Eintracht Frankfurt - LR Ahlen

Testspiel 2003/2004

2:0 (1:0)

Termin: Mi 14.01.2004 (Trainingslager in Jerez de la Frontera)
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: Markus Beierle (38.), Nico Frommer (78.)

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Eintracht Frankfurt LR Ahlen

 

 

 

  • Bernd Meier
  • Zoran Mamic
  • Stefan Fengler
  • Jan Velkoborsky
  • Tim Gorschlüter (6. Chrissovalantis Anagnostou, (Gastspieler))
  • Petar Djenic
  • Chiquinho
  • Babacar N'Diaye
  • Daniel Felgenhauer
  • Michal Chalbinski (Gastspieler)
  • Musemestre Bamba

 

Wechsel 2. Halbzeit
  • Michael Ratajczak
  • Dennis Hillebrand
  • Pawel Wojtala
  • Abdoul Thiam
  • Christian Mikolajczak
  • Orhan Özkara
  • Zeljko Sopic
  • Ivor Bogdanovic (Gastspieler)
  • Ovid Hajou
  • Cyrille-Florent Bella
  • Marcel Rath
Trainer Trainer
  • Ingo Peter

 

Zwei Albaner verärgern den Trainer

Seit Montag nimmt Willi Reimann seine Jungs im Trainingslager in Spanien hart ran, nun steht ein erster Test an. Es geht gegen der 15. der 2. Liga, den LR Ahlen. Schon vor Beginn des Testspiels reist Vorstandschef Heribert Bruchhagen wieder nach Frankfurt, es gibt noch viel in Sachen Neuverpflichtungen zu erledigen. Der amerikanische Innenverteidiger Cory Gibbs vom FC St. Pauli ist kein Thema mehr; er wird künftig in Regensburg kicken. Auch der Brasilianer Nascimento wird keinen Adler auf der Brust tragen, er verletzte sich im Training. Heribert Bruchhagen bleibt dennoch gelassen: "Wer als erster die Nerven verliert, zahlt am meisten."

Bei herrlichem Frühlingswetter im Januar beginnen beide Mannschaften sehr behäbig, die Konditionsübungen der letzten Tage lassen grüßen. Dennoch gleich in der 3. Minute die erste Chance für Ahlen durch N’Diaye, der sich gegen Puljiz durchsetzt. Aber Markus Pröll ist da und beendet diesen Angriff etwas unsanft - es gibt Elfmeter für Ahlen. Musemestre Bamba schießt und der Ball trudelt am Tor vorbei.

Nach diesem Wachmacher übernimmt nun die Eintracht das Spiel und erspielt sich einige hervorragende Möglichkeiten. Vor allem Du-Ri Cha fällt positiv durch seine langen Flügelläufe und seine guten Flanken auf. Weniger schön, dass er in der ersten Hälfte trotz bester Einschussmöglichkeiten das Tor einfach nicht trifft. Pech hat dagegen Jurica Puljiz als er nach knapp 30 Minuten einen Kopfball nur an die Latte knallt. Besser macht es da Markus Beierle: Bei einem Gestochere im Strafraum erkämpft er sich das Leder und schiebt es aus fünf Meter in den Kasten von Torhüter Bernd Meier zum 1:0 für die Eintracht ein (38.).

Im zweiten Durchgang bleibt die Eintracht spielbestimmend, das Spiel verflacht allerdings zusehends. So ist es schon die 78. Spielminute, als zu einer wunderschönen Ballstafette über Skela und Kreuz kommt. Der Ex-Kölner flankt von links in den Strafraum genau auf Frommer, der den Endstand zum 2:0 erzielt.

Auf dem Spielfeld gibt es jetzt nur noch einen Aufreger, nämlich Mehmet Dragusha, der in der 73. Spielminute für Cha kam. Einmal mehr verdaddelt der Albaner den Ball und der Trainer zürnt lauthals: "Spiel den Ball, verdammt noch mal, das ist doch unglaublich, Mensch, alles frei hier drüben." Auch nach dem Spiel ist Willi Reimann nicht zu bremsen: "Mehmet kann nicht nur ein bisschen mit dem Ball rumtricksen, er muss zielorientierter spielen, dynamischer werden, mal eine gefährliche Flanke schlagen. Ich erwarte jetzt eine Steigerung."

Nachtrag

Ein zweiter Albaner sorgt am Freitag für einen Eklat: Geri Cipi, der bereits in der Hinrunde durch Unbeherrschtheiten auffiel. Während eines Trainingsspiels am Vormittag gerät er zunächst verbal mit Uwe Bindewald aneinander. 60 Sekunden später setzt der schäumende Cipi mit Anlauf zu einer beidbeinigen, üblen Grätsche an und fegt den dienstältesten Eintracht-Profi vorsätzlich von den Beinen. Uwe Bindewald kann sich nur noch mit einem Hechtsprung vor einem Unglück bewahren. Willi Reimann nimmt den Albaner sofort vom Platz, am Nachmittag fliegt er nach Hause, aus für ihn.

Willi Reimann: "Cipi wollte den Mitspieler absichtlich verletzen. Das kann ich nicht tolerieren."

Ervin Skela: "Ich bin traurig, aber das war Scheiße von Geri. So etwas darf nicht passieren. Es kann nicht sein, dass wir uns gegenseitig die Knochen polieren. Es ist ein Jammer, aber er ist alt genug und muss wissen, was er macht." (tr)

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