VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 26. Spieltag

3:1 (0:0)

Termin: 21.03.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 48.500
Schiedsrichter: Jochen Drees (Münster-Sarmsheim)
Tore: 0:1 Haris Seferovic (51.), 1:1 Daniel Ginczek (63.), 2:1 Daniel Ginczek (66.), 3:1 Alexandru Maxim (80.)

 

 

>> Spielbericht <<

VfB Stuttgart
Eintracht Frankfurt

  • Sven Ulreich
  • Florian Klein
  • Timo Baumgartl
  • Georg Niedermeier
  • Adam Hlousek
  • Christian Gentner
  • Geoffroy Serey Dié
  • Martin Harnik
  • Alexandru Maxim
  • Timo Werner
  • Daniel Ginczek

 


 

Wechsel
  • Oriol Romeu für Geoffroy Serey Dié (52.)
  • Filip Kostic für Timo Werner (58.)
  • Daniel Schwaab für Daniel Ginczek (89.)
Wechsel
Trainer
  • Huub Stevens
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht verliert in Stuttgart 1:3

Die Eintracht hat ihr Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart mit 1:3 (0:0) verloren. Nach Führung von Seferovic (51.) drehten Ginczek (63., 66.) und Maxim (80.) die Partie für die Hausherren.

Eintracht-Coach Thomas Schaaf sah nach dem überzeugenden 4:0 gegen Paderborn keinen Anlass, etwas an seiner Startformation zu ändern und bot erstmals in der Rückrunde die selbe Elf wie in der Vorwoche auf. Der gegen die Ostwestfalen kurz vor Schluss angeschlagen ausgewechselte Abwehrchef Carlos Zambrano konnte genauso spielen wie der unter der Woche kurzzeitig krank fehlende Rechtsaußen Stefan Aigner.

Vor den 48 500 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena kamen die Adlerträger schnell zur ersten nennenswerten Chance: Nach einem Einwurf von Timothy Chandler legte Alex Meier den Ball ab auf Takashi Inui, der in die Mitte zog, aber im letzten Moment von Florian Klein am Abschluss gehindert werden konnte (1.). Überhaupt war es die SGE, die in den Anfangsminuten in Stuttgart den Ton angab und stringent nach vorne spielte. Nach 6 Minuten bediente Inui Haris Seferovic im Strafraum; der Schweizer Angreifer nahm die Kugel mit vollem Risiko und aus spitzem Winkel – drüber.

Eintracht bestimmt die Anfangsphase

Insgesamt bestimmten die Gäste in den ersten 20 Minuten das Geschehen, weil sie konzentriert in der Deckung standen und genauso ruhig und sicher ihr Kombinationsspiel aufzogen. Die Folge waren weitere gute Gelegenheiten für Stefan Aigner, dessen Schuss aus 14 Metern von Georg Niedermeier geblockt wurde (16.) und einen Kopfball von Meier, den VfB-Keeper Sven Ulreich noch über die Latte lenken konnte (17.).

Die Eintracht war gegen sichtlich verunsicherte Stuttgarter gewillt, das erste Tor zu erzielen, war dabei auch auf einem guten Weg, aber der ersehnte Treffer wollte noch nicht fallen. Die besten Chancen im ersten Durchgang hatten Aigner, der nach einem feinen Pass von Inui im Strafraum zu lange mit dem Abschluss wartete (31.) und Meier, dessen Kopfball nach einer Ecke des Japaners ganz knapp am langen Pfosten vorbeistreichte (33.).

SGE verpasst Führung gegen verunsicherten VfB

Auf Seiten der Schwaben, denen im Offensivspiel so gut wie nichts gelang und die die Bälle im Vorwärtsgang viel zu schnell verloren, hatte einzig Serey Dié eine Möglichkeit: Doch der Versuch, Kevin Trapp im SGE-Tor mit einem Heber aus über 30 Metern zu überlisten, scheiterte am Ende recht deutlich (30.).

Die sonst häufig so effektive Eintracht verpasste es gegen den VfB in der ersten Halbzeit, eine ihrer drei guten Möglichkeiten in ein Tor umzumünzen und so stand es trotz der Überlegenheit der Gäste zur Pause noch 0:0 – aus Sicht der Stuttgarter war dieses Ergebnis noch der einzige Lichtblick.

