FC Viktoria 1889 Berlin - Eintracht Frankfurt 

DFB-Pokal 2014/2015 - 1. Hauptrunde

0:2 (0:1)

Termin: 16.08.2014, 20:30 Uhr
Zuschauer: 10.514
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Dorum)
Tore: 0:1 Haris Seferovic (9.), 0:2 Alexander Meier (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

 FC Viktoria 1889 Berlin 
Eintracht Frankfurt

  • Marcus Rickert
  • Tim Lensinger
  • Rico Morack
  • Murat Doymus
  • Gökhan Ahmetcik
  • Robert Schröder
  • Ümit Ergirdi
  • Camer Özcin
  • Thomas Kruschke
  • Maximilian Watzka
  • Sebastian Huke

 


 

Wechsel
  • Nicolai Jelitto für Thomas Kruschke (75.)
  • Fabian Fritsche für Robert Schröder (86.)
Wechsel
Trainer
  • Thomas Herbst
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht zieht nach 2:0-Sieg in 2. Runde ein

Die erste Runde im DFB-Pokal meisterte die Frankfurter Eintracht beim Viertligisten Viktoria Berlin mit 2:0 (1:0) erfolgreich. Vor 10.514 Zuschauern im Jahn-Sportpark, darunter über 4.000 Gästefans, sorgten Seferovic (9.) und Meier (90.+3) für die Tore der Eintracht.

Zum Pflichtspielauftakt konnte Eintracht-Trainer Thomas Schaaf aus den Vollen schöpfen. Er musste lediglich auf Carlos Zambrano wegen privater Gründe und Stefan Aigner, der nach einer Innenbanddehnung im Knie noch nicht fit genug war, verzichten. Beide waren deshalb gar nicht mit in die Landeshauptstadt gereist. Schaaf setzte auf ein 4-2-3-1-System mit Djakpa und Ignjovski auf den Außenverteidigerpositionen sowie Russ und Anderson in der Innenverteidigung. Die Doppelsechs wurde von Hasebe und Lanig besetzt. Hinter der einzigen Spitze Seferovic bot die SGE mit Valdez, Inui und Piazon ein offensiv ausgerichtetes Mittelfeld auf.

Die von Kevin Trapp als Kapitän aufs Feld geführten Frankfurter begannen so, wie es viele im Vorfeld erwartet hatten: Sie traten offensiv und kontrolliert auf. Die erste Großchance der Hessen, bedingt durch einen schwerwiegenden Fehler im Aufbauspiel der Berliner, führte auch gleich zum Führungstor für die Hessen. Völlig unbedrängt spielte Ahmetcik von der Mittellinie einen ungenauen Pass in Richtung des eigenen Strafraums, dessen Mitspieler schirmte das Leder in der Hoffnung, sein Torwart würde aus dem 16er kommen, ab, doch Rickert blieb nah des Elfmeterpunktes stehen. So stahl sich Seferovic am Abwehrspieler vorbei, schnappte sich das Leder, legte es links am Torhüter vorbei und schob es ganz locker aus elf Metern ins leere Gehäuse zum 1:0 (9.).

Um sich von der eiskalten Bestrafung zu erholen, wagte der Regionalligist nun eigene Vorstöße. Diese waren mit einem Kopfball von Ergirdi, der zur Ecke abgefälscht wurde (17.), und einem Flachschuss Özcins, den Trapp ohne Probleme halten konnte (21.), aber nicht weiter zwingend. Nach dieser kurzen „Drangphase“ der Berliner nahmen die Adlerträger das Spielgeschehen wieder in die Hand. Die Eintracht kombinierte sich häufig ansehnlich ins Zentrum der Hausherren, blieb aber oftmals im Abschluss hängen oder kam nicht zum „Lucky Punch“ vor dem Tor. So suchte Inui zwei Mal per Freistoßflanke Lanig. Beim ersten Versuch kam der Blondschopf nicht dran (31.), bei der zweiten Hereingabe des Japaners stellte sein Kopfball Torhüter Rickert vor keine große Herausforderung (44.). Dazwischen hatte Valdez das 2:0 auf dem Fuß (37.). Djakpa erkämpfte sich im linken Halbfeld das Leder, schlug eine Flanke auf den Paraguayer, der am langen Pfosten das Spielgerät mit der Innenseite direkt abnahm, aber rechts am Tor vorbei schoss.

