1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - Relegation, Rückspiel

0:1 (0:0)

Termin: 23.05.2016, 20:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Tore: 0:1 Haris Seferovic (66.)

 

>> Spielbericht <<

1. FC Nürnberg

Eintracht Frankfurt


  • Raphael Schäfer
  • Miso Brecko
  • Georg Margreitter
  • Dave Bulthuis
  • Laszlo Sepsi
  • Sebastian Kerk
  • Ondrej Petrak
  • Hanno Behrens
  • Tim Leibold
  • Guido Burgstaller
  • Niclas Füllkrug

 


 

Wechsel
  • Rurik Gislason für Ondrej Petrak (74.)
  • Danny Blum für Sebastian Kerk (74.)
  • Evan Hovland für Laszlo Sepsi (84.)
Wechsel
Trainer
  • René Weiler
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Marco Russ ohne Komplikationen operiert

Eintracht Frankfurts Innenverteidiger, Marco Russ, wurde am heutigen Montag erfolgreich operiert. Die Operation beim 30-jährigen Eintracht-Spieler wurde durch den Klinik-Chefarzt für Urologie, Prof. Dr. med. Michael Sohn durchgeführt und verlief komplikationslos. Eine Aussage zur Diagnose wirdnach Abschluss der feingeweblichen Diagnostik möglich sein. Davon werden auch die eventuell weiter erforderlichen Therapiemaßnahmen abhängen.

Eintracht bleibt erstklassig

Es ist vollbracht: Dank eines Tores von Haris Seferovic (66.) hat die Eintracht das Relegations-Rückspiel in Nürnberg mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht.

Im Vergleich zum Relegations-Hinspiel in Frankfurt nahm Eintracht-Coach Kovac drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Ben-Hatira, Stendera und Zambrano liefen im ausverkauften Grundig Stadion von Beginn an auf. Aigner und Meier nahmen auf der Ersatzbank Platz, Russ fehlte wegen einer Gelbsperre.

Stendera muss früh ausgewechselt werden

Die Eintracht wirkte von Beginn an hellwach und gewillt, schnell den nach dem 1:1 im Hinspiel notwendigen Auswärtstreffer zu erzielen. Nennenswerte Torchancen sollte sie sich zunächst aber nicht erspielen können. Der 1. FC Nürnberg agierte wie schon in Frankfurt eher zögerlich und ließ den Gegner kommen.

In der 8. Spielminute stürzte Stendera – bedrängt von zwei Gegenspielern – bei dem Versuch, in den Strafraum zu dribbeln. Ein Foul lag wohl nicht vor – der Frankfurter Youngster verletzte sich bei der Szene allerdings und musste nach längerer Behandlung ausgewechselt werden. Stendera verfolgte den Rest des Spiels mit einem dick bandagierten Knie von der Ersatzbank aus. Wir wünschen eine schnelle Genesung! Kovac schickte Fabián für Stendera aufs Feld (11.).

Kurz danach kam der Club zu einem ersten Torschuss. Der Ball sauste jedoch deutlich über Hradeckys Kasten (12.). Vier Minuten später verlängerte Abraham einen Huszti-Freistoß – der Torhüter der Gastgeber, Schäfer, war jedoch auf seinem Posten. Nur kurz danach kam Seferovic nach einer Ecke zum Kopfball. Der Schiedsrichter, Christian Dingert, hatte jedoch ein Foulspiel des Schweizers wahrgenommen und pfiff die Szene ab.

Die Eintracht dominiert das Spiel

In der 24. Minute wurde Oczipka für ein Foulspiel im Mittelfeld verwarnt. Die Eintracht blieb das dominante Team und hatte im Gegensatz zu den Hausherren mehrfach längere Ballbesitzphasen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde vereitelte Gacinovic mit einer beherzten Grätsche eine Chance des Clubs. Kurz darauf hielt Schäfer einen Fernschuss von Seferovic (34.). Anschließend flog ein Oczipka-Fernschuss übers Gehäuse (38.). Die Eintracht kam zwar zu Chancen, allerdings zu keinen wirklich zwingenden.

