1. FC Kaiserslautern - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 22. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: Sa 09.03.1996 15:30
Zuschauer: 37.500
Schiedsrichter: Rainer Werthmann (Iserlohn)
Tore: 1:0 Martin Wagner (48.), 1:1 Markus Schupp (89.)

>> Spielbericht <<

1. FC Kaiserslautern Eintracht Frankfurt

  • Andreas Reinke
  • Miroslav Kadlec
  • Andreas Brehme
  • Uwe Wegmann
  • Frank Greiner
  • Pavel Kuka
  • Arilson
  • Claus-Dieter Wollitz
  • Thomas Riedl
  • Harry Koch
  • Jürgen Rische

Wechsel

  • Martin Wagner für Thomas Riedl (46.)
  • Roger Lutz für Frank Greiner (65.)
  • Mario Kern für Jürgen Rische (82.)

Wechsel

Trainer

Trainer

Kaum Ertrag auf schlechtem Acker

Ganze drei Siege hat der FCK in den vergangenen 21 Spieltagen geschafft, einer davon wurde noch auswärts errungen. Eine grottenschlechte Heimbilanz also, die bislang nur zu Platz 16 geführt hat. Die Eintracht auf Platz 12 mit fünf Punkten Vorsprung liegt da noch vergleichsweise günstig im Vergleich der beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga.

Zeit daher für Lautern, alles Taktieren über Bord zu werfen und mit Angriffsfußball versuchen, endlich die ersehnten Heimpunkte einzufahren. Anders die Ausgangslage bei der Eintracht: Abwarten, die Bemühungen des Gegners zurückschlagen und irgendwann auf Ermüdungserscheinungen und Fehler der Pfälzer zu hoffen, ist eine plausible Taktik.

Trainer Körbel hat für die dabei erforderlichen Überraschungsmomente wieder Jay Jay Okocha zur Verfügung und nimmt ihn für Anicic ins Team. Zur Verbesserung des beabsichtigten Konterspiels rückt Hagner dafür aus dem Mittelfeld neben Mornar in die Spitze auf.

Von Beginn der Partie an versucht der FCK Dampf zu machen, aber ihr eigener Platz ist ein schwerer Gegner: Der Rasen hat den Winter noch nicht verarbeitet und verwandelt sich nach wenigen Aktionen in ein Ackergebiet, auf dem gesät und gepflanzt, aber kaum Fußball gespielt werden kann.

Bleibt also nur der Einsatz von Kampfkraft, worüber die Lauterer aber verfügen. So kommen sie zu einigen Einschusschancen, die aber zum überwiegenden Teil der heute überragende Torwart Köpke vereitelt. Einmal - bei einem Kopfball von Kuka - ist er machtlos, aber das Glück ist mit der Eintracht und der Ball landet am Torpfosten.

Für Komljenovic ist der Angriffswirbel zu viel - er scheidet früh mit einer Kreislaufschwäche aus (29. Spielminute). Die Hereinnahme von Anicic wirkt sich indes nicht belebend für das Angriffsspiel der Eintracht aus. Bis zur Pause bleibt es bei dem torlosen Unentschieden.

Nach dem Wechsel dann eine schnelle Führung für die Pfälzer, bei denen der eingewechselte Wagner bereits seine erste Ballberührung vorteilhaft einbringen kann (1:0 in der 48. Spielminute). Gleich anschließend aber versäumt es der FCK in mehreren Situationen den zweiten Treffer nachzulegen, schließlich macht sich der Energieverbrauch bemerkbar und die Eintracht kann das Spiel offen gestalten.

In der Schlussviertelstunde endlich ziehen sich die Pfälzer noch stärker zurück und setzen auf Konter. Aber ihre Moral ist nach den vielen negativen Erfahrungen der vergangenen Monate nicht gefestigt und so beginnt allmählich die Angst vor dem bereits so oft hingenommenen Ausgleichstreffer die Oberhand zu gewinnen.

So kommt´s wie es kommen muss, die Magie der selbsterfüllenden Prophezeiung tritt in Kraft: Furchtsam agieren die Lauterer, nur wenig entschlossen gehen sie in ein Kopfballduell mit Rauffmann. Diesem gelingt es, den Ball dem herbeieilenden Schupp maßgerecht aufzulegen und ausgerechnet der schwächste Eintrachtspieler, dessen Leistung im Nachhinein als nicht bundesligatauglich eingestuft wird, bringt den Ball an Reinke vorbei zum glücklichen Ausgleich im Lauterer Tor unter (88. Spielminute).

Der nützliche Auswärtspunkt wirkt sich tabellarisch nicht positiv aus; die Erfolge der Konkurrenz lassen die Eintracht von 12 auf 13 rutschen. (ae)

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg