VfL Wolfsburg - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 11. Spieltag

2:0 (2:0)

Termin: 30.11.2014, 11:30 Uhr
Zuschauer: 1.730
Schiedsrichter: Inka Müller-Schmäh (Potsdam)
Tore: 1:0 Müller (32.), 2:0 Goeßling (43.)

 

>> Spielbericht <<

VfL Wolfsburg
1. FFC Frankfurt

  • Almuth Schult
  • Luisa Wensing
  • Nilla Fischer
  • Babett Peter
  • Anna Blässe
  • Noelle Maritz
  • Lina Magull
  • Vanessa Bernauer
  • Lena Goeßling
  • Alexandra Popp
  • Martina Müller

 


  • Anke Preuß
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Svenja Huth
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Jessica Fishlock
  • Célia Šašic

 

Wechsel
  • Graham Hansen für Magull (46.)
  • Schweers für Blässe (75.)
  • Kerschowski für Müller (82.)
Wechsel
  • Islacker für Šašic (41.)
  • Schmidt für Hendrich (62.)
  • Ando für Huth (80.)
Trainer
  • Ralf Kellermann
Trainer
  • Colin Bell

 

 

Niederlage im Spitzenspiel

Der 1. FFC Frankfurt unterliegt zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde mit 0:2 beim VfL Wolfsburg.

Der VfL Wolfsburg hat das Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga für sich entschieden und dem 1. FFC Frankfurt die zweite Saisonniederlage zugefügt: Im Aufeinandertreffen zwischen dem amtierenden und dem siebenfachen Deutschen Meister behielten die Wölfinnen dank Treffer von Martina Müller und Lena Goeßling mit 2:0 die Oberhand. Während die Gäste ihre Chancen ungenutzt ließen, verwertete der VfL Wolfsburg seine wenigen Chancen konsequent und lenkte die Partie bereits vor dem Pausenpfiff in die gewünschte Richtung.

Es war rund 30 Grad kälter als beim letzten FFC-Gastspiel im „alten“ Wolfsburger Stadion, das demnächst durch eine neue Arena ersetzt wird: Das Thermometer quälte sich gerade so über den Gefrierpunkt, als die beiden Kontrahenten um 11.34 Uhr den Platz betraten. Aufgrund der TV-Übertragung in NDR und hr-fernsehen erfolgte der Anpfiff von Schiedsrichterin Inka Müller-Schmäh ein wenig später. Nach sechs Minuten der erste gefährliche FFC-Angriff, als Svenja Huth von Jessica Fishlock eingesetzt und erst kurz vorm Wolfsburger Tor gestoppt wurde. In der zehnten Minute der erste Abschluss der Gastgeberinnen: Alexandra Popp zielte bei ihrer Volleyabnahme von der Strafraumgrenze deutlich drüber. Dann zirkelte Dzsenifer Marozsán einen Freistoß aus halbrechter Position ins Zentrum, den Simone Laudehr per Direktabnahme verarbeitete – der Ball klatschte an die Latte (12.). Auch in der 24. Minute hatte der eine oder andere FFC-Fan schon den Torschrei auf den Lippen, als Verónica Boquete aus 17 Metern abzog und das Gehäuse nur knapp verfehlte. Dann Konfusion im FFC-Strafraum, als ein von Lena Goeßling ausgeführter Freistoß erst nach einigem „Gestocher“ geklärt werden konnte (28.). Der FFC hatte das Spiel eigentlich gut im Griff – bis zur 32. Minute: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld bediente Alexandra Popp ihre Teamkollegin Martina Müller mit einem gut getimten Pass in die Tiefe, den die Torjägerin aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:0 vollendete. Kurz vor der Pause noch zwei weitere Tiefschläge für die Gäste: Zunächst musste Celia Sasic den Platz verletzungsbedingt (muskuläre Probleme im linken Oberschenkel) verlassen und durch Mandy Islacker ersetzt werden (41.). Dann zirkelte Lena Goeßling einen Freistoß von links nach innen, der – an Freund und Feind vorbei – zum 2:0 einschlug (43.). Ein Gegentor zur oft zitierten „ungünstigen Zeitpunkt“, der die Aufgabe für den FFC nicht unbedingt leichter machte.

