1. FFC Frankfurt - VfL Wolfsburg

Bundesliga 2015/2016 - 5. Spieltag

0:2 (0:2)

Termin: 11.10.2015, 13:00 Uhr
Zuschauer: 3.240
Schiedsrichter: Marija Kurtes (Düsseldorf)
Tore: 0:1 Kuznik (4., Eigentor), 0:2 Goeßling (38.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
VfL Wolfsburg

  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Sophie Schmidt
  • Jackie Groenen
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker

 


  • Almuth Schult
  • Nilla Fischer
  • Babett Peter
  • Anna Blässe
  • Zsanett Jakabfi
  • Vanessa Bernauer
  • Lara Dickenmann
  • Isabel Kerschowski
  • Lena Goeßling
  • Élise Bussaglia
  • Ramona Bachmann

 

Wechsel
  • Störzel für Schmidt (44.)
  • Linden für Crnogorcevic (75.)
  • Clark für Müller-Prießen (86.)
Wechsel
  • Graham Hansen für Jakabfi (65.)
  • Schweers für Dickenmann (76.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Ralf Kellermann

 

 

Früh auf der Verliererstraße

Zum ersten Mal in dieser Saison bleibt der 1. FFC Frankfurt nach dem 0:2 gegen Wolfsburg ohne Punkte.

Jetzt hat es auch den 1. FFC Frankfurt zum ersten Mal in der Saison 2015/16 erwischt: Der Tabellenzweite musste sich im Top-Spiel der Allianz Frauen-Bundesliga mit 0:2 dem VfL Wolfsburg geschlagen. Dabei musste der Champions-League-Sieger, der im siebten Pflichtspiel auch seine ersten beiden Gegentore kassierte, einem frühen Rückstand hinterherlaufen. In der Tabelle liegen Tabellenführer FC Bayern München, der in Jena nicht über ein 1:1 hinauskam, der FFC und der VfL Wolfsburg nun innerhalb von drei Punkten an der Spitze.

Vor der Saison-Rekordkulisse von 3.240 Zuschauern und bei strahlendem Sonnenschein erwischten die Frankfurterinnen den besseren Start, als sich Yuki Ogimi ein Herz fasste und aus 30 Metern abzog – knapp links vorbei. 60 Sekunden später der frühe Schock: Zsanett Jakabfi setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte nach innen, wo Peggy Kuznik zu klären versuchte – der Ball senkte sich unhaltbar für Desirée Schumann ins Netz. Bitter: Das erste FFC-Gegentor der Saison 2015/16 war ein Eigentor. Auszeichnen konnte sich die FFC-Torfrau in der 13. Minute, als sie einen Distanzschuss von Vanessa Bernauer entschärfte. Der Tabellenzweite bekam kaum Zugriff auf das Spiel, während die am Donnerstag noch in der Champions League tätigen Gäste das Geschehen kontrollierten. Nach einer halben Stunde kämpfte sich der FFC dann ein wenig besser in die Zweikämpfe, ohne sich wirklich brauchbare Chancen zu erarbeiten. Der Hoffnung auf einen Auswärtstrend setzten die Gäste allerdings den nächsten Treffer entgegen: Lena Goeßling gewann einen Zweikampf gegen Sophie Schmidt, lief noch einige Meter und platzierte den Ball dann aus 18 Metern ins Netz – erneut hatte Desirée Schumann keine Abwehrchance (38.). In der 44. Minute entschärfte die Keeperin einen 16-Meter-Schuss von Elise Bussaglia und verhinderte damit einen noch höheren Pausenrückstand.

