TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2013/2014 - 32. Spieltag

0:0

Termin: 26.04.2014, 15:30 Uhr
Zuschauer: 30.150
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: ./.

 

 

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TSG Hoffenheim
Eintracht Frankfurt

  • Jens Grahl
  • Andreas Beck
  • David Abraham
  • Niklas Süle
  • Fabian Johnson
  • Sebastian Rudy
  • Eugen Polanski
  • Roberto Firmino
  • Kai Herdling
  • Kevin Volland
  • Anthony Modeste (85.)

 


 

Wechsel
  • Joseph-Claude Gyau für Kai Herdling (69.)
Wechsel
Trainer
  • Markus Gisdol
Trainer

 

 

Blöd rumgestanden, aber immerhin nicht saublöd da gestanden …

“Damit habe ich nichts zu tun, das geht mich nichts an“, grantelt Armin Veh vor dem Auswärtsspiel im Kraichgau, denn schneller als je zuvor dreht sich alles um den künftigen Trainer der Eintracht. Denn es ist durchgesickert, dass der von den Frankfurtern seit Wochen umgarnte Roger Schmidt sich für Bayer Leverkusen entschieden hat, so dass die Eintracht einen neuen “Wunschkandidaten“ finden muss. Aber, betont der Manager: “Wir werden keine Kompromisse eingehen, Eintracht Frankfurt ist ein geiler Verein, der seriös geführt wird. Ein Trainer hat hier viel Sicherheit.“

Und Bruno Hübner viel Arbeit, denn nicht nur ein neuer Übungsleiter, auch Spieler wollen gefunden oder gehalten werden. So soll der vom heutigen Gegner ausgeliehene Joselu auch in der kommenden Saison für die Frankfurter stürmen und der Kapitän – der in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel hat - gehalten werden. “Pirmin grübelt mehr als sonst, die Saison hat ihn nicht zufriedengestellt“, erklärt Bruno Hübner, der von den Gerüchten weiß, dass Hoffenheim Interesse am 27-jährigen Schweizer hat. Zudem hat Schwegler “einige Tage daran zu knabbern“ gehabt, dass er beim letzten Heimspiel gegen Hannover bereits nach 32 Minuten ausgewechselt wurde: “Ich hatte gehofft, dass man mir mehr den Rücken stärkt, wenn es nicht so gut läuft. Aber das Thema ist gegessen, das wird keine Nachwirkungen haben.“ Ebenso wenig wie die Entscheidung des Trainers, dass er gegen Hoffenheim zunächst auf der Bank Platz nehmen wird, weil “er nach seiner Krankheit noch nicht so weit ist, um uns zu helfen“, wie Armin Veh betont. Ob die gepolsterten Sitze in der vom Kraichgauer Mäzen hingestellten Sportstätte oder der selten dämliche Kraichgau-Elchmaskottchen beim Grübeln geholfen haben, ist nicht überliefert. Aber zwei Tage nach dem nächsten Heimspiel sickert durch, dass Schwegler tatsächlich zum aktuellen Tabellenneunten wechselt (mehr dazu im Spielbericht gegen Augsburg)…

Doch zurück zur Aufstellung und dem 36-sten Punkt, der mindestens geholt werden soll, um sich endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, den das Umfeld und wohl auch die um Fernsehgelder spekulierenden Verantwortlichen wohl längst abgehakt haben, wie Armin Veh zynisch anmerkt: “Es hat sich nichts geändert, außer, dass ich was gesagt habe. Das ist mir alles zu gemütlich und entspannt, auch wenn die Mannschaft gut trainiert hat. Aber wenn wir etwas holen wollen, dann müssen wir anders aufzutreten als zuletzt, wir müssen sehr diszipliniert spielen und die Zweikämpfe annehmen.“ Dafür setzt er vor der Abwehr auf Russ und Lanig, so dass Barnetta und Aigner auf die Außenbahnen rutschen und Alexander Meier wieder in die Startelf hinter dem einzigen nominellen Stürmer Joselu.