In der 40. Minute klärte Abraham eine scharfe Flanke zu einer Ecke, die den Gastgebern nichts einbrachte. Huszti antwortete mit einem weiteren Fernschuss, der allerdings sein Ziel um etwa drei Meter verfehlte (42.). Kurz vor der Pause fasste sich Huszti erneut ein Herz und zog aus der Ferne ab – Schäfer faustete den Ball jedoch weg (45.). Auch bei einem Kopfball von Ben-Hatira war Schäfer zur Stelle (45. +2).

Kurz danach kam die Eintracht zur bis dato vielleicht besten Chance des Spiels: Schäfer ließ einen Schuss von Seferovic nach vorne abprallen. Gacinovic eilte herbei und kam auch an den Ball – allerdings konnte Margreitter den Schuss von Gacinovic zur Ecke abfälschen.

2. Halbzeit: Vom Club ist weiterhin kaum etwas zu sehen

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs wäre Ben-Hatira beinahe zu einer guten Tormöglichkeit gekommen. Der Deutsch-Tunesier konnte den Ball in seinem Rücken jedoch nicht schnell genug orten. Kurz danach dribbelte Seferovic in den Strafraum, verlor den Ball jedoch, bevor er schießen konnte (49.). Eine Minute später landete ein von Fabián abgefeuerter Fernschuss in der Mauer. Die Eintracht gewann den zweiten Ball, so dass der Mexikaner abermals zum Schuss kam. Dieser strich knapp übers Tor.

Daraufhin sah Fabián die Gelbe Karte, weil er Behrens versehentlich mit dem Fuß am Kopf getroffen hatte (51.). Wenig später sah auch der Nürnberger Kerk für ein Foul die Gelbe Karte (56.). Nur eine Minute danach wechselte Kovac Meier für Ben-Hatira ein. Der „Fußballgott“ kam schnell zu einem ersten Kopfball, der allerdings keine wirkliche Torgefahr verströmte (59.). Nach genau einer Stunde lenkte die Abwehr der Franken einen Schuss von Fabián zur Ecke ab.

Der Bann bricht: 1:0 für die Eintracht!

Dann endlich war es soweit: Gacinovic fasste sich auf der linken Seite ein Herz und dribbelte mit dem Ball am Fuß in den Strafraum. Dort ließ der junge Serbe einen Gegenspieler stehen und passte das Spielgerät zu dem am Fünfmeterraum lauernden Seferovic. Der Schweizer reagierte schnell und schob den Ball ins Tor – 1:0 für die Eintracht (66.).

Die SGE wechselte daraufhin zum dritten und letzten Mal: Chandler verließ für Ignjovski das Feld (69.). Der Club musste fortan offensiver agieren, den Frankfurtern boten sich dadurch größere Räume im Mittelfeld.

Den Franken gelingt offensiv nach wie vor nicht viel

In der 72. Minute sah Brecko die Gelbe Karte. Der Club nahm daraufhin einen Doppelwechsel vor: Kerk und Petrak verließen das Feld, Blum und Gislason sollten es in der Schlussphase richten. In der 76. Minute sah Seferovic für ein Foulspiel die Gelbe Karte. Zwei Minuten später strich ein Schuss der Gastgeber über den Kasten. Die Partie musste vom Schiedsrichter nun mehrfach wegen Fouls und Nickligkeiten unterbrochen werden – der Spielfluss war zumindest phasenweise dahin.

Im Rahmen eines Konters der Eintracht prallten Fabián und Schäfer unglücklich zusammen. Fabián musste kurz behandelt werden, konnte aber weitermachen. Der Club wechselte unterdessen: Hovland betrat für Sepsi den Rasen (84.). Den Hessen gelang es weiterhin gut, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten – die Uhr lief unerbittlich gegen Nürnberg. In der 89. Minute kam Füllkrug im Strafraum etwas glücklich an den Ball, verzog beim Abschluss jedoch deutlich.

Vier Minuten Nachspielzeit galt es noch zu überstehen. In der 91. Minute sah Hradecky die Gelbe Karte. Auch Burgstaller und Abraham wurden noch verwarnt. Dann war das Spiel aus!