Die zweite Hälfte begann – wie die erste – mit einem Paukenschlag: Nach einem Foul von Isabel Kerschowski an Jackie Groenen an der Grundlinie zeigte Schiedsrichterin Marija Kurtes auf den Elfmeterpunkt. Der Strafstoß selbst, ausgeführt von der Ex-Wolfsburgerin Yuki Ogimi, geriet dann zu einer besseren Rückgabe für VfL-Torfrau Almuth Schult. Trotz dieser weiteren bitteren Pille blieb der nun bissiger agierende FFC nun am Drücker: Nach einem Freistoß von Peggy Kuznik und einer Kopfballvorlage von Kerstin Garefrekes prallte Laura Störzel beim Versuch eines Abschlusses mit Almuth Schult zusammen, die kurzfristig liegenblieb – als Saskia Bartusiak den Ball über die Linie schob, war das Spiel längst unterbrochen (54.). Allerdings: Diese Szene als Foul zu ahnden, war zumindest fragwürdig. Chancen hatten aber auch weiter eher Seltenheitswert: So dauerte es bis zur 70. Minute, ehe Yuki Ogimi einen Schuss abgab, der den linken Torwinkel um einen guten Meter verfehlte. Vier Minuten später zog Peggy Kuznik aus der Distanz ab – kein Problem für Almuth Schult. Ihr Gegenüber Desirée Schumann stand in der 84. Minute noch einmal im Fokus, als sie einen Schuss von Caroline Hansen nach einem schnellen Wolfsburger Gegenzug entschärfte. Auch die Hoffnung auf zwei Treffer in der Nachspielzeit – ein Kunststück, das dem SC Freiburg in der letzten Woche bei den Wölfinnen gelang – erfüllte sich nicht. So blieb’s bei der ersten Saisonniederlage des 1. FFC Frankfurt, der eine große Chance verpasste, nach dem 1. FFC Turbine Potsdam auch den VfL Wolfsburg weiter zu distanzieren.

In einer weiteren englischen Woche steht jetzt erst einmal wieder der internationale Wettbewerb im Fokus: Nach dem mit dem 2:0 gewonnenen Sechzehntelfinal-Hinspiel bei Standard Lüttich trifft der 1. FFC Frankfurt am Donnerstag, dem 15. Oktober 2015, 16.30 Uhr, im Rückspiel im Stadion am Brentanobad auf den belgischen Rekordmeister. In der Allianz Frauen-Bundesliga ist dann am kommenden Sonntag, dem 18. Oktober 2015, 11.00 Uhr mit dem SV Werder Bremen ein weiterer Aufsteiger Gastgeber des siebenfachen Deutschen Meisters.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Die Niederlage geht auf meine Kappe, da suche ich keine Ausreden. Wir haben versucht, den Gegner kommen zu lassen, als das 0:1 aus dem Nichts fiel. Danach hätte ich sowohl das System als auch personell wechseln sollen, allerdings wollte ich, dass die Mannschaft mehr Sicherheit bekommt. Zu Beginn der zweiten Hälfte bekommen wir dann einen berechtigten Elfmeter, den wir einfach rein machen müssen – so viele Chancen kriegt man gegen Wolfsburg nicht. Insgesamt haben wir dann super gekämpft und einen aus meiner Sicht regulären Treffer erzielt. So mussten wir weiter einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen und hat es unter dem Strich nicht mehr gereicht.“

Ralf Kellermann, Trainer VfL Wolfsburg: „Mit dem 2:2 gegen den SC Freiburg hatten wir uns selbst fahrlässig in eine Drucksituation gebracht und ich bin stolz auf die Reaktion meiner Mannschaft. Unsere taktischen Umstellungen haben gefruchtet, zudem hat mir die Körpersprache sehr gut gefallen. Hinzu kam dann die frühe Führung, die uns zusätzliche Sicherheit gegeben hat. Nach der Pause haben wir dann eine andere Frankfurter Mannschaft gesehen und mussten auch einige brenzlige Situationen überstehen. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir – wenn man die gesamte Spielzeit betrachtet – als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Echt schade, dass wir mit der Leistung in der ersten Halbzeit, dem unglücklichen Eigentor und dem verschossenen Foulelfmeter die große Chance vertan haben, den VfL Wolfsburg auf noch größere Distanz zu halten. Großen Respekt vor unserem Cheftrainer Colin Bell, der schon unmittelbar nach dem Spiel klare Worte gefunden hat. Jetzt gilt es, am Donnerstag den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale klarzumachen und dann am Sonntag in Bremen wieder erfolgreich zu punkten!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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