Den Hoffenheims Trainer Markus Gisdol in der kommenden Saison gerne wieder beim Dorfklub sehen würde, obwohl sie doch mit Firmino, Modeste, Salihovic und Volland bereits vier Spieler in ihren Reihen haben, die schon mehr als zehn Saisontreffer erzielt haben. Über mangelndes Spektakel können sie sich im Kraichgau jedenfalls nicht beschweren, den 67 geschossenen Toren stehen 66 Gegentore gegenüber, siebzig Mal hat es in den bisherigen Auftritten im eigenen Stadion bereits im Netz geklingelt (in Frankfurt fielen 44 Tore). Dafür haben “wir fünf von sechs Heimspielen in diesem Jahr gewonnen, so darf das gerne weitergehen“, meint der Trainer, der mit seiner Defensive dennoch nicht glücklich ist und sie nach der 1:3-Niederlage in Bremen gleich auf drei Positionen ändert. Zudem ersetzt Herdling den verletzten Salihovic auf der linken Seite und anstelle von Elyounoussi soll heute Modeste neben Kevin Volland stürmen.


Barnetta

Die Gastgeber legen mit schnellem Kurzpassspiel los und drängen die Eintracht zunächst tief in die eigene Hälfte. Doch die Abwehr um Zambrano macht einen sicheren Eindruck, Neunationalstürmer Volland ist bei Madlung bislang in guten Händen. Die Eintracht hingegen versucht es mit schnellen Gegenstößen über die rechte Seite mit Jung und Aigner. So muss Johnson in letzter Sekunde einen flachen Ball von Aigner vor Barnetta klären und Torhüter Grahl reagiert blitzschnell, als Lanig einen Querpass von Jung zu einem Drehschuss Richtung rechtes Toreck nutzt. Auch die darauf folgende Ecke von Barnetta ist gefährlich. Im Getümmel am Fünfer fällt die Kugel Madlung vor die Schlappen, doch der schafft es bedrängt von Abraham, sie aus vier Metern weit über die Latte zu schaufeln (9.).

Die Anfangsphase ist vielversprechend, doch leider entwickelt sich bei fast sommerlichen Temperaturen ein eben solcher Kick. Beide Teams haben im Mittelfeld viel Platz zum kombinieren, aber sobald es Richtung Sechszehner geht, werden die Zuspiele ungenau. Das sieht bisweilen ganz nett aus, aber interessant geht anders. Den Frankfurter Fans ist es egal, stimmgewaltig beherrschen sie das Geschehen auf den Rängen, während das Spiel auf dem Rasen erst nach einem Foul von Lanig an Volland einen kleinen Aufreger präsentiert. Herdling schlenzt das Leder zum am linken Fünfereck völlig freistehenden Abraham, der es per Kopf in die Mitte legt. Da steht Süle ebenfalls frei und demonstriert ein wunderbares Luftloch, als er den Ball aus sechs Metern versenken will (25.). Kein Luftloch, dafür aber einen wunderbaren Schuss fast über das Stadiondach zeigt sieben Minuten später Russ ebenfalls aus sechs Metern Torentfernung, nachdem Aigner eine Flanke von Meier klasse für den 28-Jährigen quer abgelegt hatte.


Schröck

Da passt es zu der sommerlichen Grausamkeit, dass sich kurz darauf Barnetta bei einem Sprint einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zuzieht und nicht Schwegler, sondern Stefan Schröck für den Schweizer in die Partie kommt. Gibt es etwa noch Ärger zwischen Trainer und Kapitän oder liegt es am Interesse der Gastgeber am Frankfurter Kapitän? “Das wäre ja affig, selbst wenn Pirmin unterschrieben hätte, wäre mir das doch egal. Er ist einfach noch nicht fit genug, gegen Hannover habe ich ihn zu früh gebracht“, meint der Trainer zu den Spekulationen, während Djakpa einen Freistoß in den Strafraum der Gastgeber schlenzt. Madlung köpft, Grahl pariert und Lanig kommt zwar an den Abpraller, schießt aber aus kurzer Distanz nur den vor ihm liegenden Torhüter an (37.). Nachdem kurz darauf ein Schuss von Rudy am rechten Frankfurter Torwinkel vorbei rauscht, begnügen sich beide Teams damit, auf den Pausenpfiff zu warten.

