Eintracht Frankfurt - SC Paderborn 07

Bundesliga 2014/2015 - 25. Spieltag

4:0 (2:0)

Termin: 14.03.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 46.000
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 1:0 Alexander Meier (27.), 2:0 Marc Stendera (42.), 3:0 Stefan Aigner (55.), 4:0 Nelson Valdez (82.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
SC Paderborn 07

 


  • Lukas Kruse
  • Michael Heinloth
  • Christian Strohdiek
  • Uwe Hünemeier
  • Florian Hartherz
  • Süleyman Koc
  • Marvin Bakalorz
  • Mario Vrancic
  • Alban Meha
  • Stefan Kutschke
  • Mahir Saglik

 

Wechsel
Wechsel
  • Srdjan Lakic für Stefan Kutschke (46.)
  • Elias Kachunga für Mahir Saglik (46.)
  • Lukas Rupp für Süleyman Koc (58.)
Trainer Trainer
  • André Breitenreiter

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht besiegt Paderborn mit 4:0

Die Eintracht hat ihr Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 klar und verdient mit 4:0 (2:0) gewonnen. Die Tore für die Hausherren erzielten Meier (27.), Stendera (42.), Aigner (55.) und Valdez (82.).

Eintracht-Coach Thomas Schaaf nahm im Vergleich zur 2:4-Niederlage beim 1. FC Köln vor Wochenfrist zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Für den am Knie verletzten Marco Russ kehrte Alexander Madlung in die Innenverteidigung und an die Seite von Carlos Zambrano zurück. Zudem rotierte Takashi Inui wieder in die Mannschaft, Lucas Piazon blieb zunächst auf der Bank.

Schon vor dem Anpfiff der Partie gab es für die SGE und ihre Fans eine erfreuliche Personalmeldung: Bastian Oczipka hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2018 verlängert – entsprechend wurde unser Linksverteidiger beim Verkünden dieser Nachricht von den Rängen gefeiert.

Vor den 46 000 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank Arena kamen die Gäste aus Paderborn mit dem ersten Spielzug gleich recht gefährlich vors Eintracht-Tor. Ex-Adler Marvin Bakalorz und Süleyman Koc trugen den Angriff nach dem eigenen Anstoß über rechts zielstrebig nach vorne, doch Kapitän Kevin Trapp war bei Kocs scharfer Hereingabe vor SC-Stürmer Stefan Kutschke zur Stelle (1.).

Eintracht tut sich schwer – Große Chance für Kutschke

Die Eintracht verzeichnete in der Anfangphase zwar deutlich mehr Spielanteile, doch auch die erste echte Torchance hatten die diszipliniert stehenden und schnell konternden Paderborner: Kutschke setzte sich auf der linken Seite durch und tauchte urplötzlich frei vor Trapp auf. Doch der SGE-Keeper verkürzte den Winkel geschickt, so dass der Schuss des Angreifers am Außennetz landete (14.).

Die Hausherren brauchten ihrerseits eine Standardsituation, um erstmals richtig gefährlich zu werden – die hatte es aber in sich: Einen Freistoß aus 17 Metern und zentraler Position hämmerte Alex Meier an den rechten Torpfosten (25.). Weil ein Paderborner den freien Ball ins Toraus klärte, gab es aber noch einen Eckball.

Und in deren Folge schlug die Eintracht zu: Marc Stendera eroberte die Kugel gegen Hartherz an der Grundlinie und flankte punktgenau in die Mitte, wo Meier aus kurzer Distanz nur einzunicken brauchte (27.) – das zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führungstor der SGE.

Meier: Erst an die Latte, dann ins Tor

Der Führungstreffer tat den Adlerträgern in der Folge sichtbar gut. Auf einmal schaffte es die SGE, den Gegner in dessen Hälfte einzuschnüren und zielstrebig nach vorne zu agieren. Aber Haris Seferovic mit einem Schuss aus 14 Metern, den Lukas Kruse parieren konnte (29.), und Stefan Aigner mit einem Kopfball, der sein Ziel verfehlte (33.), konnten ihre Abschlüsse nicht in Zählbares ummünzen.

Ein Kuriosum gab es nach 35 Minuten: Bakalorz rasselte im Mittelfeld mit Schiedsrichter Guido Winkmann zusammen, konnte nach kurzer Behandlung durch die medizinische Abteilung der Eintracht aber weitermachen.

Kurz darauf die nächste Großchance für die Gastgeber: Der gut aufgelegte Oczipka flankte scharf in den Strafraum, die Paderborner Verteidiger Hünemeier und Strohdiek stiegen gleichzeitig hoch zum Ball und hätten so ihren Schlussmann fast überwunden – der Ball streifte gerade noch über die Querlatte (39.). In der 42. Minute war es dann aber passiert: Meier leitete einen Vertikalpass von Chandler im Strafraum blitzschnell weiter auf den frei stehenden Stendera und der Youngster ließ Kruse mit einem satten Rechtschuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit – tolles Tor, 2:0!

Kurzzeitiger Knock-Out bei Winkmann – Stendera erhöht auf 2:0

Nachdem Bakalorz einen Distanzversuch aus 25 Metern über den Kasten setzte (44.) pfiff Winkmann zur Pause, in die die Eintracht nach einer klaren Leistungssteigerung ab der 20. Minute mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung ging.

Auch nach dem Wiederanpfiff gab die SGE sofort wieder den Ton an, Paderborn präsentierte sich total verunsichert und gab seine Ordnung scheinbar vollkommen auf. Die spielfreudige Eintracht-Offensive jedenfalls spielte sich schnell wieder einige Eckstöße heraus und lauerte geduldig auf die nächste große Chance.

Und die kam nach 55 Minuten: Wieder standen die zu Beginn so gut geordneten Gäste offen, Inui hebelte die Viererkette mit einem einfachen Pass aus und Aigner marschierte allein aufs Tor zu. Frei vor Kruse ließ er dem SC-Keeper mit einem Schuss durch die Hosenträger keine Chance – das schnelle 3:0 (55.).

Aigner besorgt die Vorentscheidung

Der Treffer erwies sich als Vorentscheidung in diesem sich ohnehin einseitig entwickelnden Bundesligaspiel. Die Eintracht wollte in der Folge nicht mehr richtig, verwaltete das Ergebnis, die Ostwestfalen konnten nicht. Einzig Alban Meha verzeichnete mit zwei in der Summe nicht sehr gefährlichen Distanzschüssen (67., 72.) Mitte der zweiten Hälfte nennenswerte Torabschlüsse.

Nach 77 Minuten wurde es dann doch noch mal richtig gefährlich: Der SC konterte im fremden Haus, Meha bediente den eingewechselten Srdjan Lakic, der Trapp tunnelte; Timothy Chandler eilte im Vollsprint zurück und kratzte das Leder mit einer tollen Grätsche noch von der Torlinie. Sekunden später musste SGE-Abwehrchef Zambrano das Feld wegen einer Verletzung verlassen, Bamba Anderson ersetzte ihn. Zuvor kamen schon Johannes Flum und nach sechs Monaten Verletzungspause auch Nelson Valdez ins Team.

Valdez macht mit Traumtor den Deckel drauf

Apropos Nelson Valdez: Das nennt man dann wohl ein Comeback. 82 Minuten waren gespielt, da setzte der Peruaner aus 17 Metern zu einem gefühlvollen Heber an, weil er sah, dass Lukas Kruse etwas zu weit vor seinem Kasten stand. Die Kugel segelte im hohen Bogen über den Paderborner Torwart hinweg, ins Tor. Ein traumhafter Treffer, den sich der 31-Jährige nach seiner Leidenszeit mehr als verdient hat.

In den Schlussminuten passierte nichts mehr, die Eintracht brachte das 4:0 sicher über die Zeit und gewann auch in dieser Höhe absolut verdient gegen Paderborner, die nach guter Anfangphase vollkommen einbrachen und sich, man muss es so sagen, wie ein Absteiger präsentierten.

Die Stimmen zum Spiel

Eintracht-Trainer Thomas Schaaf: „Entscheidend war heute, dass wir 90 Minuten lang im Spiel waren, vor allem in den entscheidenden Situationen. Wir waren heute sehr entschlossen im Abschluss und konnten auch die Paderborner Angriffe meist im richtigen Moment unterbinden. Wir freuen uns für alle Spieler, die nach Verletzungen wieder zurückkommen. Aber es ist natürlich doppelt schön, wenn es so läuft wie heute bei Nelson, der dann so eine Bude macht.“

Comeback-Torschütze Nelson Valdez: „Das ist für mich heute einfach ein unbeschreibliches Gefühl, nicht nur das Tor, sondern schon die Stimmung vor meiner Einwechslung – richtiges Gänsehautgefühl! Ich kann nur Gott danken und allen, die mich in den letzten Monaten unterstützt haben!“

SGE-Mittelfeldstratege Marc Stendera: „Die Einstellung in den Zweikämpfen und der Wille, unbedingt das Tor zu machen, war heute einfach wieder mehr da als letzte Woche, das hat man gesehen. Eine bessere Antwort auf Kritik kann man nicht geben. Wir stehen jetzt wieder auf Platz 8 und spielen eine gute Saison. Gerade zuhause gewinnen wir immer wieder unsere Spiele.“

Paderborns Trainer André Breitenreiter: „Heute haben wir gespielt wie ein Absteiger, da brauchen wir nichts schönreden. Nach dem 0:1 waren die Köpfe unten, da hat nichts mehr gestimmt, wir haben keine Zweikämpfe mehr angenommen. So können wir in der Liga nicht bestehen.“

 

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