Eintracht Frankfurt - Borussia
Mönchengladbach |
Bundesliga 1995/1996 - 25. Spieltag
0:2 (0:2)
Termin: Sa 30.03.1996 15:30
Zuschauer: 39.500
Schiedsrichter: Edgar Steinborn (Sinzig)
Tore: 0:1 Peter Wynhoff (2.), 0:2 Jörgen Pettersson (40.)
Eintracht Frankfurt | Borussia Mönchengladbach |
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Kalt erwischt Die Borussia aber kommt mit breiter Brust: Bei zwei Siegen und fünf Remis ist man seit der Winterpause in sieben Spielen unbesiegt geblieben und liegt - angeführt von dem starken Kapitän Effenberg - auf einem stolzen 3.Tabellenplatz. 40.000 Zuschauer erhoffen sich einen Neuanfang und sehen sich in ihren Erwartungen nur 68 Sekunden nach dem Anpfiff bitter enttäuscht: Oliver Bunzenthal fälscht einen Schuß ab, den zu entschärfen Torwart Köpke sicher keine große Mühe bereitet hätte. So aber rutscht der Ball über die Linie und allen Eintrachtfans schon zu Beginn der Partie das Herz in die Hose. Voller Angst und ohne Konzept für die veränderte Situation wird nur noch quer und zurück gespielt, alle Aktionen nach vorne verpuffen ohne jeglichen Erfolg. Es gelingt in keiner Phase auch nur annähernd, Gefahr vor dem Borussentor heraufzubeschwören. Die Gladbacher spüren die Schwäche und der willensstarke und erfolgshungrige Effenberg dirigiert das Spiel nach seinen Wünschen. Zieht er das Tempo an, galoppieren seine Jungs, beruhigt er das Spiel, steht seine Mannschaft kompakt und gönnt der Eintracht keinen Meter. Slobodan Komljenovic, der extra zu seiner Bewachung abgestellt war, ist ihm nicht gewachsen. Nicht einmal die Umstellung auf Kampfspiel gelingt, Biss und Zweikampfhärte fehlen und nach dem 2:0 durch den starken Schweden Pettersson noch vor der Pause ist die Borussenallergie der späten Märztage voll zum Durchbruch gekommen. Auch der Doppelwechsel in der 51.Spielminute - Becker für den Totalausfall Mornar und Anicic für den unglücklichen Bunzenthal - bringen nur marginale Veränderungen. Ohne den starken Köpke und die schwache Chancenauswertung der Gladbacher hätte sich das Debakel aus der Vorwoche wiederholt. Die Eintrachtspieler wirken in der Reihenfolge erst glücklos, dann ideenlos, zuletzt gar lustlos. Auf den Tribünen wird offen die Frage diskutiert, ob die Mannschaft gegen Trainer Körbel spielt. Auf jeden Fall spielt sie gegen sich selbst und ergibt sich bis zum Schlusspfiff willenlos ihrem Schicksal. Gellende Pfiffe nach der herben Enttäuschung und
das Abrutschen bis an den Rand des Abgrunds auf Platz 15 ist das verdiente
Ergebnis dieses Spiels. (ae) |