Herforder SV - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 17. Spieltag

0:5 (0:2)

Termin: 15.03.2015, 14:00 Uhr
Zuschauer: 470
Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth)
Tore: 0:1 Garefrekes (17.), 0:2 Šašic (28.), 0:3 Garefrekes (49.), 0:4 Šašic (55.), 0:5 Islacker (64.)

 

>> Spielbericht <<

Herforder SV
1. FFC Frankfurt

  • Friederike Repohl
  • Rachel Melhado
  • Friederike Schaaf
  • Carlie Davis
  • Lena Göllner
  • Lena Hackmann
  • Lisa Lösch
  • Danica Wu
  • Kirsten Nesse
  • Giustina Ronzetti
  • Jess McDonald

 


  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Bianca Schmidt
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kerstin Garefrekes
  • Jessica Fishlock
  • Célia Šašic

 

Wechsel
  • Schulte für Melhado (67.)
  • Wermelt für Lösch (67.)
  • Grove für Wu (67.)
Wechsel
  • Islacker für Marozsán (60.)
  • Störzel für Hendrich (67.)
  • Huth für Šašic (75.)
Trainer
  • Jürgen Prüfer
Trainer
  • Colin Bell

 

 

Holperrasen kein Stolperstein

Der 1. FFC Frankfurt löst seine Auswärtsaufgabe beim Herforder SV souverän und gewinnt mit 5:0.

Der 1. FFC Frankfurt hat am 17. Spieltag der Frauen-Bundesliga Boden im Kampf um die Champions-League-Plätze gutgemacht: Durch den 5:0-Erfolg des FFC beim Herforder SV und die Punktverluste der Konkurrenz aus München und Wolfsburg liegt das Spitzenquartett nun innerhalb von zwei Punkten. Kerstin Garefrekes und Celia Sasic trugen sich beim Gastspiel in Ostwestfalen gleich doppelt in die Torschützenliste ein, dazu traf Mandy Islacker ins Schwarze. Damit ist der zweifache Triple-Gewinner erfolgreich in seine englische Woche mit drei Partien innerhalb von sieben Tagen gestartet.

Auf dem holprigen Rasen des Ludwig-Jahn-Stadions sorgte Simone Lauder für den ersten „Hingucker“: Die Nationalspielerin setzte sich auf der linken Seite gleich gegen mehrere Gegenspielerinnen durch, zog nach innen und legte für Kerstin Garefrekes auf – Herfords Torfrau Friederike Abt war einen Tick schneller (4.). Vier Minuten später zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz der Gastgeberinnen, allerdings nicht regelkonform: Nach einer Flanke von Jessica Fishlock stocherte Bianca Schmidt das Leder in Richtung Torlinie. Kerstin Garefrekes staubte ab, stand dabei aber im Abseits. Herfords „Alleinunterhalterin“ im Sturm, die US-Amerikanerin Jessica McDonald, versuchte es in der zehnten Minute mit einem Schuss von der Strafraumkante, der knapp am rechten Pfosten vorbeizischte. Dann wieder der FFC: Nach einer Ecke von Verónica Boquete entschärfte Carlie Jeanne Davis einen Kopfball von Peggy Kuznik auf der Linie (14.). Eine Minute später segelte eine Hereingabe von Bianca Schmidt auf die Latte – den Nachschuss von Simone Laudehr lenkte Torfrau Friederike Abt drüber.

Das erste Erfolgserlebnis ließ aber nicht mehr lange auf sich warten: Nach einer flachen Hereingabe von Celia Sasic hatte Kerstin Garefrekes keine Mühe, aus kurzer Distanz zu verwandeln (17.). Umgekehrte Vorzeichen in der 22. Minute: Diesmal legte Kerstin Garefrekes für Celia Sasic auf, doch die Torjägerin setzte ihren Schuss deutlich zu hoch an. Die Gäste blieben am Drücker und legten schnell nach: Nach einem Doppelpass zwischen Dzsenifer Marozsán und Verónica Boquete zog die Spanierin aus zwölf Metern ab. Herfords Keeperin Friederike Abt konnte den Ball zwar abwehren, war gegen den Nachschuss von Celia Sasic aber machtlos – 0:2 (28.). Zu uneigennützig zeigte sich Bianca Schmidt nach einer Vorlage von Kerstin Garefrekes: Statt aus zentraler Position selbst abzuschließen, legte die offensive Außenverteidigerin für Celia Sasic auf – ohne Erfolg (38.).

