SGS Essen - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 7. Spieltag

1:3 (0:2)

Termin: 12.10.2014, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1.310
Schiedsrichter: Verena-Kordula Schultz (Wolfsburg)
Tore: 0:1 Šašic (29.), 0:2 Garefrekes (44.), 1:2 Hartmann (56.), 1:3 Ando (90.)

 

>> Spielbericht <<

SGS Essen
1. FFC Frankfurt

  • Lisa Weiß
  • Dominique Janssen
  • Vanessa Martini
  • Irini Ioannidou
  • Jacqueline Meißner
  • Sarah Freutel
  • Linda Dallmann
  • Margarita Gidion
  • Ina Lehmann
  • Sara Doorsoun
  • Charline Hartmann

 


  • Anke Preuß
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Jessica Fishlock
  • Célia Šašic
  • Mandy Islacker

 

Wechsel
  • Schüller für Freutel (72.)
  • Wolf für Janssen (75.)
Wechsel
  • Huth für Islacker (60.)
  • Ando für Garefrekes (85.)
  • Müller-Prießen für Šašic (90.)
Trainer
  • Markus Högner
Trainer
  • Colin Bell

 

 

Energieleistung in Essen

Von Müdigkeit keine Spur: Der 1. FFC Frankfurt überzeugt beim 3:1-Auswärtssieg gegen die SGS Essen.

Der 1. FFC Frankfurt hat den Reisestrapazen nach dem intensiven Kasachstan-Trip in der UEFA Women’s Champions League getrotzt und in der Frauen-Bundesliga drei wichtige Auswärtspunkte verbucht: Bei der SGS Essen setzte sich das Team von Cheftrainer Colin Bell nach einer konzentrierten und spielstarken Leistung mit 3:1 durch. Kozue Ando sorgte mit ihrem Treffer in der Nachspielzeit für die Entscheidung, nachdem sich zuvor bereits Celia Sasic und Kerstin Garefrekes für den zweifachen Triple-Gewinner in die Torschützenliste eingetragen hatten.

Ohne die erkältete Desirée Schumann, die nun mindestens eine Woche auf ihr 100. Bundesliga-Spiel warten muss, ging der 1. FFC Frankfurt in die Neuauflage des DFB-Pokalfinals 2014. Nach einer Viertelstunde war es Kerstin Garefrekes, die Essens Torfrau Lisa Weiß nach einer Flanke von Ana-Maria Crnogorcevic mit einem Kopfball-Lupfer erstmals prüfte. Zwei Minuten später fing die Keeperin eine Hereingabe von Ana-Maria Crnogorcevic, die sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, ab. Der FFC hatte mehr vom Spiel und kombinierte sich ein ums andere Mal in Richtung SGS-Tor, auch wenn der letzte Pass nicht immer sein Ziel fand oder ins Abseits gespielt wurde. Die längst fällige Führung in der 29. Minute: Celia Sasic zog aus 25 Metern ab und platzierte den Ball unhaltbar im linken oberen Eck – 0:1. Ein Lebenszeichen der Gastgeberinnen in der 34. Minute: Nach einem Doppelpass mit Margarita Gidion zog Sarah Freutel von der Strafraumkante ab – vorbei. Wenig später ein schneller FFC-Konter über Celia Sasic und Simone Laudehr, den die mitgelaufene Kathrin Hendrich abschloss, allerdings zu unplatziert (38.). Dann musste sich Essens Torfrau Lisa Weiß bei einem 30-Meter-Freistoß von Dzsenifer Marozsán strecken, um den Ball zur Ecke abzuwehren (40.). Kurz vor der Pause setzte sich Verónica Boquete auf der linken Seite durch und bediente Kerstin Garefrekes mit einer perfekt getimten Flanke, die die FFC-Kapitänin mit einem mustergültigen Kopfball zum 2:0 verwertete (44.).