Mit dem Wiederanpfiff versuchen die Kraichgau-Kicker, den Druck ein wenig zu verstärken. Aber so richtig entschlossen oder gar präzise wirkt das nicht. Mal landet ein Schüsslein von Modeste in den Armen von Trapp, da fliegt ein Distanzknaller in der Werbebande und beim nächsten Direktschuss landet die Kugel konsequenterweise gleich in der Tribüne (52.). Von der Eintracht hingegen ist überhaupt nichts mehr im Offensivspiel zu sehen, allzu deutlich zeigen sie, dass sie mit dem einem Punkt eigentlich ganz zufrieden sind. Ebenso wie die Frankfurter Fans auf den Rängen, die sich mit Sangeseinlagen unterhalten. Von der lockeren Stimmung lassen sich auch die einstigen “Doll-Dörfler“ anstecken, wie Modeste nun demonstriert, als es plötzlich doch mal schnell wird. Einen Diagonalpass von Beck leitet Volland durch die Gasse in den Strafraum, wo dem 26-jährigen Franzosen die Kugel bei der Ballannahme jedoch so weit nach vorne springt, dass Kevin Trapp sie locker aufnehmen kann (64.).


Das soll ein Foul von Trapp sein ...

Wenn es schon mal gefährlich wird, dann über rechts, denkt sich Armin Veh und bringt nun Oczipka für Aigner als zusätzliche Sicherung der löchrigen Abwehrseite. Doch scheinbar freunden sich inzwischen auch die Zukunftstraditionalisten mit dem Unentschieden an, lediglich Volland sorgt noch einmal für leicht erhöhten Puls bei Kevin Trapp, als er dessen Drehschuss aus 16 Metern mit Mühe zur Seite pariert. Modeste rauscht an den Abpraller, aber Zambrano grätscht ebenso vehement wie erfolgreich dazwischen (77.). Ein paar Minuten später öffnet sich allerdings erneut eine Lücke auf der rechten Frankfurter Seite, die Firmino mit einem Diagonalpass auf Volland trefflich nutzt. Der Nationalspieler vernascht im Strafraum Madlung mit zwei Haken und legt den Ball quer vor den Fünfer, wo Trapp raus kommt und der von rechts kommende Modeste über den Torhüter fällt. Ein kurzes Zögern, doch dann entscheidet Schiedsrichter Meyer zum Entsetzen der Frankfurter auf Elfmeter (83.). “Ich kann mich doch nicht in Luft auflösen, er läuft in mich hinein“, schimpft Kevin Trapp, doch es nutzt nichts, Sekunden später erwartet er den Schuss von Firmino, der halbhoch Richtung linkes Toreck fliegt. Jawohl! Trapp pariert, ballt die Faust und meint verschmitzt: “Ich wollte halt gefeiert werden. Nein, es gehört einfach ein bisschen Glück dazu und der war ja auch nicht gut geschossen.“

Die Aufregung um den verschossenen Elfmeter scheint die Gastgeber kurz geweckt zu haben, denn kaum sechzig Sekunden später segelt eine hohe Flanke vor den Strafraum. Zambrano bleibt allerdings Sieger im Kopfballduell mit Modeste, in dem er diesen zu Boden drückt und mit dem Fuß ein wenig nachhakt. Zu viel für den Franzosen, der erst einmal und dann noch einmal nachtritt und zwar so offensichtlich, dass der Schiedsrichter sofort die rote Karte rausholt und ihn zum Duschen schickt. Eine schöne Abkühlung für den kurz erwachten Sturmdrang der Kraichgauer.

Noch gut fünf Minuten sind sie in Überzahl, doch wer gedacht hat, dass die Eintracht dies nutzt und einen Zahn zulegt, sieht sich schnell ge- und enttäuscht. Zambrano passt zu Trapp, der spielt kurz auf Madlung, der die Kugel quer auf Zambrano spielt. Auch Lanig und Russ gesellen sich schnell zu dem Quergeschiebe vor dem eigenen Sechzehner, dass von den Gastgebern nicht wirklich gestört wird. “Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht“, grinst Marco Russ und ergänzt ernsthaft: “Hoffenheim kann auch mit zehn Mann gut kontern. Wenn wir dann das Ding reinkriegen, stehen wir saublöd da.“ Dies sieht wohl auch der Trainer so, der seine Spieler nicht angewiesen hatte, das Offensivspiel komplett einzustellen: “Ein Punkt ist mir lieber als keiner.“ Worüber er sich tatsächlich freuen darf, denn nach vier absolut ereignislosen Minuten, die von den Frankfurter Fans lautstark begleitet werden, hat auch Schiedsrichter Meyer ein Einsehen und pfeift überpünktlich ab. Die Nullnummer beschert den Frankfurtern den 36-sten Punkt und damit Rang 11 mit neun Punkten Vorsprung vor dem Tabellensechzehnten aus Hamburg, der ebenso wie Nürnberg und Braunschweig verloren hat. (tr)