Sollten zur Pause noch Restzweifel an einem Dreier des 1. FFC Frankfurt bestanden haben, so beseitigte das Team von Cheftrainer Colin Bell diese äußerst zügig: In der 49. Minute hämmerte Kerstin Garefrekes eine Kopfball-Vorlage von Peggy Kuznik nach einer Marozsán-Ecke in die Maschen – 0:3. Die Kapitänin, die kürzlich ihren Vertrag mit dem FFC um eine weitere Saison verlängert hatte, lag nun in der „Tor-Tageswertung“ wieder in Front. Nicht lange allerdings, denn fünf Minuten später schnürte auch Celia Sasic ihren Doppelpack: Nach einem schnellen Gegenzug legte „KG“ für ihre Sturmpartnerin auf – 0:4 (54.). Den fünften Streich des Tages besorgte dann zur Abwechslung eine andere Offensivspielerin: Drei Minuten nach ihrer Einwechselung traf Mandy Islacker mit einem trockenen Volleyschuss nach Flanke von Kerstin Garefrekes zum 5:0 (64.). In der Folge gab’s zwar kein Tor mehr, dafür eine Premiere zu feiern: Laura Störzel kam zu ihrem ersten Bundesliga-Einsatz im Commerzbank-Trikot. Das zweite FFC-Pflichtspiel für die ehemalige Freiburgerin, die bereits in der Champions-League-Partie bei ASD Torres Femminile mitmischte. Zurück zum Spiel, in dem sich auch die ansonsten nicht überbeschäftigte FFC-Torfrau noch auszeichnen konnte: In einer Eins-gegen-eins-Situation behielt Desirée Schumann gegen Jessica McDonald die Oberhand (81.). In der 87. Minute zog Bianca Schmidt aus 18 Metern ab – knapp vorbei. In der Schlussminute parierte Herfords Torfrau Friederike Abt noch einmal gegen die freistehende Kerstin Garefrekes. Es war die letzte Aktion einer Partie, in der der 1. FFC Frankfurt eine sehr konzentrierte Leistung ablieferte und seiner Favoritenrolle zu jeder Zeit gerecht wurde.

Nach dem fünften Bundesliga-Sieg in Folge geht`s bereits am kommenden Mittwoch, dem 18. März 2015, 18.30 Uhr, um drei weitere Punkte in der höchsten deutschen Spielklasse: Zu Gast unter dem Flutlicht im Stadion am Brentanobad ist dann die SGS Essen. Nur einen Tag später wird der FFC-Tross nach England aufbrechen, wo am Samstag, dem 21. März 2015, 15.00 Uhr, das Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League bei Bristol Academy WFC stattfinden wird.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Auch wenn wir durchaus höher hätten gewinnen können, bin ich heute sehr zufrieden mit unserer Leistung – insbesondere unter Berücksichtigung der hohen Belastung, die viele Spielerinnen in den letzten Tagen hatten. Es war wichtig, dass wir diese Aufgabe erledigen, ansonsten wären die Ergebnisse unserer Konkurrenten, die für mich ohnehin nur ein Nebeneffekt sind, nichts wert gewesen. Jetzt geht es darum, mit der nötigen geistigen Frische in die nächsten Aufgaben zu gehen.“

Jürgen Prüfer, Trainer Herforder SV: „Ich warte darauf, dass auch wir endlich einmal über uns hinauswachsen – so wie etwa der MSV Duisburg, dem ein 0:0 gegen Bayern gelungen ist. Der Unterschied ist, dass wir nicht an uns glauben und genau das lässt sich dann auch am Tabellenstand ablesen. Nach dem zweiten Gegentreffer konnte man schon ahnen, dass noch weitere folgen. Auch mit der Zweikampfführung bin ich überhaupt nicht einverstanden.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Mit den hochverdienten drei Punkten in Herford und den Ergebnissen in Duisburg und Potsdam ist die Frauen-Bundesliga nicht nur für den 1. FFC Frankfurt wieder spannend. Umso wichtiger ist, dass wir auch künftig ,step by step‘ denken und unsere Serie mit weiteren drei Punkten am kommenden Mittwoch gegen Essen ausbauen.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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