Mit einem 35-Meter-Hammer von Dzsenifer Marozsán, den Lisa Weiß mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte, startete der 1. FFC Frankfurt in die zweite Hälfte (50.). Dann nahm Linda Dallmann aus der Distanz Maß und verfehlte das erstmals in dieser Saison von Anke Preuß gehütete FFC-Gehäuse nur knapp (55.). Eine Minute später war es passiert: Nach einem Angriff über die rechte Seite brachte Essens Stürmerin Charline Hartmann das Leder aus kurzer Distanz im Kasten unter – nur noch 2:1. Fast die prompte der Gäste durch Celia Sasic, die von Dzsenifer Marozsán eingesetzt wurde und mit einem Flachschuss an Lisa Weiß scheiterte (60.). Es entwickelte sich nun eine offene Partie, in der die Gastgeberinnen etwas mutiger nach vorn spielten, der FFC aber mit schnellen Gegenzügen gefährlich blieb. Ein interessantes Spiel für den neutralen Zuschauer, aus Sicht der FFC-Fans allerdings spannender als noch vor der Pause erhofft. Insbesondere in der 78. Minute stieg der Blutdruck: Nach einer Kopfball-Verlängerung von Margarita Gidion stand Charline Hartmann frei vorm FFC-Tor, traf den Ball allerdings nicht richtig. In der 84. Minute kam die eingewechselte Isabelle Wolf aus 16 Metern frei zum Schuss – drüber. Die Entscheidung fiel schließlich in der Nachspielzeit, exakt wie beim letzten FFC-Gastspiel in Essen und durch die gleiche Akteurin: Nach einer tollen Einzelaktion von Verónica Boquete, die von der rechten Seite nach innen zog, schob Kozue Ando den Ball zum 3:1 über die Linie.

Trotz einiger brenzliger Momente in der zweiten Hälfte ein hochverdienter Sieg der 1. FFC Frankfurt, der sich die Mehrzahl an Chancen herausspielte und die Partie über weite Strecken dominierte. Nun geht es in die letzte von vier englischen Wochen in Folge – mit zwei wichtigen Heimspielen: Am kommenden Donnerstag, 16. Oktober 2014, 15.00 Uhr, empfängt das Team von Cheftrainer Colin Bell im Sechzehntelfinal-Rückspiel der UEFA Women’s Champions League den WFC BIIK-Kazygurt im Stadion am Brentanobad. Drei Tage später, am Sonntag, 19. Oktober 2014, 11.00 Uhr, ist Bayer 04 Leverkusen der nächste FFC-Gast in der Frauen-Bundesliga.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die nach einer unfassbaren Reisebelastung heute mit großer Leidenschaft aufgetreten ist. Nicht viele Mannschaften werden bei der heimstarken SGS Essen ein solches Resultat erzielen, da bin ich mir sicher. Nach dem Anschlusstreffer der Essenerinnen haben wir uns nur kurzzeitig etwas in die Defensive drängen lassen – vielleicht spielte hier auch eine gewisse mentale Müdigkeit eine Rolle. Gut, dass Kozue die tolle Vorarbeit von Verónica Boquete vollendet und mit dem 3:1 alle Zweifel weggewischt hat. Jetzt geht es sofort wieder darum, sich zu regenerieren, um fit und bestens vorbereitet in das Champions-League-Rückspiel am Donnerstag zu gehen.“

Markus Högner, Trainer SGS Essen: „Wir kamen in der ersten Hälfte gar nicht in die Zweikämpfe, sind immer nur hinterhergelaufen. Nach der Pause hat meine Mannschaft dann eine bessere Körpersprache gezeigt und in der Phase nach dem Anschlusstreffer waren wir dem 2:2 sehr nahe. Wenn man allerdings weit aufrückt, ist die Gefahr natürlich groß, dass eine Klassemannschaft wie der 1. FFC Frankfurt dies bestraft – und genauso war es ja auch.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ein wirklich cool herausgespielter Sieg und drei wichtige Punkte – und das nach einer halben Weltreise. Riesenkompliment an die Mannschaft und das Trainerteam! Wir können sehr stolz sein, mit dem 3:1 in Essen unsere Position in der Spitzengruppe der Frauen-Bundesliga behauptet zu haben.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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