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “In der ersten Halbzeit standen wir defensiv sehr kompakt, hatten die besseren Torchancen und hätten in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit war dann Hoffenheim die bessere Mannschaft. Da hatten wir auch ein wenig Glück. Mit dem Punkt bin ich zufrieden, aber solange wir nicht durch sind, traue ich dem Braten nicht.“

Heribert Bruchhagen: “Wir sind natürlich alle sehr erleichtert. Es müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn wir heute nicht den letzten notwendigen Punkt geholt haben.“ Und zur Schlussphase: “Wir sitzen da oben auf unseren dicken Hintern, und unten auf dem Rasen ist es heiß. Da zählt nur, den Punkt zu sichern, oder am Ende noch eine Chance zuzulassen.“

Bruno Hübner zur Trainersuche nach der Absage von Roger Schmidt: "Natürlich haben wir das ein oder andere Gespräch geführt. Aber die Gespräche können ja jetzt erst intensiviert werden. Wir werden jetzt nicht irgendeinen Kompromiss machen, weil wir eine schnelle Entscheidung treffen sollen. Wir werden einen guten, adäquaten Trainer für Eintracht Frankfurt finden."

Pirmin Schwegler zu seinen Zukunftsplänen: “Es ist alles so wie es ist. Mehr gibt es dazu im Augenblick nicht zu sagen.“

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht entführt Punkt aus Hoffenheim

In der mit 30.150 Zuschauern ausverkauften Wirsol Rhein-Neckar-Arena trennten sich Hoffenheim und die Frankfurter Eintracht 0:0 unentschieden. Trapp hielt einen von Firmino getretenen Foulelfmeter (82.), Modeste sah drei Minuten später die Rote Karte.

Im Vergleich zum Heimspiel letzte Woche gegen Hannover 96 nahm Cheftrainer Armin Veh eine Änderung in der Startaufstellung vor: Für Schwegler begann Meier. Die Eintracht agierte im 4-2-3-1-System. Der Fußballgott übernahm die Position hinter Joselu, flankiert von Aigner (rechts) und Barnetta (links). Die Doppelsechs bestand aus Lanig und Russ.

Nach einem offensiven Beginn der Hoffenheimer, die jedoch nicht über ein paar Halbchancen hinauskamen, hatte die Eintracht durch Barnetta ihre erste gute Torchance in der 4. Spielminute. Der Schweizer Nationalspieler war von Aigner angespielt worden – Johnson spitzelte ihm das Leder nach der Ballannahme jedoch noch vom Fuß. Vier Minuten später zog Lanig mit seinem linken Fuß von der Strafraumgrenze ab, der TSG-Torhüter Grahl konnte den Flachschuss jedoch zur Ecke klären. Die war auch gleich richtig gefährlich: Madlung kam im Fünfmeterraum an den Ball, bugsierte das Spielgerät im Fallen jedoch übers Tor. Auf der Gegenseite nickte Volland erst einen Kopfball in die Arme von Trapp, danach köpfte Süle eine Ecke übers Tor (10.). Sagen wir es mal so: Langweilig waren die ersten zehn Minuten nicht.

Die Eintracht bestimmt das Spielgeschehen

In den folgenden Minuten dominierten die Gäste die Partie. Vor allem durch Barnetta-Freistöße aus dem Halbfeld kamen die Frankfurter zu Torgelegenheiten, die jedoch nichts einbrachten. Ähnlich ging es weiter. Die Eintracht machte das Spiel, kombinierte sich mitunter sehr gefällig durchs Mittelfeld, allerdings fand der jeweils letzte Pass keinen Abnehmer. In der 24. Minute wurde es vor Trapps Kasten brenzlig: Einen auf den langen Pfosten geschlagenen Freistoß köpfte Abraham vors Tor, dort verfehlte sein Mannschaftskamerad Süle den Ball beim Schussversuch. Glück gehabt!

Auf der Gegenseite hatten die Hausherren in der 32. Minute Glück: Die Frankfurter kombinierten sich vor den Hoffenheimer Strafraum. Von links flankte Djakpa auf Aigner, der legte das Leder in die Mitte ab, wo Russ den aufspringenden Ball leider nicht optimal traf, so dass der Schuss übers Tor ging. Kurz danach musste Barnetta – wohl wegen einer Zerrung am Oberschenkel – ausgewechselt werden. Schröck kam für ihn in die Partie und übernahm auch Barnettas Position als Linksaußen (35.).

