Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg |
Bundesliga 2003/2004 - 14. Spieltag
3:2 (1:2)
Termin: Sa 29.11.2003, 15:30
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Jörg Keßler (Höhenkirchen)
Tore: 0:1 Miroslav Karhan (13.), 0:2 Diego Fernando Klimowicz (25.), 1:2 Christoph Preuß (33.), 2:2 Ervin Skela (56.Elfmeter), 3:2 Markus Beierle (73.)
Eintracht Frankfurt | VfL Wolfsburg |
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Erfolgreiche Aufholjagd Nach der bitteren Niederlage von Freiburg steht die Eintracht heute gegen den aktuellen Tabellen-7. Wolfsburg unter Zugzwang, will sie nicht den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verlieren. Gerne erinnert man sich da an das letzte Bundesligaspiel der Wölfe im Waldstadion, ein 4:0-Sieg für die Adler in der Saison 1999/00. Das würde auch den 15.000 Fans der Eintracht auf der Baustelle heute prima passen. Willi Reimann lässt mit derselben offensiven Aufstellung wie in Freiburg spielen. Neben Ervin Skela und Andreas Möller sollen Markus Kreuz und Du-Ri Cha Markus Beierle mit Pässen versorgen. Jürgen Röber wechselt hingegen nach der 1:3-Heimniederlage gegen Gladbach gleich auf drei Positionen. Thomas Rytter, Marko Topic und Marino Biliskov spielen für den gesperrten D’Alessandro, Weiser und Baiano. Die Adler beginnen von Beginn an, das Spiel in die Hand zu nehmen um Wolfsburg nicht dazu kommen zu lassen, sich zu entfalten. Die Wölfe reagieren abwartend auf das offensive Spiel der Eintracht, so dass sich zunächst keine Torchancen ergeben. Dann die 12. Spielminute, Ecke für die Eintracht durch Ervin Skela. Der Ball kommt in den Strafraum, Markus Beierle verlängert die Flanke mit dem Kopf in Richtung langer Torpfosten. Christoph Preuß kommt an das Leder und köpft knapp vorbei. Beinahe im Gegenzug: Juan Carlos Menseguez spielt auf der rechten Seite erst Markus Kreuz und dann Andree Wiedener aus, sprintet fast bis zur Torauslinie und spielt das Leder dann zurück. Alexander Schur geht dazwischen und schlägt den Ball weg, aber viel zu kurz. Miroslav Karhan nimmt den verunglückten Ball an und knallt das Leder ins Tor. 0:1 für Wolfsburg (13.). Aber die Eintracht lässt sich nicht beirren und spielt weiter nach vorne. Markus Kreuz wirbelt und geht lange Wege, auch Ervin Skela gefällt als Passgeber. “Heintje“ Möller macht das, was er am besten kann, er versteckt sich und spielt kurze Querpässe, um das Aufbauspiel der Eintracht nicht zu behindern. In der 23. Minute wird er dann verletzungsbedingt ausgewechselt. Es kommt Stefan Lexa, der hoffentlich mehr zum Spiel beiträgt. Zwei Minuten später, Abschlag für die Eintracht, aber der von Oka Nikolov getretene Ball gerät viel zu kurz. Juan Carlos Menseguez bekommt das Leder unter Kontrolle, lässt erneut Andree Wiedener aussteigen und flankt in die Mitte auf den völlig freistehenden Diego Klimowicz. Der zögert nicht lang und schießt den Ball ins Tor. Es steht 0:2 für Wolfsburg (25.). Unruhe bei den Zuschauern, wo war nur die Abwehr? Und noch nie hat die Eintracht in dieser Saison einen Rückstand aufholen können. Alexander Schur später: "Die ersten 30 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz." Aber die Adler lassen den Kopf nicht hängen und stürmen unverdrossen nach vorne. Wolfsburg zieht sich nun weit zurück und lauert auf Konter. Dann die 33. Spielminute, wieder eine Ecke für die Eintracht. Markus Kreuz flankt von rechts in den Strafraum, Alexander Schur verlängert mit dem Kopf auf Christoph Preuß und Tor! Der Anschlusstreffer, es steht nur noch 1:2 für die Wölfe. Durch Zuschauer und Team geht jetzt ein Ruck, unterstützt von der Westtribüne drängen die Adler nun auf den Ausgleich. Immer wieder werden schöne Kombinationen über Ervin Skela eingeleitet, nur am entscheidenden Pass gegen die tiefstehende Abwehr der Wölfe mangelt es noch. Dann ist Pause, die Adler werden weiter angefeuert, denn jeder spürt, heute geht noch was. Auch mit Beginn der zweiten Hälfte stürmt die Eintracht weiter, vernachlässigt aber die Abwehr. Ein Angriff wird abgefangen, wieder wirbelt Juan Carlos Menseguez auf rechts am überforderten Andree Wiedener vorbei und passt auf Miroslav Karhan. Ein Schuss, aber Oka Nikolov. Prächtig pariert er den Ball (48.). Unbeeindruckt geht es weiter nach vorne. Wieder eine schöne Kombination von Ervin Skela und Markus Kreuz, der Ball landet bei Markus Beierle, der aber knapp daneben köpft (53.). Weiter kämpfen! Und wie - Ervin Skela schnappt sich den Ball, sprintet in den Strafraum und wird von Marino Biliskov zu Boden gerissen. Klare Sache und der Schiedsrichter heißt nicht Fröhlich, sondern Jörg Keßler. Elfmeter für die Eintracht! Ervin Skela nimmt sich selbst das Leder, kurzer Anlauf und Tor! Der Ausgleich, 2:2. Riesenstimmung jetzt bei den 15.000 Zuschauern. Und weiter geht es nach vorne, immer wieder angetrieben von Ervin Skela und Stefan Lexa ergeben sich Chancen für Du-Ri Cha und Markus Beierle, aber Torhüter Simon Jentzsch hält gut. Dann schon die 73. Minute, wieder ein Angriff von rechts über Christoph Preuß, der auf Stefan Lexa weiterleitet. Der Österreicher marschiert nach vorne und flankt wunderschön in den Strafraum. Markus Beierle steigt höher als die Wölfe vor ihm, trifft das Leder mit dem Kopf und dann das Tor!! 3:2 für die Eintracht, Wahnsinn. Wolfsburg ist geschockt und die Eintracht lässt nun nichts mehr anbrennen. Weiter geht es nach vorn. Ein tolles Spiel der Eintracht in der 2. Halbzeit, das nun endlich belohnt wird. Nach 90 Minuten brandet ein riesiger Jubel durch die halb besetzte Baustelle Waldstadion. Sieg! Die Eintracht ist nun Tabellen-16. mit elf Punkten. So kann es weitergehen, schon nächste Woche beim Heimspiel gegen Hannover 96. Stimme zum Spiel Willi Reimann: “Es ist eine Unverschämtheit,
das Oka Nikolov zur Halbzeitpause von Fans beschimpft wird, das ist nicht
in Ordnung. Die sollen mich beschimpfen, wenn sie auf jemanden schimpfen
wollen. Nikolov hat eine richtig gute Saison gespielt.“ (tr) |