Fazit

Das Fazit schenken wir uns heute: Die Eintracht wird auch in der kommenden Saison in der 1. Fußball-Bundesliga spielen! Es gibt nur eins zu sagen: JJJAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac, Eintracht-Trainer: „Ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben. Ich bin überglücklich. Ich habe aber auch totales Mitgefühl mit den Clubberern. Ich weiß, wie die Jungs sich jetzt fühlen. Über zwei Spiele waren wir besser, haben aber nicht die Riesen-Chancen herausgespielt. Nürnberg hat eine sehr kampfstarke Mannschaft, die Franken hatten jedoch nur wenige Chancen. Es wäre daher tragisch gewesen, wenn wir es nicht geschafft hätten. Ich freue mich sehr für Haris, dass er heute das Tor erzielt hat.“

Heribert Bruchhagen, scheidender Vorsitzender des Vorstands der Eintracht Frankfurt Fußball AG: „Wir haben das Ziel erreicht. Ich bin vor allem dankbar für meine vielen Mitarbeiter. Ich bedanke mich bei Armin Veh und Bruno Hübner, der die Kovac-Brüder verpflichtet hat. Er hat die richtige Entscheidung getroffen, die uns neuen Optimismus verliehen hat. 13 Jahre Eintracht waren geprägt durch spannende Erlebnisse. Es war nie eine ruhige Zeit. Der Verein hat aber wirtschaftliche Vernunft und Kontinuität bewiesen. Wir müssen die vergangene Saison kritisch aufarbeiten. Jetzt wollen wir den Klassenerhalt aber erstmal genießen und uns mit unseren Fans freuen.“

Alex Meier, „Fußballgott“: „Die Erleichterung ist riesengroß, wir werden wohl erst in den nächsten Tagen begreifen, wie wichtig der Sieg war. Der Trainer hat uns darauf eingestellt, dass es lange 0:0 stehen kann. Ich bin froh, dass alles rum ist.“

Haris Seferovic, Torschütze der SGE: „Ich habe lange für dieses Tor gekämpft. Wir hatten in den letzten Wochen nicht so viel Glück, mussten die Schocks mit Marco Russ und heute die Verletzung von Marc Stendera verdauen. Aber wir waren die bessere Mannschaft und haben das Ding nach Hause geholt.“

Timothy Chandler, SGE: „Ich selbst kann jetzt nicht so viel feiern wegen der Nationalmannschaft. Aber wenn Ihr auf die Autobahn guckt, da wird ein Bus die ganze Zeit hüpfen.“

Marc Stendera zog sich Kreuzbandriss zu

Die Freude über den Klassenerhalt im gestrigen Relegations-Rückspiel beim 1.FC Nürnberg wurde durch eine schwere Verletzung des Frankfurter Mittelfeldspielers getrübt.

Der 20-jährige zog sich bereits in der 10. Spielminute eine Verletzung im linken Knie zu, die heute im Rahmen einer MRT-Untersuchung, als vorderer Kreuzbandriss und Aussenmeniskusriss diagnostiziert wurde. Dies bestätigte Mannschaftsarzt Dr. Wulf Schwietzer am heutigen Nachmittag. Marc Stendera wird sich am Montag bei Dr. Huber in Heidelberg vorstellen, um eine Operation zu vereinbaren, deren Zeitpunkt vom Schwellungszustand des Knies abhängig sein wird. Die Ausfallzeit wird ca. 6 Monate betragen.

Fredi Bobic wird neuer Sportvorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG

Der Aufsichtsrat hat am gestrigen Dienstag einstimmig beschlossen, Fredi Bobic mit Wirkung zum 1. Juni 2016 zum Vorstandsmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG zu bestellen. Der 44-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 und ist im Vorstand für den Bereich Sport verantwortlich.

Fredi Bobic spielte 285 mal in der Bundesliga, unter anderem für Hertha BSC, Hannover 96, Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart, mit dem er 1997 DFB-Pokalsieger wurde. Mit Borussia Dortmund holte er 2002 den Meistertitel. Zudem wurde der 37-malige Nationalspieler 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft in England Europameister.