Seferovic macht das 1:0

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Hausherren mal eine Gelegenheit: Nach einem Freistoß von Maxim kam Martin Harnik im Getümmel per Seitfallzieher zum Abschluss, doch der Ball segelte erneut deutlich über das Gehäuse (47.). Doch in der unmittelbaren Folge waren es wieder die Adlerträger, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen – und mit Fortuna im Bunde die verdiente Führung erzielten: Bastian Oczipka setzte sich gegen im letzten Drittel gegen den indisponierten Serey Dié durch und marschierte in den Strafraum. Seine Hereingabe landete abgefälscht durch Baumgartl vor den Füßen von Haris Seferovic, der die Kugel aus fünf Metern in die Maschen hämmerte (51.) - das verdiente 1:0 für die SGE.

Ginczek dreht die Partie in drei Minuten

In der unmittelbaren Folge versuchten die Gäste, weiter auf das nächste Tor zu drücken. Marc Stendera zog aus 22 Metern ab, doch VfB-Schlussmann Ulreich konnte pariere (55.). Die Eintracht hatte wieder alles im Griff, so schien es, doch dann fiel aus dem Nichts der Ausgleich für den VfB: Mit einem einzigen Pass überwand man die Abwehr der Eintracht und auf einmal war Harnik frei vor Trapp; der Österreicher legte die Kugel rüber zu Daniel Ginczek, der das Leder nur noch über die Linie zu drücken brauchte (63.).

Es war erneut das Deja-vu für die Schützlinge von Thomas Schaaf: Man beherrschte das Spielgeschehen und musste doch den Ausgleich hinnehmen – und es kam wie schon in Köln, Mainz und Freiburg noch schlimmer: Harnik lupfte die Kugel aus 25 Metern in den Sechzehner, wo sich erneut Ginczek von Oczipka freistiehlte, den Ball noch annehmen konnte und auch Trapp erneut überwand – 2:1 für Stuttgart, die das selbst wohl gar nicht glauben konnten (66.).

Maxim macht den Deckel drauf

Es ist diese Geschichte, die diese Bundesligasaison aus Sicht der Eintracht einfach irgendwie schreibt. Nach einem guten Spiel und eigener Führung bricht die Mannschaft zusammen und nichts ist mehr so, wie es in den ersten 60 Minuten war. Während die Adlerträger selbst auf einmal total verunsichert wirkten und im Spiel nach vorne so gut wie nichts mehr gelang, legte Stuttgart noch das 3:1 nach: Der eingewechselte Kostic marschierte auf links auf und davon, seine scharfe Hereingabe verwertete Maxim problemlos in der Mitte im Duell mit Oczipka (80.).

Die Partie war entschieden und die SGE versuchte immerhin noch, Ergebniskosmetik zu betreiben: Aber sowohl Seferovic mit einem satten Linksschuss aus 14 Metern als auch Zambrano mit einem Kopfball scheiterten am klasse reagierenden Ulreich (83.).

Nach einer Schlussphase, in der Stuttgart beflügelt die Mehrzahl an Zweikämpfen gewann und den Sieg sicher nach Hause brachte, passierte dann nicht mehr viel. Nach 93 Minuten pfiff Schiedsrichter Dr. Jochen Drees diese einmal mehr in ihrem Verlauf unglaubliche Bundesligapartie ab.

Stimmen zum Spiel

Kevin Trapp: „Es ist unfassbar. Und irgendwann fehlen einem einfach die Worte. Stuttgart war, bei allem Respekt, mausetot.“

Makoto Hasebe: „Wir haben bis zur 60. Minute gut gespielt. Aber das Spiel geht 90 Minuten. Jedes Auswärtsspiel spielen wir immer so schwach. Es ist schwer zu sagen.“

Christian Gentner: „Heute hat es von der Art und Weise gepasst. Da waren wieder spielerische Elemente dabei gewesen, das gibt dann natürlich Vertrauen in die eigene Stärke. Aber wir müssen noch einiges an Punkte sammeln.“

Thomas Schaaf: „Ich glaube, wir müssen einfach an unseren Aufgaben arbeiten. Die müssen wir richtig verfolgen und ernst genug aufnehmen. Da müssen wir uns dran halten und zusehen, dass wir es besser machen. Natürlich sind wir mit der Situation unzufrieden, das passt uns nicht, das gefällt uns nicht. Wir haben in den ersten 60 Minuten ja auch nicht alles hundertprozentig richtig gemacht. Da hätten wir auch noch etwas zulegen, vielleicht ein zweites oder drittes Tor schießen können, um mehr Ruhe reinzubringen und den Gegner noch kleiner zu halten. Dann tut dir so ein Gegentor auch erstmal nicht weh. Das haben wir ja auch nicht geschafft.“

 

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