Die zweite Hälfte begann mit erhöhter Schlagzahl: Der 1. FFC Frankfurt tat nun mehr für sein Offensivspiel, offenbarte so aber mehr Räume, die die Wölfinnen zu Beginn noch für gefährliche Konter nutzten. Das Team von Cheftrainer Colin Bell ließ in der Folge nur noch wenig zu, fand aber auch nicht zu seinem sicheren Passspiel. Zu wenig Ballkontrolle, zu viel Zufall – so brachten die Frankfurterinnen den amtierenden Deutschen Meister nicht mehr wirklich ins Schwitzen. Dreimal musste VfL-Torfrau Almuth Schult noch eingreifen – bei einem Distanzschuss von Verónica Boquete in der 74. Minute, einem Abschluss von Svenja Huth (79.) sowie eine Flanke von Bianca Schmidt (89.).

So stand unter dem Strich die zweite Saisonniederlage des 1. FFC Frankfurt, der bereits in der nächsten Woche das Ruder wieder herumreißen kann: Zum Start in die Rückrunde der Frauen-Bundesliga empfängt das Team von Cheftrainer Colin Bell den Tabellenführer FC Bayern München im Stadion am Brentanobad. Das Top-Spiel wird am kommenden Sonntag, 7. Dezember 2014, um 11.00 Uhr im Stadion am Brentanobad angepfiffen und live im hr-fernsehen übertragen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin enttäuscht über die erneute Niederlage in Wolfsburg, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir keine optimale Vorbereitung auf dieses schwere Spiel hatten: Kerstin Garefrekes und Dzsenifer Marozsán waren krank, Celia Sasic angeschlagen. Verónica Boquete, Ana-Maria Crnogorcevic und Jessica Fishlock kamen erst am Donnerstag von ihrer Nationalmannschaft zurück und Simone Laudehr war aufgrund ihres Bundeswehr-Lehrgangs erst gar nicht da. Das alles sind Fakten, keine Ausrede. Wir hatten die Angriffe der Wolfsburgerinnen gut überstanden und dann begünstigen wir mit zwei vermeidbaren Fehlern die Gegentreffer – das war einfach sehr ärgerlich. Aber ich will nicht den Stab über die Mannschaft brechen, schließlich haben wir in der zweiten Hälfte auch nicht mehr viel zugelassen. Nun werden wir die Wunden lecken und in den nächsten Wochen weiter Gas geben.“

Ralf Kellermann, Trainer VfL Wolfsburg: „Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft, vor der ich heute nur den Hut ziehen kann. Dank unseres aggressiven Pressings und einer hundertprozentigen Einstellung haben wir unsere Vorgabe, die spielstarken Frankfurterinnen weit von unserem Tor wegzuhalten, optimal in die Tat umsetzen können. Natürlich sind beide Tore zur richtigen Zeit gefallen, wobei uns speziell das 2:0 kurz vor der Pause Sicherheit verliehen hat. Nun haben wir zwar vier Punkte Vorsprung auf den FFC, doch das ist natürlich noch längst keine Vorentscheidung im Titelrennen – immerhin müssen wir im nächsten Jahr bei allen Top-Teams auswärts antreten.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Bei allem Respekt vor der Leistung des VfL Wolfsburg ist es einfach schade, dass wir es über weite Strecken des Spiels nicht geschafft haben, unsere Qualitäten auf den Platz zu bringen. Da wäre mehr möglich gewesen, zumal es neben dem Lattenschuss noch weitere Chancen gab. Wie immer nach einer solch bitteren Niederlage gilt es nun, den Blick nach vorne zu richten und unsere volle Konzentration der Vorbereitung auf das nächste Spitzenspiel gegen den FC Bayern München am nächsten Sonntag zu widmen.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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