Stadtauswahl Rödermark - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2002/2003

2:4 (1:3)

Termin: Mi 10. 07. 2002, 18:30
Zuschauer: 900 (Sportplatz von Germania Ober-Roden)
Schiedsrichter: Grieben (Rumpenheim)
Tore: 0:1 Jermaine Jones (3.), 0:2 Rolf-Christel Guié-Mien (12.), 0:3 Pawel Kryszalowicz (32.), 1:3 Fäth (35.), 1:4 Ervin Skela (71.) , 2:4 Grimm (88.)

>> Spielbericht <<

Stadtauswahl Rödermark Eintracht Frankfurt

  • Eingesetzt wurden: Arnold, Nissar, Biehrer, Stosiek, Heinz, Faeth, Demirtas, Schierz, Eschenauer, Beckmann, Buonomo, Grimm, Adam, Lotz, Wolf, Kret, Ehwein, Bangnowski, Akinwale, Hitzel, Kücück



 

Wechsel
2. Halbzeit

 

Trainer
  • Peter Lack
Trainer

„Dank all denen, die an uns geglaubt haben – Wir bleiben am Ball!“

Diese kurze Mitteilung der Eintracht Frankfurt AG und des Vereins auf der offiziellen Homepage der Adler nur einen Tag vor dem ersten Testspiel in Rödermark ist in diesen Tagen und Wochen eine herrliche Botschaft für all die, die mitgekämpft, gelitten und - vielleicht erstmals in ihrem Leben - gebetet haben. Was ist nicht alles geschehen seit dem 5. Mai, dem letzten Spieltag in der vergangenen Zweitligasaison, die die Frankfurter als Tabellen-7. abgeschlossen haben.

Nachdem zunächst die Drohung, Lothar Matthäus als neuen Trainer zu verpflichten, unter anderem durch Protestaktionen der Fans verhindert werden konnte und am 2. Juni endlich Einigung mit dem neuen Trainer Willi Reimann erzielt wurde, kam es am 19. Juni knüppeldick: Die DFL verweigerte der Eintracht die Lizenz für die 2. Liga: "Im Falle Eintracht Frankfurt Fußball AG entsprach eine der zu erbringenden Bankgarantien nicht den Anforderungen der Liga für die Erteilung der Lizenz“ lautete die lapidare Tickermeldung, die eine ganze Region in ein weit größeres Trauma zu versetzen drohte, als es Rostock 1992 geschafft hatte.

Hektische Betriebsamkeit, wenigstens die Lizenz für die Regionalliga sollte geschafft werden. Gleichzeitig werden juristische Schritte eingeleitet, die Verhandlung vor dem DFB-Schiedsgericht findet erst am 3. Juli statt. Nur 14 Spieler, dazu ein Trainer, der nur im Falle der 2. Liga zur Verfügung steht, doch dann um 18:00 die erlösende Mitteilung von Dr. Pröckl, Volker Sparmann und Rechtsanwalt Christoph Schickhardt: “Eintracht Frankfurt wird weiterhin in der zweiten Fußball Bundesliga spielen. Das Schiedsgericht bestätigte die Rechtsauffassung von Seiten der Eintracht, dass man alle Unterlagen korrekt und rechtzeitig eingereicht hat. Somit wird Trainer Willi Reimann die Lizenzspieler Mannschaft der Eintracht am morgigen Donnerstag zur ersten Trainingseinheit für die anstehende Saison 2002/2003 bitten.“

Dann geht alles ganz schnell, am 7. Juli unterschreibt der von Waldhof Mannheim kommende Mittelfeldspieler David Montero den Vertrag bei der Eintracht, am 9. Juli ist es der Bochumer Dino Toppmöller, Sohn des ehemaligen Eintracht-Trainers Klaus Toppmöller, der die Neuzugänge Sven Günther vom FC Schweinfurt 05, Henning Bürger vom FC St. Pauli sowie die beiden brasilianischen Nachwuchsspieler Franciel Hengemühle und Matheus Vivian von Gremio Porto Alegre ergänzt. Nicht mehr dabei ist glücklicherweise Karel Rada. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde der Vertrag mit dem seit Dezember 2000 mehr schlecht als recht spielenden Tschechen aufgelöst.

Und nun Ober-Roden, das erste Testspiel für die neue Zweitliga-Saison gegen eine Stadtauswahl von Rödermark bei zunächst strömenden Regen. Doch völlig egal, gut 900 Zuschauer wollen die Eintracht sehen.

Trainer Willi Reimann setzt in der Startelf zunächst nur die Neuzugänge Günther, Montero und Bürger ein. Und gleich in der 3. Minute geht es los. Jermaine Jones, eine der Nachwuchshoffnungen, schießt das erste Tor für die Eintracht, die weiter das Spiel bestimmt. Dann die 12. Minute, Guié-Mien dribbelt sich durch die Abwehr der Amateure und erzielt das 2:0. Dies soll zunächst reichen, die Adler lassen es gemütlich angehen und Rödermark darf mitspielen.

Es ist schon die 32. Minute, als Kryszalowicz prima angespielt wird und allein in den Strafraum marschiert. Ohne Probleme netzt er zum 3:0 ein. Rödermark versteckt sich allerdings nicht und kann in der 35. Minute durch Uli Fäth den 3:1-Anschlusstreffer erzielen.

Zur zweiten Halbzeit wechselt Trainer Reimann Skela, Wenczel, Dino Toppmöller, Lars Weißenfeldt und Torhüter Andreas Menger ein. Zehn Minuten später bringt er dann auch noch Albert Streit, Tsoumou-Madza, Matheus Vivian, Di Gregorio, Hengemühle und Diakité in das Spiel, so das sich der komplette Kader der Eintracht den Zuschauern präsentiert. Doch es ist ein eher lustloses Gekicke, die Stadtauswahl von Rödermark kommt an ihre Grenzen, die Adler sparen Kraft für die nächsten Trainingseinheiten. Dann endlich in der 71. Minute versucht Spielmacher Ervin Skela zu flanken, doch der Ball landet im Tor der Rödermarker zum 1:4 (71.). Kurz vor Schluss des Spieles ist es dann Grimm, der zum Endstand von 2:4 trifft (88.).

Gar nicht zufrieden mit dem Spiel ist Trainer Willi Reimann: "Man hat gesehen, dass wir uns erheblich steigern müssen. Es war viel Sand im Getriebe. Wir haben uns einfach zu wenige Chancen heraus gespielt." Doch egal, „Zweite Liga, Frankfurt ist dabei.“ (tr)

 

>> Spieldaten <<

 

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