1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 22. Spieltag

3:1 (1:1)

Termin: 21.02.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 33.237
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Stefan Aigner (35.), 1:1 Christian Clemens (38.), 2:1 Johannes Geis (47.), 3:1 Yunus Malli (50.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FSV Mainz 05
Eintracht Frankfurt

  • Loris Karius
  • Daniel Brosinski
  • Niko Bungert
  • Stefan Bell
  • Pierre Bengtsson
  • Julian Baumgartlinger
  • Johannes Geis
  • Pablo de Blasis
  • Yunus Malli
  • Christian Clemens
  • Shinji Okazaki

 


 

Wechsel
  • Jairo für Christian Clemens (73.)
  • Ja-Cheol Koo für Shinji Okazaki (78.)
  • Elkin Soto für Yunus Malli (89.)
Wechsel
Trainer
  • Martin Schmidt
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht verliert in Mainz

Die Eintracht hat ihr Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05 mit 1:3 (1:1) verloren. Nach der Führung von Aigner (35.) drehten Clemens (38.), Geis (47.) und Malli (50.) die Partie. SGE-Verteidiger Carlos Zambrano sah in der Schlussphase Gelb-Rot (84.).

Vor den 33 237 Zuschauern in der Coface Arena entwickelte sich vom Start weg eine forsch geführte Begegnung von beiden Seiten. Sowohl die Mainzer als auch die Adlerträger gingen in den Zweikämpfen aggressiv zu Werke, beide suchten dann nach Ballgewinn den Weg nach vorne. In den Anfangsminuten erspielten sich die Hausherren dabei leichte Vorteile, die sich auch in der ersten guten Tormöglichkeit niederschlugen: Clemens und Malli spielten sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und in der Mitte kam Baumgartlinger aus 11 Metern zum Abschluss. Doch Eintracht-Kapitän Kevin Trapp parierte den zu zentral gesetzten Schuss mit einer glänzenden Fußabwehr (5.).

Umkämpfter Beginn, viel Stückwerk

Nach einer Viertelstunde etwa pendelte sich die Partie dann auf sehr mäßigem Niveau ein. Beide Mannschaften versuchten sich im schnellen Direktspiel in die Spitze, was kaum gelang. Vielmehr gab es gerade auch von Seiten der SGE zu viele Ungenauigkeiten im letzten Drittel des Spielfelds, der Ball wurde zu oft zu schnell hergeschenkt. Chancen blieben folglich Mangelware. Einzig Stefan Aigner konnte mit einem zu hoch angesetzten Kopfball nach Flanke von Bastian Oczipka einen Abschluss verzeichnen (17.).

Erst nach 28 Minuten spielten sich die Gäste zum ersten Mal wirklich gefährlich in den Strafraum der 05er: Marc Stendera schickte Aigner wunderbar in die Gasse, doch dessen gut gedachter Pass von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr kam nicht präzise genug, Alex Meier brauchte zu lange, um die Kugel unter Kontrolle zu bringen. Schließlich konnte Mainz-Verteidiger Nico Bungert die Situation bereinigen.

Aigner markiert die Eintracht-Führung, Clemens gleicht aus

Doch auch wenn es wenig klare Möglichkeiten auf beiden Seiten gab – beim torlosen Remis sollte es bis zur Pause nicht bleiben. Als der SGE einmal das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive über mehrere Stationen gelang, fiel das 1:0: Russ bediente am Ende einer tollen Stafette Seferovic an der Strafraumgrenze, von wo der Schweizer Angreifer klasse in die Gasse auf Aigner durchsteckte. Und der ließ Mainz-Keeper Loris Karius mit seinem satten Abschluss aus spitzem Winkel keine Abwehrchance (35.).

Doch fast im Gegenzug fiel der unnötige Ausgleich aus Sicht der Eintracht: Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte schalteten jetzt die Gastgeber gedankenschnell um, Malli schickte Okazaki kurz hinter der Mittellinie auf die Reise. Frei vor Trapp behielt der japanische Nationalstürmer die Übersicht und legte rüber auf Christian Clemens, der den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte – die Abwehrspieler der SGE konnten nicht mehr eingreifen (38.).

Mit dem letztlich gerechten Ergebnis von 1:1 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Doch bei diesem Spielstand blieb es nicht lange: Der FSV bekam den ersten Freistoß der zweiten Hälfte zugesprochen. Spezialist Johannes Geis nahm sich der Sache aus linker Flankenposition an und trat den Ball scharf und mit viel Wucht direkt auf den Kasten. Trapp war überrascht, das Spielgerät schlug unter Lattenkreuz ein – eine ganz bittere Pille direkt nach Wiederanpfiff (47.).

Geis und Malli schocken die SGE kurz nach der Pause

Und die mussten die Schaaf-Schützlinge erst mal schlucken. Der Schock saß tief und man musste schnell auch noch das 1:3 hinnehmen: De Blasis hatte auf der linken Außenbahn viel Platz und bediente Malli in zentraler Position im Sechzehnmeterraum. Der fackelte nicht lange und zirkelte den Ball ins rechte Toreck, Trapp hatte keine Abwehrchance (50.).

Diese schnellen zwei Treffer taten den Mainzern natürlich unglaublich gut, plötzlich waren die Hausherren auf der Siegerstraße und hatten die Spielkontrolle, die SGE war zunächst bedient, rappelte sich dann aber wieder auf. In der 62. Minute köpfte Alexander Madlung einen Oczipka-Freistoß allerdings über das Tor.

Den Gästen aus Frankfurt gelangt es Mitte der zweiten Halbzeit allerdings viel zu selten, wirklich in die Gefahrenzone des FSV vorzudringen. Eine kleine Ausnahme bildete da die 76. Minute, in der der eingewechselte Sonny Kittel Stendera auf die Reise schickte. Doch der Youngster konnte den Ball im Sechzehner nicht gut genug verarbeiten. Die Adlerträger schafften es in der Schlussphase letztlich nicht mehr, noch ein Tor zu erzielen den 05ern so noch einmal gefährlich zu werden – auch weil Carlos Zambrano nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste (84.).

Zambrano sieht Gelb-Rot, Mainz bringt Sieg über die Zeit

Am Ende blieb es beim 3:1-Erfolg des FSV Mainz, der das entscheidende Spielglück kurz nach der Halbzeitpause hatte und die Eintracht mit zwei schnellen Toren ins Mark traf. Die schaffte es ihrerseits nicht, die gewohnte Offensivpower auf die Straße zu bekommen, zu wenig klare Torchancen gab es zu verzeichnen.

Die Stimmen zum Spiel

SGE-Coach Thomas Schaaf: „Wir haben gut begonnen, aber mit unserer Führung nichts anfangen können. Das ärgert mich. Ich bin sehr unzufrieden heute, aber unser Weg geht weiter. Wir haben wirklich tolle Spiele zwischendrin, aber heute hat uns unsere Fehler eingeholt. Ich werde die Mannschaft in keiner Sekunde in Ruhe lassen und ihr aufzeigen, dass sie sich selber bestraft.“

Eintracht-Torschütze Stefan Aigner: „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Kampf nicht mehr angenommen und haben vergessen, Fußball zu spielen. Da haben wir nur noch jeden Ball nach vorne geschlagen und so kann man hier nichts holen. Ein Gegentor nach einer Standardsituation kann passieren, aber nicht, wie wir uns danach verhalten haben. Wir hatten keine Torchance mehr und noch Glück, dass wir nicht noch zwei Gegentore mehr kassieren. Das war eine völlig verdiente Niederlage.“

FSV-Trainer Martin Schmidt: „In erster Linie bin ich sehr erleichtert, das ist für den Moment ein grandioses Gefühl. Aber es ist noch nicht viel gewonnen damit, aber ein erster Schritt ist es sicher. Ich musste bei den Spielern nur ein paar auf der Festplatte gespeicherte Dinge wieder ansteuern und die Jungs haben das dann super abgerufen.“

 

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