Racing Club de Strasbourg - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2002/2003

2:3 (1:3)

Termin: Mi 20.07.2002, 18:00 in Hagenau
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Ljuboja (9.), 1:1 Rolf-Christel Guié-Mien (31. Foulelfmeter), 1:2 Rolf-Christel Guié-Mien (36.), 1:3 Pawel Kryszalowicz (39.), 2:3 Bertin (46., Foulelfmeter)

>> Spielbericht <<

Racing Club de Strasbourg Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
Trainer

Ein erstklassiges Testspiel des endgültig lizenzierten Zweitligisten

Einen Tag vor dem Testspiel gegen den französischen Erstliga-Aufsteiger Racing Strasbourg ist es um 11:32 Uhr endlich soweit. Per Telefax erhält die Eintracht vorab die Lizenz für die Zweite Liga, die auf den 10.07. datiert ist und von der DFL aufgrund der Unterhachinger Einsprüche zurück gehalten wurde. “Mit Abgabe der Lizenzunterlagen am 17. Juni war den Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt aber klar, dass diese korrekt und vollständig waren" lässt die Eintracht per Pressemitteilung verkünden. Ein schönes Ende der vierwöchigen gerichtlichen und außergerichtlichen Schlammschlacht zwischen der DFL, der Eintracht und dem Präsidenten der SpVgg Unterhaching, Engelbert Kupka, der sich hoffentlich dahin verkrochen hat, wo er hingehört.

Und nun der erste ernsthafte Test für die neuformierte Eintracht in Hagenau. Trainer Reimann setzt zunächst neben Routiniers wie Nikolov und Bindewald die Neuzugänge David Montero, Henning Bürger, Jens Keller und den Kongolesen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza ein.

Es ist ein forscher Beginn der Franzosen, die bislang alle ihre Testspiele gewonnen hatten. Bereits in der 9. Minute muss Nikolov hinter sich greifen. Ljuboja erzielt das 1:0 mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Auch danach wirbeln zunächst nur die Franzosen, die Torhüter Nikolov immer wieder mit gefährlichen Weitschüssen testen.

Dann endlich die erste Aktion für die Adler: Nach einem Sprint durch die Abwehr schießt Jermaine Jones aus kurzer Distanz, scheitert aber am Strasbourger Ersatztorhüter (25.). Die Nr. 1 der Franzosen, der Paraguayer WM-Torhüter Luis Chilavert, hat sich krank gemeldet. Gerüchten zufolge hat er ein wenig Probleme mit seinem Gewicht. Fünf Minuten später dann ein Elfmeter für die Eintracht. Jones war kurz zuvor über seine eigenen und die Füße eine Abwehrspielers gestolpert. Sei’s drum, Guié-Mien verwandelt den Strafstoß sicher. Es steht 1:1 (31.).

Dann die 36. Minute, Uwe Bindewald schickt in typischer „Zico-Manier“ Jermaine Jones mit einem 30-Meter-Pass auf die Reise. Der U 21-Nationalspieler bekommt das Leder auf der rechten Seite, sprintet noch ein paar Meter und flankt dann scharf in die Mitte des Strafraums auf Guié-Mien. Der Kongolese braucht nur noch den Fuß hinzuhalten und es steht 1:2 für die Eintracht. Nur drei Minuten später, die Strasbourger Abwehr bekommt den Ball nicht aus dem Strafraum, noch ein Befreiungsschlag gegen den Rücken eines Franzosen und das Leder landet bei Kryszalowicz. Der Pole sagt danke und netzt aus 8 Metern zum 1:3 (39.) ein.

Zur Pause bringt Reimann dann die beiden Brasilianer Vivian und Hengemühle sowie Lars Weißenfeldt und Skela in das Spiel. Kaum geht es weiter, gibt es schon wieder Elfmeter, diesmal jedoch für Racing Strasbourg. Vivian Matheus soll einen französischen Angreifer am Trikot gezupft haben. Bertin verwandelt sicher zum 2:3 (46.). Danach macht Strasbourg mächtig viel Druck, doch die vom neuen Abwehrchef Jens Keller organisierte Viererkette steht sehr gut. Das macht Hoffnung für die neue Saison. Als sich Fischer dann doch kurz vor dem Strafraum durchsetzen kann und er abzieht, ist es die Latte, die für Nikolov rettet (69.). Aber auch die Eintracht hat noch Chancen. Die größte durch den starken Jermaine Jones, dessen 9-Meter-Schuss Njanka von der Linie köpft. Es bleibt beim 3:2 für die Eintracht nach 90 Minuten, den ersten und vorerst letzten Test gegen einen hochklassigen Gegner hat die neuformierte Eintracht bestanden.

Auch Trainer Reimann hat die Leistung seiner Adler gefallen: "In unserem ersten ernsthaften Test sind wir echt gefordert worden und haben uns ganz gut verkauft. Wir waren in temporeichen 90 Minuten sehr engagiert, ich habe gute Ansätze gesehen. Zwar müssen wir uns läuferisch und spielerisch steigern, aber nach dem jetzigen Stand der Vorbereitung bin ich zufrieden. Die einzelnen Teamteile haben recht gut harmoniert, die hintere Viererkette funktionierte weitgehend, nach der Pause hat mir besonders unsere linke Seite gut gefallen, Jones war sehr beweglich, willensstark und engagiert, und auch der junge Weißenfeldt setzte Akzente." (tr)

 

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg