Racing Straßburg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1998/1999

3:1 (1:0)

Termin: 25.03.1999
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Echouafni (32.), 1:1 Bernd Schneider (56.), 2:1 Ehret (75.), 3:1 Hemdani (90.)

 

>> Spielbericht <<

Racing Straßburg Eintracht Frankfurt

     

  • David Zitelli
  • Olivier Echouafni
  • Fabrice Ehret
  • Brahim Hemdani

 

 

 

Wechsel

Wechsel

Trainer

  • Claude de Loy

Trainer

 

Bernd Schneider will wechseln, Nwosu sitzt

Wieder einmal ist Länderspielpause. Während Pisont bei der israelischen Nationalmannschaft weilt, die sich für die Europameisterschaft qualifizieren will, ist Bernd Schneider zu den Qualifikationsspielen der Deutschen gegen Irland und Finnland diesmal nicht von Teamchef Ribbeck eingeladen worden. Dafür wird nach wochenlangen Gerüchten bestätigt, dass der 25-Jährige zur neuen Saison nach Leverkusen wechseln wird. "Noch haben sich die Vereine nicht auf eine Ablösesumme geeinigt", sagt allerdings Rolf Heller, der bestätigt, dass es eine Ausstiegsklausel gibt, nach der Schneider für 2 Millionen Mark zu einem Champions-League-Verein wechseln darf. "Noch hat Leverkusen dieses Kriterium nicht erfüllt“, ergänzt der Präsident, der die Auffassung vertritt, dass diese Klausel nur bei einer direkten Qualifikation greift. Ansonsten würde man einen wesentlich höheren Betrag aufrufen.

Während dessen hat die Eintracht ein Freundschaftsspiel gegen den aktuellen Tabellenvierzehnten der ersten französischen Liga, Racing Straßburg, vereinbart. "Wir haben zwei Spiele gebraucht, bis wir einigermaßen komplett waren. Aber inzwischen hat sich eine Stammformation herauskristallisiert, und wenn wir so spielen wie zuletzt, dann holen wir auswärts weitere Punkte. Unsere Probleme kommen dann, wenn der Gegner hinten drin steht", meint Trainer Fanz, der genau dies in den letzten Tagen verstärkt trainieren ließ und heute testen will. Da allerdings Brinkmann, Sobotzik und Janßen wegen kleinerer Blessuren geschont werden müssen, darf sich neben Ersatzkeeper Schmitt und Amstätter der unlängst mit einem Profivertrag versehene 18-jährige Stefan Zinnow noch einmal hinter den Spitzen Westerthaler und Fjørtoft beweisen.

Sie staunen nicht schlecht, die Frankfurter Spieler, als sie lautstark von ca. 200 mitgereisten Fans begrüßt werden. "Wenn schon kein UEFA-Cup, dann wenigstens ein Gefühl wie UEFA-Cup", ist der Tenor, denn reif dafür sind sie natürlich nicht, auch wenn man nach den Lobeshymnen der letzten Tagen diesen Eindruck gewinnen konnte. Immerhin spornt der Beifall die Eintracht zu einer druckvollen Anfangsphase an, in der Westerthaler sogleich mit einem Schuss die Standfestigkeit der Latte prüft (4.). Doch danach übernimmt Racing das Kommando auf dem Platz. So hat Sven Schmitt im Kasten allerhand zu tun und kann prima einen Kopfball von Zitelli – an dem die Eintracht noch im Oktober Interesse hatte, als dieser bei Karlsruhe kickte – zur Ecke abwehren (28.). Vier Minuten später ist er allerdings machtlos, als Echouafni seinen Kopfball präzise zum 1:0 ins Toreck setzt (32.). Die Franzosen bleiben weiter überlegen, zumal das Aushilfsmittelfeld mit Gebhardt, Zinnow und Amstätter keine Akzente nach vorne setzen kann. Dennoch gelingt Westerthaler kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal ein Ausrufezeichen, als er den nächsten Schuss gegen die Latte zimmert (44.).

Im zweiten Abschnitt kann sich jetzt Nachwuchsstürmer Nwosu austoben, was er auch bitter nötig hat. Schließlich saß er infolge eines Polizeiirrtums am Tag zuvor unter dem Verdacht des Drogenhandels in Untersuchungshaft. Glücklicherweise klärte sich dies schnell auf, so dass er nun neben Yang stürmen darf. Zudem kommen Gerster und mit Bernd Schneider für Zinnov der im ersten Abschnitt vermisste Spielgestalter in die Partie, in der die Eintracht tatsächlich ein wenig strukturierter und gefährlicher agiert. Für ein Kabinettstückchen sorgt Schneider in der 58. Spielminute, als er seinen Gegenüber erst mit einem Heber verlädt und die Kugel sodann zum 1:1 in die Maschen haut.

Aber Strasbourg setzt nach und erzielt mit einem erfolgreichen Konter die erneute Führung durch Ehret, der Hemdani in den Schlussminute das 3:1 folgen lässt. "Wenn man bedenkt, dass die halbe Mannschaft nicht gespielt hat und wir in den letzten Tagen hart trainiert haben, dann war das Spiel schon ordentlich, vor allem die zweite Halbzeit", zeigt sich Reinhold Fanz zufrieden, verteilt sogleich ein Kompliment an Ersatzkeeper Schmitt, der “hervorragend gehalten“ habe und gibt seinen Spielern drei Tage trainingsfrei. (tr)

 

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