Seine Managerkarriere begann der Bundesliga-Torschützenkönig von 1996 beim bulgarischen Erstligisten Tschernomoretz Burgas, den er zusammen mit seinem ehemaligen Stuttgarter Mitspieler Balakov an die Spitze führte. 2010 kehrte Fredi Bobic als Sportdirektor zum VfB Stuttgart zurück, trat 2013 in den Vorstand des VfB Stuttgart ein und übernahm dort im Vorstand die Verantwortung für den Geschäftsbereich Sport. Das Engagement endete im September 2014. Seitdem hat Fredi Bobic sein weltweites Netzwerk weiter ausgebaut, das er nun für die Weiterentwicklung von Eintracht Frankfurt einbringen wird.

Fredi Bobic: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir der Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt entgegen gebracht hat, und die sehr guten, zielführenden Gespräche. Eintracht Frankfurt ist ein großer Verein. Ich weiß um die großen Fußstapfen, die mir mein Vorgänger Heribert Bruchhagen hinterlässt. Ich verspreche, mich mit all meiner Kraft für den Erfolg des Vereins einzusetzen.“

Stefan Reinartz beendet aktive Fußball-Karriere

Stefan Reinartz von Eintracht Frankfurt beendet seine aktive Fußball-Karriere. Das teilte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Eintracht-Trainer Niko Kovac und Sportdirektor Bruno Hübner in einem persönlichen Gespräch mit.

Grund hierfür sind u.a. gesundheitliche Probleme des gebürtigen Rheinländers, der im vergangenen Sommer von Bayer Leverkusen zur Eintracht gewechselt war.

Stefan Reinartz: „Meine letzten drei Jahre als Fußballer waren von extrem vielen Verletzungen und dadurch auch von Enttäuschungen geprägt. In dieser Zeit konnte ich mich auch anderen Ideen widmen und zugleich wurde mir die Endlichkeit einer Fußballerkarriere immer wieder deutlich. Mir wurde vor Augen geführt, dass sich der körperliche Verschleiß nach siebeneinhalb Jahren Profifußball beschleunigt. Ich habe Fußball mit vollster Überzeugung gespielt und glaube, dass man auch nur dann Profi sein kann und auch darf. Nach den letzten drei Verletzungen innerhalb von sechs Monaten fehlt mir jetzt diese einhundertprozentige Überzeugung, dass es für mich der richtige Weg für die kommenden Jahre ist, weiterzumachen. Deshalb sehe ich es als meine Verantwortung gegenüber meinem Verein, meinen Mitspielern und allen Fans, diese Entscheidung so zu treffen. Ich habe dem Verein meinen Wunsch mitgeteilt, meine Karriere zu beenden. Das Ganze fällt mir sehr schwer. Mir ist bewusst, dass ich auf viele Dinge verzichte und dennoch fühlt sich die Entscheidung für mich richtig an. Ich werde dem Fußball definitiv verbunden bleiben. Die Eintracht bleibt mir als besonderer Verein mit außergewöhnlichen Fans in Erinnerung. Ich bin dank des Klassenerhalts überglücklich und hoffe, dass Niko Kovac den eingeschlagenen Weg mit der Mannschaft erfolgreich weiterführen kann. Ich wünsche der Eintracht von ganzem Herzen alles Gute für die Zukunft."

Stefan Reinartz absolvierte für Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt 163 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 12 Tore. Mit der Werkself trat er in 15 Champions-League-Spielen an. Zudem schaffte er mit dem 1. FC Nürnberg 2009 den Aufstieg aus der 2. in die Bundesliga. Der Mittelfeldstratege absolvierte drei Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Er durchlief zudem alle Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes und wurde 2008 in der Tschechischen Republik mit der U 19-Nationalmannschaft von Trainer Horst Hrubesch Europameister.

Sportdirektor Bruno Hübner: “Wir bedanken uns bei Stefan für seine sportliche Leistung und das offene Gespräch. Somit haben wir frühzeitig Klarheit in der Kaderplanung und können uns entsprechend um eine Alternative bemühen. Seine Ehrlichkeit spricht für Stefans Charakter und ist alles andere als selbstverständlich. Wir wünschen Stefan Reinartz alles Gute für seine zukünftige berufliche Karriere.“

 

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