrin Hendrich und Isabelle Linden erzielten die Tore im Ulrich-Haberland-Stadion.

Auf dem tiefen Rasen im Schatten der BayArena, der bei einem U19-Spiel am Vormittag entsprechend „bearbeitet“ wurde, waren schnelle Kombinationen nicht das bevorzugte Stilmittel. So war es ein hoher Ball von Dzsenifer Marozsán, der die erste Chance des Spiels ermöglichte – Abnehmerin Mandy Islacker zielte allerdings knapp am Bayer-Tor vorbei (9.). In der 20. Minute wurde Simone Laudehr von Dzsenifer Marozsán steil geschickt – Schiedsrichterin Inka Müller-Schmäh erkannte, wie später noch einige Male, auf Abseits. Geradlinig und effektiv war der Spielzug, der den 1. FFC Frankfurt in Führung brachte: Mandy Islacker platzierte einen Kopfball nach einer hohen Flanke von Kerstin Garefrekes genau zwischen dem Pfosten und Bayer-Torfrau Anna Klink – 1:0 (27.). Die bis dahin beste Chance der Rheinländerinnen wenig später: Rebecca Knaak drosch einen Freistoß von der Strafraumkante ein gutes Stück drüber (32.). Insgesamt hatten die Frankfurterinnen das Geschehen gegen Ende der der ersten Hälfte klar im Griff, was sich auch noch im Resultat bemerkbar machen sollte. Nach einer Hereingabe von Dzsenifer Marozsán – es war der zweite Ball nach einer abgeblockten Ecke – ging Anna Klink etwas unkonventionell zum Ball. Die Fußabwehr der Keeperin landete bei Kerstin Garefrekes, die ohne Mühe zum 2:0 abstaubte (39.).

In den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff erwischten zunächst die Gäste den besseren Start: Nach einer Flanke von Simone Laudehr rutschte Ana-Maria Crnogorcevic das Leder bei einer Direktabnahme über den Schuh (48.). In der 52. Minute war es erneut die schweizerische Nationalspielerin, die nach einem Steilpass von Dzsenifer Marozsan das 2:0 auf dem Fuß hatte. Nun kamen die Leverkusenerinnen, die insgesamt höher standen und früher störten, besser in die Partie: In der 54. Minute versuchte es die ehemalige Frankfurterin Jessica Wich aus 16 Metern – kein Problem für FFC-Torfrau Anke Preuß. Dann war es Mandy Islacker, die bei einem schnellen Gegenzug von Ana-Maria Crnogorcevic geschickt wurde, aus spitzem Winkel aber knapp verzog (62.). Der Charakter des Spiels war nun ein anderer als vor der Pause: Bayer übernahm die Initiative, doch dem FFC boten sich Räume zum Kontern. So wie in der 64. Minute, als Dzsenifer Marozsán bei ihrem Abschluss aus 17 Metern an Anna Klink scheiterte. Leverkusen nun auch mit einigen Standardsituationen: Rebecca Knaak köpfte nach einer Ecke von Jessica Wich aufs statt ins Tornetz (68.). Kurz darauf war es ein Freistoß von Carolin Simon von der rechten Seite, der nur knapp am zweiten Pfosten vorbeistrich (70.). Den Schlusspunkt setzten dann schließlich zwei ehemalige Leverkusenerinnen – zugleich zwei „Jokerinnen“: Zunächst schob Kathrin Hendrich nach einer Marozsán-Flanke zum 3:0 ein (88.), dann traf Isabelle Linden mit einem platzierten Schuss ins lange Ecke (89.). Der zweithöchste FFC-Erfolg in Leverkusen, nach einem 5:0 in der Saison 2011/12, war besiegelt.

In der nächsten Woche wird mit dem ersten Rückrunden-Spieltag die Winterpause in der Allianz Frauen-Bundesliga eingeläutet: Bereits am Freitag, dem 18. Dezember 2015, 18.30 Uhr, gastiert der 1. FFC Frankfurt bei der SGS Essen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Interimstrainer Matt Ross: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, auch wenn das Ergebnis sicherlich ein wenig zu hoch ausgefallen ist. Wir wussten, dass wir gegen einen starken Gegner nur mit hoher Kampf- und Laufbereitschaft zum Erfolg kommen konnten – und genau diese Attribute haben wir heute an den Tag gelegt. Zudem habe ich heute die beste Dzsenifer Marozsán erlebt, an die ich mich erinnern kann und ich hoffe, dass diese Leistung im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen der nächsten Wochen erst der Anfang war. Insgesamt gibt’s noch viele Dinge, die wir verbessern können und an denen wir ab morgen wieder konzentriert arbeiten werden.“

Jürgen Ehrmann, Trainer TSG Hoffenheim: „Der Sieg des 1. FFC Frankfurt ist ohne Frage verdient, wenngleich der Spielverlauf enger war als es das Resultat erahnen lässt. Direkt nach Anpfiff hätten wir in Führung gehen können und auch nach der Pause, als wir das Risiko erhöht haben, konnten wir Druck aufbauen. Beste Spielerin auf dem Platz war Dzsenifer Marozsán – in dieser Form ist sie einfach nicht auszuschalten.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist klasse, wie sich unsere Mannschaft heute mit viel Spielfreude gegen einen starken und aggressiven Gegner präsentiert und vier tolle Tore geschossen hat. Das macht wirklich Lust auf mehr! Jetzt freuen wir uns auf den Klassiker im deutschen Frauenfußball gegen Turbine Potsdam, der uns am nächsten Sonntag ins Karl-Liebknecht-Stadion führen wird.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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