Taunusauswahl - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1997/1998

0:9 (0:5)

Termin: 20.01.1998
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Thomas Sobotzik (21.), 0:2 Thomas Sobotzik (28.), 0:3 Thomas Sobotzik (41.), 0:4 Alexander Schur (43.), 0:5 Jonathan Sawieh (44.), 0:6 Oscar Corrochano (64.), 0:7 Antonio da Silva (65.), 0:8 Thomas Epp (72.), 0:9 Thomas Epp (75.)

 

>> Spielbericht <<

Taunusauswahl Eintracht Frankfurt
u.a. eingesetzt
  • Jacobi (SG Ober-Erlenbach)
  • Allen (FC Reifenberg)
  • Andreas Homm, (1. FC Oberursel)
  • Arndt Kempel (DJK Helvetia Bad Homburg)

1. Halbzeit

 

Wechsel

2. Halbzeit

Trainer

  • Harald Faust (SG Ober-Erlenbach)

Trainer

 

 

Nur fast Paroli geboten…

Kurz bevor die Eintracht in ihr Trainingslager nach Belek aufbricht, wo Horst Ehrmantraut vor allem Schwerpunkte auf das Abwehr- und Angriffsverhalten sowie die konditionelle Basis für die Rückrunde legen will, testen sie noch einmal in der eiskalten Heimat. Es steht ein Spiel gegen eine Bezirksoberligaauswahl aus Spielern von DJK Helvetia Bad Homburg, SKG Bad Homburg, FC Reifenberg, FC 04 Oberursel und der SG Ober-Erlenbach in Oberursel-Oberstedten auf dem Programm. Oberursels Trainer Karpf, der dieses Spiel organisiert hat, freut sich auf das Aufeinandertreffen, obwohl kurzfristig die Spieler von Usingen abgesagt haben: “Unsere Auswahl ist auch so stark genug, um der Eintracht Paroli zu bieten.“ Ernsthaft ergänzt er: “Wir wollen die Niederlage möglichst einstellig halten. Die Bedingungen in Oberstedten sind ausgezeichnet, was sowohl den Rasen als auch die Flutlichtanlage betrifft."

Das wird Horst Ehrmantraut freuen, der wie schon gegen Rot-Weiß Frankfurt in jeder Halbzeit mit einem komplett neuen Team auflaufen wird, so dass erneut einige der jungen Amateure die Gelegenheit bekommen, sich ebenso in den Blickpunkt zu spielen, wie es Neuzugang Jonathan Sawieh bei seinem ersten Auftritt im Adlertrikot bereits gemacht hat. Verzichten muss er hingegen weiterhin auf Westerthaler und Wolf, die ihre Bänderdehnungen noch nicht auskuriert haben. Dank nasskaltem Wetter sind es dann doch nicht die erwarteten 1000, aber immerhin über 500 Zuschauer, die die Eintracht auf dem Sportfeld am Tannenwald sehen wollen.

Und wie angekündigt tut sich der Zweitligist tatsächlich in der Anfangsphase schwer, gegen den massiv defensiv stehenden Gegner zu gefährlichen Aktionen zu kommen. Zudem ist Torhüter Jacobi hochmotiviert und kann die eine oder andere Möglichkeit von Sawieh und Brinkmann vereiteln. Dennoch muss er vier Mal in der ersten Halbzeit hinter sich greifen, weil der engagiert spielende Sobotzik einen Hattrick hinlegt (21./28./41.) und Schur (43.) sowie Sawieh (44.) zur 5:0-Pausenführung treffen, was Taunusauswahl-Trainer Jacobi sehr ärgert: „Wir haben kurz vor der Halbzeit noch drei unnötige Tore kassiert und damit ein besseres Ergebnis verspielt.“ Horst Ehrmantraut hingegen ist zur Pause vor allem mit Sobotzik und dem Auftritt des 22-jährigen Liberianers zufrieden: “Sawieh macht mir sehr viel Freude. Er ist technisch sehr versiert, leidet aber noch an der sprachlichen Barriere.“

Auch in der zweiten Halbzeit bleibt das Spiel einseitig, zumal der Taunusauswahl ohne ihre Stürmer Haub und Leyendecker nicht viel einfällt, wenn sie die Mittellinie überqueren. Dennoch geht der Wunsch, die Niederlage möglichst einstellig zu halten, in Erfüllung. Denn nach Treffern von Corrochano (64.), da Silva (65.) und Epp (72./75.) geht die bessere Trainingseinheit mit 9:0 zu Ende.

Insgesamt ist Horst Ehrmantraut mit dem Dargebotenen zufrieden: “Der Gegner war von einer anderen Qualität als am Samstag. Gefallen haben mir die Lauf- und Passwege. Insgesamt war es eine vernünftige Leistung.“ Nun gilt es, schnell die Koffer zu packen, denn bereits übermorgen bricht der Eintracht-Tross nebst Präsident Heller in das Adora Golf Resort Hotel in Belek an der türkischen Riviera auf.


Ein Kompromiss mit der Berufsgenossenschaft erspart der Eintracht Millionen

Nach wochenlangen Diskussionen zwischen dem DFB als Vertreter der 36 Profi- und 72 Regionalligaklubs und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) konnte endlich ein Kompromiss hinsichtlich der Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung erzielt werden. Nachdem diese von der VBG rückwirkend teilweise um den siebenfachen Satz erhöht wurden, entstanden millionenhohe Verbindlichkeiten bei den Vereinen. Bei der Eintracht waren dies 3,8 Millionen DM, die zu einer entsprechend hohen Lücke im aktuellen Etat führten. Durch die nun geschlossene Vereinbarung kann Schatzmeister Patella mit einer Entlastung von etwa 2,5 Millionen Mark rechnen.


Achaz von Thümen verstorben

Der langjährige Eintracht-Präsident und Universitätskanzler Achaz von Thümen ist am 18. Januar 1998 in seiner Wahlheimat Zürich verstorben. Von Thümen stand der Eintracht von 1973 bis 1981 als Präsident vor und wurde vor zwei Jahren zum Ehrenpräsident ernannt. (tr)

 

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