Der Druck der schwarz-rot Gekleideten nahm immer mehr zu. Kurz vor der Pause dribbelte sich Piazon in den Strafraum, doch Rickert behielt Nerven und parierte sowohl die erste Möglichkeit, als auch die Nachschusschance des vom FC Chelsea ausgeliehenen Stürmers aus kurzer Distanz. Nur dreißig Sekunden später wehrte er einen Schuss von Inui aus 18 Metern mit den Fäusten zur Ecke ab. So ging es mit einem schmeichelhaften 1:0 für die Berliner Viktoria in die Halbzeitpause.

2. Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel kombinierten die Frankfurter weiter gut auf dem sehr ramponierten Rasen. Tiefe Löcher zeigten sich im Grün, das unter der Woche überwiegend von Footballern bespielt wird.

Das erste Mal gefährlich vor das Tor kamen jedoch die Berliner. Ahmetcik hatte auf der linken Seite viel Platz, flankte scharf vor das Tor, doch Trapp sicherte die flache Hereingabe noch vor dem einschussbereiten Özcin (55.). Nur zwei Minuten später kam Özcin dann zu seinem Abschluss. Er wurde rechts im Strafraum bedient, doch bei seinem Schuss von halbrechter Position behielt Trapp abermals die Überhand. Inui leitete die nächste Möglichkeit auf der anderen Seite in der 60. Minute ein. Erneut trat der kleine Techniker einen Freistoß, fand dieses Mal mit Valdez einen Abnehmer, doch der konnte den Kopfball aus der Rückenlage heraus nicht mehr gefährlich drücken und so flog dieser weit über die Querlatte.

Richtig gefährlich wurde es für die Eintracht dann in der 69. Minute. Obwohl Djakpa am Strafraumeck am Boden lag, spielten die Berliner einen Angriff zu Ende. Kruschkes Schuss aus zwanzig Metern wehrte Trapp vor die Füße von Huke ab und dessen Nachschuss aus kürzester Distanz streifte die Latte. Das war die größte Möglichkeit der Berliner, den Ausgleich zu erzielen. Doch hätte dieser auf Grund einer fehlerhaften Abseitsentscheidung sowieso nicht gezählt.

Kurz darauf nahm Schaaf eine personelle Veränderung vor und brachte mit Meier für Valdez (70.) frischen Wind in die zweite Hälfte. Meier machte auch keine Minute später auf sich aufmerksam. Nach einer tollen Flanke von Seferovic von der rechten Seite schraubte er sich am langen Pfosten hoch und scheiterte am starken Reaktionsvermögen des Berliner Schlussmanns, der damit seine Mannschaft weiter im Spiel hielt. Meier war es auch, der in der 77. und 80. Minute an Tormöglichkeiten beteiligt war – das Tor blieb ihm vorerst vergönnt.

In der 84. Minute schaute Schaaf erzürnt in Richtung des Linienrichters, nachdem Hasebe im Strafraum zu Fall gebracht worden war, aber die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb. Der Neuzugang aus Nürnberg wurde von Piazon in Szene gesetzt, kam aber durch einen leichten Kontakt zu Fall, woraufhin ein Elfmeter durchaus berechtigt gewesen wäre. Sechzig Sekunden später hatte sein Landsmann Inui nach übersichtlichem Zuspiel von Piazon die Entscheidung auf dem Fuß, sein Schuss aus zentraler Position ging aber knapp am linken Torpfosten vorbei. Die letzten Minuten blieben somit spannend. Nach einem Eckball in der 90. Minute köpfte der mit nach vorn geeilte Rickert nur knapp am Tor seines Gegenübers vorbei.

Der Schlusspunkt war dann doch den Gästen vom Main, in Person von Meier, vorenthalten. Nach einem Befreiungsschlag von Anderson nahm dieser das Leder an der Mittellinie an, lief in Richtung des Berliner Strafraums, tauchte dort vor Rickert auf, zeigte seine Übersicht und Cleverness, tunnelte den Schlussmann und machte das 2:0 in der dritten Minute der Nachspielzeit perfekt.

So verabschiedeten sich die Frankfurter mit einem 2:0 Sieg aus Berlin. Nachdem bereits einige Mannschaften überraschend in der ersten Runde ausschieden, werden die Hessen somit auch weiterhin am Pokalwettbewerb teilnehmen. Die zweite Runde des DFB-Pokals wird am 28./29. Oktober 2014 ausgetragen.

 

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