Wenig später hatte die Eintracht erneut eine gute Torgelegenheit nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. Madlung köpfte aufs Tor, scheiterte jedoch an Grahl. Beim Nachschuss stand Lanig im Abseits (37.). Im Gegenzug setzte zunächst Volland einen Schuss übers Tor (39.), kurz danach schlenzte Rudy den Ball aus spitzem Winkel nur knapp am Lattenkreuz vorbei (40.). Der Zwischenstand von 0:0 passte nicht wirklich zu den zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Doch bis zur Halbzeit sollte kein Tor fallen.

Zweiter Durchgang

Die zweite Halbzeit begann mit einem TSG-Schüsschen, das Trapp sicher hielt (46.). Anschließend zwirbelte Abraham einen 25m-Freistoß am SGE-Gehäuse vorbei. Die TSG hatte die Raute-Formation aufgegeben und agierte nun im klassischen 4-2-3-1-System, was aus Sicht der Gastgeber auch besser klappte. In der 51. Minute vergab der von Firmino bediente Modeste eine gute Chance, als er den Ball aus kurzer Distanz – freilich bedrängt von Madlung – am Tor vorbeidrosch. Zwei Minuten später flog ein Schuss von Herdling nur knapp über die Latte, der Ball touchierte noch das Tornetz.

Kurz darauf musste Trapp einen Flachschuss halten (57.). Die SGE war zwar nun wieder etwas besser im Spiel als in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs, aber Hoffenheim blieb das leicht dominante Team: Eine flache Volland-Hereingabe rauschte in der 61. Minute an Freund und Feind vorbei. Zwei Minuten später stecke Volland auf Modeste durch – dem sprang der Ball bei der Annahme jedoch zum Glück vom Fuß, so dass Trapp klären konnte. Die Eintracht tat sich weiterhin schwer damit, ihrerseits Torgefahr zu kreieren.

In der 67. Minute wurschtelte sich Johnson durch den Strafraum, blieb jedoch kurz vor dem Pass auf Firmino in der vielbeinigen Abwehr der Frankfurter hängen. Eine Minute später war Trapp auf seinem Posten: Er schnappte sich einen Pass von Volland, der für den herbeisprintenden Firmino gedacht war. Armin Veh brachte sodann Oczipka für Aigner (71.). Schröck ging auf die rechte Seite, wo Aigner gespielt hatte – Oczipka übernahm die Position vor Djakpa auf der linken Seite.

In der 76. Minute parierte Trapp einen Flachschuss von Volland, der wohl genau gepasst hätte. Den Abpraller klärte Zambrano, bevor Modeste etwas Gefährliches mit dem Ball anstellen konnte.

Trapp hält Strafstoß, Modeste sieht rot

Dann war auf einmal richtig Musik im Spiel: Volland hatte sich in den Strafraum gedribbelt, Trapp kam aus seinem Kasten und prallte bei dem Versuch, an den Ball zu kommen, unglücklich gegen Modeste – Strafstoß für Hoffenheim. Trapp, der auch noch mit der Gelben Karte bestraft wurde, blieb jedoch cool: Er hielt den von Firmino flach in die Mitte geschossenen Elfer (82.)!

Kurz danach sah Modeste im wahrsten Sinne des Wortes rot – für einen versuchten Tritt gegen Zambrano zeigte Schiedsrichter Florian Meyer dem Hoffenheimer die Rote Karte (85.). Nennenswertes sollte danach nicht mehr passieren.

Fazit

Im ersten Durchgang lieferten sich Hoffenheim und die Eintracht einen munteren Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Im Netz zappeln sollte der Ball jedoch nicht. Den zweiten Durchgang dominierten die Hausherren, konnten jedoch ihre zahlreichen Torchancen nicht nutzen. Auch die beste Chance vergaben sie: Trapp hielt einen Elfmeter von Firmino etwa zehn Minuten vor Schluss. Nach einer Roten Karte gegen Modeste fünf Minuten vor Schluss sollte nichts mehr passieren – beide Teams wirkten mit dem gewonnenen Punkt nicht unzufrieden.

 

 

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