Eintracht Frankfurt - Hansa Rostock

Bundesliga 1998/1999 - 28. Spieltag

2:2 (0:1)

Termin: Sa 24.04.1999 15:30
Zuschauer: 33.000
Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg)
Tore: 0:1 Peter Wibran (42.), 1:1 Bernd Schneider (55.), 1:2 Victor Agali (69.), 2:2 Christoph Westerthaler (90.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Hansa Rostock

 

     

  • Martin Pieckenhagen
  • Mohamed Emara
  • Uwe Ehlers
  • Hilmar Weilandt
  • Timo Lange
  • Matthias Breitkreutz
  • Peter Wibran
  • Radwan Yasser
  • Victor Agali
  • Oliver Neuville
  • Marko Rehmer

 

Wechsel

Wechsel

  • Slawomir Majak für Mohamed Emara (46.)
  • Jens Dowe für Slawomir Majak (84.)
  • Henri Fuchs für Victor Agali (89.)

Trainer

Trainer

  • Andreas Zachhuber

 

Nur ein glückliches Pünktchen

Wenn sieben Spieltage vor Saisonende der Tabellen-16. gegen den 17. antritt, geht es nicht nur um drei Punkte, sondern um das Überleben in der höchsten deutschen Spielklasse. Umso wichtiger ist es für den neuen Trainer Jörg Berger, dem Nachfolger von Horst Fanz, dass er auf zwei Akteure zurückgreifen kann, die seinen Vorgängern in den vergangenen Wochen und Monaten wechselweise oder gemeinsam allzu oft gefehlt haben. Chen Yang, der schnelle Stürmer, und Ralf Weber, der routinierte Mittelfeldspieler mit Tordrang, werden am Samstag im Waldstadion gegen Hansa Rostock Fußball spielen können. Da Schur gesperrt ist Janßen verletzt, wird Weber eine Rolle im defensiven Mittelfeld einnehmen, während Petr Houbtchev auf die Liberoposition rückt.

Mehr als 30.000 Zuschauer hoffen darauf, dass Berger ein erfolgreiches Comeback in seiner zweiten Heimat Frankfurt mit einem Sieg einläutet, müssen jedoch schon nach der ersten gespielten halben Stunde konstatieren, dass die Realität das Wunschbild übertüncht. In der ersten Halbzeit knüpft die Mannschaft nahtlos an die enttäuschenden Auftritte in dieser Spielzeit an. Defensiv wirkt zwar alles relativ stabil, tatsächlich gerät die Eintracht bis kurz vor der Pause nicht einmal in Not. Doch offensive Qualitäten und leidenschaftlicher Kampf wie etwa noch gegen Wolfsburg sind von ihr nicht zu sehen, spielerische Elemente finden nicht statt.

Erst in der 41. Minute eröffnet sich Fjörtoft durch einen Konter die erste klare Torchance für die Eintracht. Doch der norwegische Stürmer scheitert freistehend. Nahezu im Gegenzug wird es noch ärger: Breitkreutz spielt mit einem gefühlvollen Pass die Eintracht-Abwehr aus, und der Schwede Wibran hebt den Ball über Torwart Oka Nikolov hinweg zum 0:1 ins Netz. Mit diesem Ergebnis geht es denn auch in die Kabinen.

Auch nach der Halbzeit ist zunächst keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil: Oka Nikolov muss die SGE mit Rettungstaten gegen Agali (49.) und Breitkreutz (51.) im Spiel halten. Zwar gelingt Bernd Schneider nach schönem Pass von Sobotzik in der 55. Minute überraschend der Ausgleich, die Überlegenheit der konterstarken Rostocker bleibt aber erhalten. So ist das 1:2 durch Agali, der eine Flanke von Neuville ins Netz köpft (69.), die logische Konsequenz.

Zu diesem Zeitpunkt ist klar abzusehen, dass der erhoffte notwendige Sieg gegen die Hanseaten nicht gelingen wird. Um wenigstens noch einen Zähler zu retten, geht Berger, der bereits zur Pause Ansgar Brinkmann und Thomas Sobotzik gebracht hatte, erfolgreich ins Risiko und wechselt mit Christoph Westerthaler eine weitere Offensivkraft ein. Denn der Österreicher ist zur Stelle und lenkt in der Schlussminute einen Schuss Brinkmanns mit dem Kopf zum 2:2-Endstand ins Netz.

Nach diesem glücklichen Punktgewinn fällt die Inventur nicht positiv aus: Nach wie vor bleibt der Aufsteiger auf dem vorletzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga kleben. Nach wie vor vier Punkte trennen die Eintracht vom rettenden fünfzehnten Rang. Und nur noch sechs Spieltage bleiben, um den sportlichen Konkurs abzuwenden. (fgo)

 

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg