1. FFC Frankfurt - Brøndby IF

UEFA Women’s Champions League 2014/2015 - Halbfinale, Hinspiel

7:0 (4:0)

Termin: 19.04.2015, 14:00 Uhr
Zuschauer: 3.120
Schiedsrichter: Katalin Kulcsár (Ungarn)
Tore: 1:0 Šašic (10., Elfmeter), 2:0 Sevecke (28., Eigentor), 3:0 Šašic (32.), 4:0 Marozsán (41.), 5:0 Laudehr (46.), 6:0 Šašic (62.), 7:0 Šašic (69.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
Brøndby IF

  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Bianca Schmidt
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Svenja Huth
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Célia Šašic

 


  • Katrine Abel
  • Mie Leth Karshöj
  • Simone Sørensen
  • Rikke Sevecke
  • Theresa Eslund
  • Nanna Christiansen
  • Chirine Lamti
  • Julie Tavlo Petersson
  • Katrine Veje
  • Stine Larsen
  • Emma Madsen

 

Wechsel
  • Bartusiak für Laudehr (64.)
  • Islacker für Schmidt (69.)
  • Ando für Šašic (74.)
Wechsel
  • Thestrup für Madsen (61.)
  • Ali Abu Alful für Veje (75.)
  • Jensen für Lamti ( 88.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Per Nielsen

 

 

Mit Kantersieg ins Rückspiel

Beim 7:0 des 1. FFC Frankfurt gegen Brøndby IF im UWCL-Halbfinal-Hinspiel trifft Celia Sasic vier Mal.

Der Traum vom Champions-League-Finale in Berlin lebt: Im Halbfinale-Hinspiel der UEFA Women’s Champions League konnte sich der 1. FFC Frankfurt mit einem 7:0 gegen Brøndby IF eine nahezu optimale Ausgangsposition für das Rückspiel in Kopenhagen am kommenden Samstag erarbeiten. Ein Viererpack von Celia Sasic, weitere Treffer von Dzsenifer Marozsán und Simone Laudehr sowie ein Eigentor sorgten für den bislang höchsten FFC-Erfolg in der gesamten Saison. Der dänische Vizemeister, der sich im Viertelfinale noch überraschend gegen den schwedischen Vertreter Linköpins FC durchsetzen konnte, hatte der hohen Schlagzahl, die der FFC vor der Saison-Rekordkulisse von 3.120 Zuschauern anschlug, nichts entgegenzusetzen.

Sieben Tore in einem internationalen Halbfinale? Das schaffte zuletzt die deutsche Männer-Nationalmannschaft bei ihrem Triumph in und gegen Brasilien. Und im Gegensatz zum 1. FFC Frankfurt musste der spätere Weltmeister ein Gegentor hinnehmen. Ohne seine Kapitänin Kerstin Garefrekes, die nach einem Foulspiel im Bundesliga-Auswärtsspiel in Freiburg über Rückenprobleme klagte, startete der dreifache UEFA-Cup-Gewinner nicht nur personell verändert, sondern äußerst konzentriert und druckvoll in sein viertes und letztes Champions-League-Heimspiel der Saison. Und das Engagement der Gastgeberinnen ließ sich bereits nach zehn Minuten im Ergebnis ablesen: Brøndbys Katrine Veje wusste sich im Laufduell gegen Bianca Schmidt, die von Svenja Huth geschickt wurde, nur mit unfairen Mitteln zu helfen – den fälligen Strafstoß verwandelte Celia Sasic sicher. Der FFC blieb am Drücker, ohne seine defensive Ordnung zu vernachlässigen. In der 26. Minute kombinierten sich die Däninnen zum ersten Mal halbwegs gefährlich vors FFC-Tor: Nanna Christiansen kam nach einem Pass von Katrine Veje frei zum Schuss, verzog aber deutlich.

Dann traf eine Spielerin von Brøndby tatsächlich ins Tor, wenn auch ins „falsche“: Nach einer Hereingabe von Dzsenifer Marozsán lenkte Rikke Sevecke das Leder über die Linie – 2:0 (28.). Zwei Minuten später setzte sich die stark aufspielende Bianca Schmidt auf der rechten Seite durch und bediente Celia Sasic, die den Pfosten traf. Nur 60 Sekunden später verlief das Zusammenspiel der beiden Nationalspielerinnen erfolgreicher: Diesmal stand Celia Sasic nach einer Hereingabe ihrer Teamkollegin am zweiten Pfosten frei und verwandelte ohne Mühe zum 3:0 (32.). Den Schlusspunkt einer grandiosen ersten Hälfte setzte Dzsenifer Marozsán, die mal wieder den „Dampfhammer“ auspackte: Ihr 25-Meter-Schuss schlug wie eine Rakete im Kasten von Brøndby IF ein (41.).

Die zweite Hälfte begann gleich mit dem nächsten Kracher: Celia Sasic schickte Simone Laudehr steil – und die diesmal vor der Abwehr aufgebotene Nationalspielerin blieb cool, so dass Stadionmoderator Werner Damm 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff bereits den fünften FFC-Treffer vermelden konnte. Zwei Minuten später klatschte ein Schuss von Bianca Schmidt an die Latte. Das halbe Dutzend vollendete dann Celia Sasic: Nachdem sie zunächst an Torfrau Katrine Abel scheiterte, brachte sie den Abpraller im Tor unter – 6:0 (62.). Und die Bundesliga-Torschützenkönigin, die nun auch auf dem besten Weg ist, erfolgreichste Champions-League-Schützin 2014/15 zu werden, war noch nicht satt: In der 68. Minute köpfte Celia Sasic nach einer Flanke von Bianca Schmidt zum 7:0 ein. In der Schlussphase ließen die Frankfurterinnen den Ball durch die eigenen Reihen laufen, so dass es auch nach einer dreiminütigen Nachspielzeit, in der Svenja Huth noch einmal eine gute Chance hatte, beim vorher kaum für möglich gehaltenen Kantersieg blieb. Und der hätte sogar noch höher ausfallen können.

Es war der 47. Europapokal-Sieg des 1. FFC Frankfurt, der damit an Olympique Lyonnais (46 Siege) vorbeigezogen ist und nun auch nach dieser Statistik der erfolgreichste Frauenfußballverein des Kontinents ist. Bevor es für den FFC-Tross am kommenden Donnerstag nach Kopenhagen geht, wo am Samstag, dem 25. April 2015, 12.00 Uhr, das Rückspiel angepfiffen werden wird, steht noch eine wichtige Aufgabe in der Frauen-Bundesliga bevor: Am Mittwoch, dem 22. April 2015, 18.30 Uhr, gastiert die TSG Hoffenheim im Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mädels, die heute die erste Hälfte gegen Brøndby IF für uns entschieden haben. Celia Sasic hat uns mit ihrem frühen Elfmeter-Tor auf die Siegerstraße gebracht, aber wir sind auch danach drangeblieben und haben uns förmlich in einen Rausch gespielt. Wir wollten unbedingt so viele Treffer wie möglich erzielen und diese Vorgabe hat die Mannschaft mit viel Leidenschaft und großem Engagement umgesetzt. Auch das Publikum ist toll mitgegangen und hat zu einem wirklich tollen Champions-League-Nachmittag beigetragen.“

Per Nielsen, Trainer Brøndby IF: „Es gibt heute nicht viel zu sagen. Frankfurt war die bessere Mannschaft – ein Weltklasse-Team mit einem Top-Trainer.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist ein wunderbares Gefühl, mit einer solchen Leistung die Tür ins angestrebte sechste europäische Endspiel so weit wie möglich aufgestoßen zu haben. Die Mannschaft hat sich heute in einer hervorragenden Verfassung präsentiert. Das macht mich hoffnungsfroh, dass wir sowohl im Bundesliga-Endspurt als auch in der Champions-League unsere Saisonziele realisieren können.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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