Eintracht Frankfurt - Alemannia
Aachen |
2. Bundesliga 2002/2003 - 25. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: So 16.03.2003 15:00
Zuschauer: 18.000
Schiedsrichter:Herbert Fandel (Kyllburg)
Tore: 1:0 Ervin Skela (30.), 1:1 Daniel Rosin (35.)
Eintracht Frankfurt | Alemannia Aachen |
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Trainer | Trainer |
Nur ein Punkt auf dem Hartplatz im Waldstadion "Ich weiß noch genau, dass ich mich nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel am Tivoli besonders geärgert habe. Wir hatten schlecht gespielt, und es gab einige strittige Entscheidungen im Aachener Strafraum. Deshalb gilt es, am Sonntag vieles gut zu machen", sagt Trainer Reimann vor dem Spiel gegen den Tabellensechsten. Zudem appelliert er an die Zuschauer: "Wir brauchen ganz viel Unterstützung von unseren Fans. Gerade auch, weil wir personell arg gebeutelt sind." Stimmt, denn nicht nur Jones und Kryszalowicz fallen im Sturm aus, auch Beierle klagt über Oberschenkelprobleme, so dass heute Diakité als einzige Spitze agiert. Für Beierle spielt Bürger auf der linken Außenbahn. Da am Freitag Mainz und Trier überraschende Heimniederlagen kassiert haben, gilt es, den Vorsprung auf Platz vier auszubauen. Personalprobleme hat auch Aachens Trainer Berger, da Pflipsen nach wie vor an einer Bauchmuskelzerrung laboriert und Grlic gelbgesperrt ist. Für ihn spielt Krontiris auf der rechten Außenbahn, um Ivanovic im Sturmzentrum zu unterstützen. Das Spiel beginnt mit einem Paukenschlag, vom Anstoßpunkt aus schlenzt Montero das Leder auf die rechte Seite zum startenden Streit. Mit einem schnellen Haken zieht der 22jährige nach innen und ist allein vor Torhüter Straub. Doch dann scheitert er an seinen Nerven, Straub hat keine Mühe, den unplatzierten Schuss zu halten (1.). Fünf Minuten später ist es erneut Streit, der für die erste Chance der Alemannia sorgt. An der rechten Torauslinie will er auf die linke Seite flanken, verzieht jedoch mächtig, aber die Torlatte rettet für den überraschten Torhüter Nikolov (6.). Es ist nun ein offenes Spiel, denn Aachen versteckt sich keineswegs, spielt schnell und direkt nach vorne. In der 15. Spielminute wird ein Angriff der Aachener abgefangen. Oka Nikolov will Spizak umspielen, scheitert aber. Gut, dass Bindewald aufgepasst hat und den 23jährigen Polen im Strafraum unsanft vom Leder trennen kann. Und Glück für die Adler, dass Sportkamerad Fandel auf Weiterspielen entscheidet. Aachen ist nun aktiver, wirkt frischer und angriffslustiger als die Eintracht, doch spätestens vor dem Strafraum der Adler ist es vorbei mit der Herrlichkeit, Chancen ergeben sich zunächst nicht. Dann die 30. Spielminute, nach einer Ecke von Streit wird Diakité vor dem Strafraum gefoult, es gibt Freistoß aus 20 Metern. Skela läuft an und zirkelt den Ball über die Fünfmannmauer so an den rechten Innenpfosten, dass er im Netz landet. Ein herrlicher Freistoß zum 1:0 für die Eintracht! Doch Aachen lässt sich durch das Gegentor nicht beirren und bestimmt weiter das Spiel. Nur fünf Minuten nach der Führung der Adler schlägt van der Luer aus dem linken Halbfeld einen hohen Ball vor den Strafraum. Nikolov rennt dem Leder und dem startenden Rosin entgegen, zögert aber, da auch Keller zur Stelle ist. Rosin reagiert schneller als die beiden, trifft erst den Ball und dann Nikolov mit gestrecktem Bein und die Kugel landet im Netz. Was für ein blödes Tor zum 1:1-Ausgleich (35.). Trotz aller Proteste erkennt Sportkamerad Fandel das Tor an. Kapitän Keller regt sich auf: "Das war ein klares Foul, ansonsten verstehe ich die Regeln nicht", gibt aber zu: "Ich hätte klären können und müssen. Aber ich dachte, dass Oka rauskommt." Nikolov hingegen sagt: "Ich bin einen Schritt zu spät rausgekommen.“ Danach passiert nicht mehr viel bis zur Pause, in der Trainer Reimann Toppmöller für den heute schwachen Bürger bringt. Auch dieser Wechsel bringt jedoch zunächst nicht viel, die Fehlpässe häufen sich und insbesondere bei Montero und Tsoumou-Madza, die haarsträubende Stockfehler fabrizieren, ist die Angst vor der eigenen Courage spürbar. Trainer Reimann hingegen meint: “Jeder hat es besonders gut machen wollen und dann geht es eben manchmal schief." Doch nach gut einer Stunde besinnen sich die Adler endlich und drängen auf die Führung gegen die sich nun weit zurückziehenden Aachener. Diakité setzt sich vor dem Strafraum gegen zwei Aachener durch und passt auf den freistehenden Toppmöller. Der 21jährige schießt, doch Torhüter Straub reagiert glänzend und lenkt den Ball zur Ecke (60.). Streit führt aus, Diakité steigt hoch und trifft die Kugel, doch die geht knapp über den Kasten. Die Eintracht spielt weiter nach vorne, wieder über Streit, der Diakité bedient, der aber erneut das Tor verfehlt (63.). Kurz darauf wechselt Trainer Reimann zum zweiten Mal, bringt Hengemühle für den enttäuschenden Montero (65.) und stellt nüchtern fest: "Mehr Offensivkraft gibt der Kader derzeit nicht her." Es spielt nur noch die Eintracht, Tsoumou-Madza verfehlt mit dem Kopf ebenso das Tor (69.) wie fünf Minuten später Schur mit einem Distanzschuss. Kapitän Keller ist nach dem Spiel angefressen: "Wie viele Chancen brauchen wir denn noch?" In der 81. Minute kommt Branco für den ausgelaugten Streit, doch alle Angriffsversuche gehen ins Leere. So bleibt es am Ende beim 1:1, die Eintracht hat nun 4 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenvierten aus Mainz. (tr) Stimmen zum Spiel Willi Reimann: "Die gesamte Mannschaft hat nicht gut gespielt, das war nur noch Krampf, grausam. Aber, das war heute auch kein guter Platz, zu meiner Zeit in Kanada waren die Plätze genauso hart und uneben gewesen, die Bälle sind wie Flummies gesprungen. Ein bisschen Wasser hätte dem Rasen gut getan." Oka Nikolov: "Im Endeffekt müssen wir zufrieden sein, weil wir nach einem schlechten Tag einen Punkt geholt haben." Jens Keller: “Wir waren die klar bessere Mannschaft
und das, obwohl wir ohne Stürmer gespielt haben. Letzte Woche waren
wir drei Punkte vor Mainz, jetzt sind es vier. Wir brauchen uns deshalb
keinen Kopf zu machen."
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