Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 24. Spieltag

6:0 (2:0)

Termin: Sa 23.03.1996 15:30
Zuschauer: 42.500
Schiedsrichter: Georg Dardenne (Nettersheim)
Tore: 1:0 Karlheinz Riedle (27.), 2:0 Karlheinz Riedle (45.), 3:0 Michael Zorc (47.), 4:0 Steffen Freund (53.), 5:0 Jörg Heinrich (59.), 6:0 Stephane Chapuisat (66.)

>> Spielbericht <<

Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt

  • Stefan Klos
  • Bodo Schmidt
  • Steffen Freund
  • Stefan Reuter
  • Knut Reinhardt
  • Michael Zorc
  • Jörg Heinrich
  • Stephane Chapuisat
  • Andreas Möller
  • Karlheinz Riedle
  • Martin Kree

Wechsel

  • Lars Ricken für Andreas Möller (54.)
  • Ruben Sosa für Stephane Chapuisat (70.)
  • René Tretschok für Steffen Freund (70.)

Wechsel

Trainer

  • Ottmar Hitzfeld

Trainer

Totalschaden an der B1

Auswärtsniederlage bei der 60´ern, Heimniederlage gegen Freiburg, zwei mickrige Remis gegen Lautern und Leverkusen, langsames Abrutschen Richtung Abstiegszone: Die letzten vier Wochen boten den Eintrachtfans wenig Erfreuliches. Und jetzt geht es zum Tabellenführer und amtierenden Meister!

Zu allem Überfluss fehlen Binz verletzungsbedingt und Hagner wegen seiner Gelbsperre. Schupp und Okocha nehmen ihre Plätze ein, außerdem schickt Trainer Körbel Beuchel und Sbordone für Böhme und Anicic in die Startelf. Rauffmann, der sich in der Vorwoche in der Manndeckerposition überraschend gut gegen Völler geschlagen hat, soll heute gegen Riedle verteidigen, Bindewald wird gegen Chapuisat gestellt.

Das Konzept funktioniert eine knappe halbe Stunde, Offensivaktionen von Okocha und Doll lassen sogar etwas Hoffnung auf Konsolidierung aufkommen, den Führungstreffer von Riedle nach Zusammenspiel mit Chapuisat, aber verkraftet die Eintracht nicht.

In der Absicht, den Dortmunder Spielaufbau hemmen zu können, überzieht Schupp und sieht nach wiederholtem Foulspiel schon in der 41. Spielminute Gelb-Rot. Während in der Eintrachtabwehr jetzt die Zuordnung neu geklärt werden muss, hat die Borussia leichtes Spiel und geht unmittelbar vor der Pause durch Riedles zweiten Treffer 2:0 in Front.

Trainer Körbel erkennt die Gefahr, opfert eine Spitze und wechselt für den indisponierten Stürmer Mornar den zusätzlichen Mittelfeldspieler Dickhaut ein, aber es ist kein Halt mehr zu finden. Gegen die taumelnde Eintracht, die nun gar nicht mehr nach vorne spielen kann, setzen die Borussen im sechs-Minuten-Takt weitere schwere Treffer: 47.-53.-59.-65.

Das kleine Pflänzchen Hoffnung ist längst tief unter die Grasnarbe getrampelt, als sich die Borussia auf die schwere Auswärtsaufgabe beim FC Bayern München in der nächsten Woche besinnt und endlich Ruhe gibt. Schwer geschlagen verschwindet das Team der Eintracht in den Katakomben und schleicht später wortlos in den Mannschaftsbus.

Tabellarisch ist die nicht unerwartete Niederlage zwar nur mit einem Absinken von Platz 12 auf Platz 13 verbunden, moralisch aber liegt eine schwere Rückgratverletzung vor. Die Heilungschancen stehen schlecht. (ae)

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