Hallenpokal in Stuttgart
 

09./10.01.2000 in Stuttgart (Hanns-Martin-Schleyer-Halle)

>> Spielbericht <<

Gruppe A Gruppe B
Eintracht Frankfurt
1. FC Kaiserslautern
Waldhof Mannheim
Stuttgarter Kickers
VfB Stuttgart
SSV Ulm 1846
Karlsruher SC
FSV Mainz 05

 
Eintracht Frankfurt - Stuttgarter Kickers
0:1
VfB Stuttgart - FSV Mainz 05
3:1
1. FC Kaiserslautern - Waldhof Mannheim
5:0
SSV Ulm 1846 - Karlsruher SC
1:1
Stuttgarter Kickers - 1. FC Kaiserslautern
2:2
FSV Mainz 05 - SSV Ulm 1846
0:4
Waldhof Mannheim - Eintracht Frankfurt
3:3
Karlsruher SC - VfB Stuttgart
0:1
Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern
2:4
VfB Stuttgart - SSV Ulm 1846
4:1
Waldhof Mannheim - Stuttgarter Kickers
0:2
Karlsruher SC - FSV Mainz 05
2:2

Tabelle Gr. A

  Verein
Tore
Pkt.
1
1. FC Kaiserslautern
11:4
7
2
Stuttgarter Kickers
5:2
7
3
Eintracht Frankfurt
5:8
1
4
Waldhof Mannheim
3:10
1

Tabelle Gr. B

  Verein
Tore
Pkt.
1
VfB Stuttgart
8:2
9
2
SSV Ulm 1846
6:5
4
3
Karlsruher SC
3:4
2
4
FSV Mainz 05
3:9
1

 

Halbfinale

1. FC Kaiserslautern - SSV Ulm 1846 3:2
VfB Stuttgart - Stuttgarter Kickers 1:4

Spiel um den 3. Platz

SSV Ulm 1846 - VfB Stuttgart 4:3

Finale

1. FC Kaiserslautern - Stuttgarter Kickers 5:3


Neuer Trainer und altes Leid in der Halle

Felix Magath, neue Spieler und Personalentscheidungen

Weihnachten 1999. "Eigentlich müsste man jetzt Jörg Berger holen“, sagte kurz vor Ende der Hinrunde der alte Übungsleiter, für den nach dem 3:0 gegen Ulm Schluss in Frankfurt war. Knapp eine Woche später stellt sich der neue Trainer am 2. Weihnachtsfeiertag vor. Nicht Bernd Krauss oder Klaus Toppmöller sind es, mit denen zunächst verhandelt wurde. Nein, Felix Magath ist der Nachfolger von Berger und erhält zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende. "Aufgrund seiner Erfahrung mit derartigen Situationen ist er unser Wunschkandidat gewesen“, sagt Präsident Rolf Heller höflich.

Und der 46jährige, der nach sechsmonatiger Tätigkeit bei Bremen im April entlassen wurde, freut sich auf die schwere Aufgabe: "Eintracht Frankfurt ist ein Traditionsverein und ich werde alles daran setzen, die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Wir wissen alle, dass in der Rückrunde nicht mehr viel schief gehen darf. Wichtig ist, innerhalb des Vereins ebenso wie im Umfeld alle Kräfte zu bündeln und gemeinsam das große Ziel Klassenerhalt zu verfolgen." Länger als sein erstes Gastspiel am Riederwald wird es diesmal ganz bestimmt werden: Vor 27 Jahren ist das damals 19-jährige Talent beim Probetraining durchgefallen. "Die Eintracht wollte mich nur für ihre Amateurmannschaft. Da bin ich lieber in Aschaffenburg geblieben“, erzählt Felix Magath.

Und seinem Ruf als “Felix Gnadenlos“ wird er sogleich gerecht, in dem er ankündigt, dass es mit Beginn des Trainings am 5. Januar keine freien Tage mehr geben wird: "Wenn sich die Erfolge einstellen, werden die Spieler schon merken, dass es sich lohnt, mehr zu machen. Nur mit mehr Arbeit kann man auch mehr erreichen. Wenn ich irgendwo Schwächen habe, dann muss ich mehr tun als derjenige, der das schon kann.“ Co-Trainer wird künftig nicht mehr Frank Engel sein, sondern Amateur-Trainer Bernhard Lippert, René Müller bleibt Torwarttrainer.

Zwei Neuzugänge gibt es hingegen im Kader, Torhüter Dirk Heinen und Stürmer Thomas Reichenberger werden kurz nach der Verpflichtung von Magath für 3 Millionen DM von Bayer Leverkusen verpflichtet.

Der 29jährige Heinen wird wohl in der Rückrunde schon zwischen den Pfosten stehen, auch wenn der Trainer klarstellt: "Entweder Heinen ist besser oder er wird im Konkurrenzkampf Nikolov zur Leistungsgrenze treiben, die Eintracht wird auf jeden Fall profitieren." Reichenberger hingegen ist eine Alternative, erläutert Magath: "Thomas ist ein völlig anderer Spielertyp als Salou und Yang, die ihre Qualitäten im Konterspiel haben. Er ist dagegen ein Strafraumspieler."

Verzichten muss Trainer Magath bei Trainingsbeginn auf Guié-Mien, der sich mit dem Kongo auf den Afrika-Cup vorbereitet, und auf Kapitän Weber, der nach seiner Leistenoperation am 7. Dezember noch Probleme hat. Dafür wurde Verteidiger Donald Agu und Stürmer Christoph Westerthaler nahe gelegt, den Verein zu verlassen. Petr Houbtchev hingegen bleibt in anderer Funktion bei der Eintracht, er wird der neue Trainer der Amateure.


Pleite beim DFB-Hallen-Pokal in Stuttgart

Nach einer kraftraubenden Trainingswoche steht heute das Qualifikationsturnier für das DFB-Hallenmasters in Stuttgart an, das bei Trainer Magath keine rechte Freude auslöst. Dennoch soll sich das Team gut präsentieren, zudem lockt auch ein kleineres Preisgeld.

Doch im ersten Spiel in Gruppe A gegen Kickers Stuttgart, den Tabellen13. der 2. Liga, läuft es wie zuletzt auf dem grünen Rasen. Viele Chancen, gar ein Pfostenschuss von Marco Gebhardt, doch am Ende verliert die Eintracht durch ein Tor von Kevric mit 1:0. "Es geht schon wieder los“, meint Kutschera zu den vielen vergebenen Möglichkeiten. Felix Magath nimmt es gelassen: "Ich verliere nie gerne, aber die Jungs haben ein hartes Training in den Knochen und konnten sich deshalb nicht richtig vom Gegner lösen."

Im zweiten Spiel wird es etwas besser, die Eintracht erreicht ein 3:3 gegen den SV Waldhof, den Tabellensiebenten der 2. Liga. Schur, Gebhardt und Uwe Schneider erzielten die drei Tore. Damit hat die Eintracht bei einem Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern noch eine kleine Chance auf das Halbfinale.

Doch daraus wird nix. Sang- und klanglos verlieren die Adler gegen den späteren Turniersieger mit 4:2 und Trainer Magath ist auch am nächsten Tag nicht zufrieden, lässt seine Spieler im Kraftraum trainieren: "Wir trainieren mit den großen Bällen, mit den kleinen hat es ja am Montag nicht so gut geklappt." (tr)

 

 

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