Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin

Bundesliga 2014/2015 - 16. Spieltag

4:4 (1:3)

Termin: 17.12.2014, 20:00 Uhr
Zuschauer: 40.200
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 0:1 John Brooks (21.), 0:2 Änis Ben-Hatira (33.), 0:3 Julian Schieber (37.), 1:3 Stefan Aigner (43.), 2:3 Haris Seferovic (58.), 2:4 Peter Niemeyer (80.), 3:4 Alexander Meier (90.), 4:4 Alexander Meier (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Hertha BSC Berlin

 


  • Thomas Kraft
  • Peter Pekarik
  • Jens Hegeler
  • John Brooks
  • Nico Schulz
  • Hajime Hosogai
  • Peter Niemeyer
  • Änis Ben-Hatira
  • Ronny
  • Roy Beerens
  • Julian Schieber

 

Wechsel
Wechsel
  • Genki Haraguchi für Roy Beerens (27.)
  • Valentin Stocker für Ronny (66.)
  • Sebastian Langkamp für Julian Schieber (84.)
Trainer Trainer
  • Jos Luhukay

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Der ganz normale Wahnsinn - 4:4

Die SGE erkämpfte sich ein 4:4 gegen die Hertha. Brooks (21.), Ben-Hatira (33.), Schieber (37.) und Aigner (43.) trafen vor der Pause, Seferovic (58.), Niemeyer (80.) und Meier (90./90.+1) danach.

Thomas Schaaf nahm keine Änderung in der Startelf im Vergleich zum Spiel in Hoffenheim vor, somit stand Timo Hildebrand erneut im Tor und machte sein 300. Bundesliga-Spiel.

Rückstand trotz Dominanz

Die Adler legten gleich forsch los und schon in der ersten Minute zappelte der Ball im Netz der Hertha als Stendera einschob, allerdings hatte Meier vorher im Abseits gestanden. Dann setzten sich Aigner und Russ schön auf rechts durch und brachten Meier zentral ins Spiel, der den Ball aber übers Tor schoss (7.). Die SGE macht in der Anfangsviertelstunde mit viel Selbstvertrauen da weiter, wo sie in den letzten vier Spielen aufgehört hatte, setzte Berlin mit gutem Passspiel und Pressing unter Druck und verzeichnete 80% Ballbesitz.

Immer wieder kombinierte sich die SGE gefällig nach vorne und ließ bis dato hinten nichts anbrennen, allerdings sprang erst in der 19. Minute wieder ein Torabschluss durch Inui heraus, der den Ball aus der Distanz von links außen neben den rechten Pfosten des Hertha-Tores setzte. Die kalte Dusche kam als die Hertha den Spielverlauf auf den Kopf stellte und mit der ersten Chance ins Tor traf: Brooks verwertete eine Freistoß-Flanke von Ronny aus kurzer Distanz, es stand 1:0 für die Hertha (21.).

Bittere Pillen

Das Tor versetzte dem Spiel der Eintracht einen Knacks, die Aktionen waren nun nicht mehr so klar wie in der Anfangsphase. Dann musste Marco Russ mit einer Verletzung vom Platz und wurde durch den Ex-Herthaner Alexander Madlung ersetzt (28.) Und es kam noch dicker als Ben-Hatira, der zuvor schon einen Distanzschuss über die Latte gesetzt hatte, einen Eckball mit dem Kopf ins lange Eck bugsierte (33.) und vier Minuten später Schieber sogar auf 3:0 erhöhte als er eine Querpass mit etwas Glück an Hildebrand vorbeischob – bitter!

Die Gäste hatten überhaupt erst viermal auf das Tor der Eintracht geschossen, dreimal war die bittere Pille drin. Aber die SGE gab nicht auf und erkämpfte sich noch vor der Pause einen Treffer, Seferovic hatte sich einen fast verlorenen Ball auf links zurückerkämpft und halb Schuss halb Flanke abgezogen, Aigner nahm den abgefälschten Ball und vollstreckte aus kurzer Distanz (43.). Mit dem leicht skurrilen 3:1-Rückstand ging es in die Pause.

Kampf und Anschluss

Nach der Pause wartete also eine schwere Aufgabe auf die Adlerträger, für die Stendera zwei scharfe Freistoß-Flanken in den Strafraum brachte aber keinen Abnehmer fand. Dann flankte Chandler von rechts auf Meier in der Mitte, unser Fußballgott köpfte mit Wucht in die flache rechte Ecke aber Hertha-Keeper Kraft konnte gerade noch so abwehren (52.). Zwei Minuten setzte Anderson Inui in Szene, der Japaner schloss flach ab aber verpasste den Kasten knapp.

Das Tor für die SGE lag in der Luft, und es fiel. Hasebe brachte eine butterweiche Flanke von links in den Strafraum und Seferovic stieg am höchsten und köpfte ein – 2:3 und der wichtige Anschlusstreffer (58.)! Es war schon der siebte Saisontreffer für unseren Kämpfer im Sturm. Auf der anderen Seite kam nun die Hertha unweigerlich zu Konterchancen da die Adler alles nach vorne warfen. Innerhalb von drei Minuten rettete erst Hildebrand stark als Schieber frei vor ihm auftauchte (60.), dann verzog Ben-Hatire ebenfalls frei vor dem Eintracht-Kasten und Madlung grätschte in höchster Not zur Ecke (62.).

Endspurt

Eine gute Viertelstunde vor Schluss kam Sonny Kittel für Makoto Hasebe ins Spiel (73.). Erneut ein Stendera-Freistoß brachte die nächste Chance für die SGE, aber Madlungs Kopfball wurde abgeblockt. Dann fiel erneut ein eigentlich unnötiges Tor für die Gäste, Ben-Hatira brachte einen Freistoß von links halbhoch in den Strafraum und Niemeyer konnte völlig frei aus sechs Metern einschieben (80.). Noch vor dem Wiederanpfiff brachte Thomas Schaaf dann gleich Piazon für Oczipka. Die 40.200 mussten sich wirklich die Augen reiben, es war eines dieser Spiele, die man sich schwer erklären kann. Die Adler betrieben wie immer einen hohen Aufwand und die Gäste waren gnadenlos effizient.

Aber es gibt ja noch einen Fußballgott! Als selbst die letzten Optimisten nicht mehr dran glaubten konnte Alex Meier nach einer Inui-Flanke aus kurzer Distanz das 3:4 erzielen - sein 100. Bundesliga-Tor. Kurz darauf wurden fünf Minuten Nachspielzeit verkündet und die Fans holten noch mal alles aus sich raus und warfen die Adler nach vorne. Und es nutzte – es war erneut Meier der mit seinem 12. Saisontreffer den Ausgleich erzielte und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte – 4:4 (90.+1)!

 

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