TuS Dietkirchen - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2012/2013
2:3 (2:3)
Termin: 09.10.2012
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Kühlmeyer (Hohenstein)
Tore: 0:1 Erwin Hoffer (20.), 0:2 Rob Friend (33.), 1:2 Schmitz (35.), 1:3 Rob Friend (39.), 2:3 Granja (40.)
TuS Dietkirchen |
Eintracht Frankfurt |
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Eingewechselt
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Wechsel
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Trainer
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Trainer |
Ein Sieg für die Stiftung Leberecht “Ab und an musst du mal die Birne freikriegen“, meint Armin Veh, der die zweite Länderspielpause in der noch jungen Saison für einen Kurzurlaub nutzt, Rode seine Mandelentzündung auskuriert, Jung und Trapp bei der U21-Nationalmannschaft und Zambrano, Inui sowie Occéan bei ihren Auswahlteams weilen. Während Hoffer und Schwegler nur allzu gerne auch international spielen würden, aber keine Berücksichtigung fanden, hat sich Demidov vom norwegischen Nationaltrainer Olsen für die zwei WM-Qualifikationsspiele freistellen lassen, um bei der Eintracht zu trainieren. “In Deutschland wird beim Training viel mehr ohne Ball gerannt. Einen Waldlauf beispielsweise habe ich in Spanien nie gemacht“, erzählt der 25-Jährige, der sich inzwischen an die Übungsabläufe gewöhnt hat, jetzt aber um einen Stammplatz kämpfen will. Gelegenheit dazu hat er heute im Limburger Stadtteil Dietkirchen, wo die Eintracht zugunsten der von einer Frankfurter Zeitung initiierten Stiftung Leberecht unentgeltlich zu einem Freundschaftsspiel gegen den hiesigen Verbandsligisten antreten wird. Denn Co-Trainer Geyer lässt ihn neben Celozzi, Kempf und Oczipka in der Abwehr vor Torhüter Nikolov beginnen. Auch Köhler, der in dieser Saison nur bei zwei Kurzeinsätzen Berücksichtigung fand, will sich aufdrängen. “Ich kann nur im Training Gas geben und warten. Und irgendwann will ich spielen“, meint der 32-jährige Linksfuß, der im Mittelfeld neben Lanig, Schwegler und Aigner beginnen wird, während Friend, der neben Hoffer im Sturm steht, die Hoffnung auf einen Pflichtspieleinsatz wohl bereits aufgegeben hat. Leicht will es der Gastgeber den Frankfurtern allerdings nicht machen, kündigt Spielertrainer Dempewolf an. Schließlich hat sein Team in den letzten zwei Jahren einen lupenreinen Durchmarsch von der Kreisoberliga bis in die Verbandsliga Mitte hingelegt und belegt nach elf Spieltagen immerhin Rang acht in Hessens zweithöchster Spielklasse. "Wir sind wie die Gallier", freut sich auch der Vereinsvorsitzende Edel über die forschen Auftritte der jungen Mannschaft, für die es im Gegensatz zu den anderen Teams in dieser Spielklasse, wie er betont, keine Gehälter gibt. Dafür wahrscheinlich Freigetränke nach einem guten Auftritt, die nicht aus einer Runde Kaffee bestehen, wie sie Frankfurts Co-Trainer Geyer kurz vor Spielbeginn für sein Team als Wachmacher ordert. Wie angekündigt, präsentiert sich der Sechstligist vor 2000 Zuschauern auf dem Dietkirchener Reckenforst als bissiger Gegner, der der Eintracht das Kombinieren in der Anfangsphase schwerer macht, als erwartet. So dauert es bis zur 20. Spielminute, bis Hoffer nach einer hohen Flanke im Strafraumgewühl ans Leder kommt und es aus der Drehung zum 1:0 im Tor versenkt. Nachdem Friend auf 2:0 erhöht, scheint das Spiel eine klare Sache zu werden (33.). Doch Dietkirchen spielt weiter munter mit und kann sich auch im Angriff ein ums andere Mal in Szene setzen. Die Belohnung folgt in der 35. Minute, als Stürmer Schmitz eine Flanke von Granja zum 1:2-Anschlusstreffer gegen die Laufrichtung von Nikolov in die Maschen köpft. Auch vom 3:1, das erneut Friend erzielt, lassen sich die Gastgeber nicht beirren (39.). Im Gegenteil, nur eine Minute später hat Nikolov bei einem strammen Distanzschuss von Granja das Nachsehen, so dass es mit der knappen 3:2-Führung für die Profis in die Halbzeit geht. Im zweiten Abschnitt kommt Meier für Demidov in die Partie, die jetzt ein wenig an Fahrt verliert. Denn der Verbandsligist muss dem Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen, so dass Innenverteidiger Meier nicht allzu viel zu tun bekommt, während Torhüter Lanois sich auf der anderen Seite einige Male auszeichnen kann, auch wenn der Eintracht jetzt die letzte Entschlossenheit vor dem Tor fehlt. Dafür gibt Co-Trainer Geyer den U19-Spielern Denefleh und Schellenbacher, die für Oczipka sowie Friend kommen, ein wenig Spielpraxis und auch Wille darf sich zeigen. Für den größten Aufreger sorgt jedoch der ebenfalls eingewechselte Erbach auf Seiten der Gastgeber, der die große Chance zum Ausgleich in der 73. Minute versiebt. Zehn Minuten später pfeift Schiedsrichter Kühlmeyer das Spiel ab, da die einsetzende Dämmerung zwar noch zum Bratwurst essen und Autogramme sammeln, aber nicht mehr zum Fußball spielen reicht. "Das war Wahnsinn. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen. Ich hatte meinen Jungs vor dem Spiel gesagt, dass sie Spaß haben, aber dennoch die taktische Disziplin nicht außer Acht lassen sollen. Wir wollten hinten kompakt stehen und vielleicht vorne mal die Chance nutzen und ein Tor machen. Dass das alles so gut klappen würde, war nicht zu erwarten“, freut sich Spieler-Trainer Dempewolf über das knappe Resultat. (tr)
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