Karlsruher SC - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 18. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: Sa 10.02.1996 15:30
Zuschauer: 19.000
Schiedsrichter: Uwe Kemmling (Burgwedel)
Tore: 0:1 Thomas Ritter (12., Eigentor), 1:1 Mirko Dickhaut (84., Eigentor)

>> Spielbericht <<

Karlsruher SC Eintracht Frankfurt

  • Claus Reitmaier
  • Manfred Bender
  • Thomas Ritter
  • Dirk Schuster
  • Burkhard Reich
  • Thomas Häßler
  • Michael Tarnat
  • Sean Dundee
  • Markus Bähr
  • Jens Nowotny
  • Sergej Kirjakow

Wechsel

  • Adrian Knup für Markus Bähr (46.)
  • Edgar Schmitt für Michael Tarnat (67.)

Wechsel

Trainer

  • Winfried Schäfer

Trainer

Glatte Sache

Hurra,die Winterpause ist vorbei! Endlich wird wieder Fußball gespielt! Nie waren diese Sätze für die Eintracht so falsch, wie in diesem Jahr. Sage und schreibe zehn Auftritte bei Hallenturnieren hat es seit dem Jahreswechsel gegeben, dazu noch fünf Freundschaftsspiele in dieser fälschlicherweise als Vorbereitungsphase titulierten Zeit. Kann es gelingen, nach diesem Mammutprogramm eine Verbesserung des zehnten Tabellenplatzes aus der Vorrunde herauszuarbeiten?

Der Einstieg in die Beantwortung dieser Frage findet in der Auswärtspartie in Karlsruhe statt. Nur fünf von neun Bundesligastadien verfügen an diesem Wochenende über einen bespielbaren Rasen, die Spielfläche im Wildparkstadion aber täuscht vor dem Anpfiff ihre Tauglichkeit nur vor: Hart gefrorener Untergrund, mit einer von der Sonne nur oberflächlich angetauten Oberschicht aus Sand,Torf und Rasenresten des vorangegangenen Herbstes bietet keinen sicheren Stand. Die Akteure können weder spritzig starten noch abrupt bremsen, Haken schlagen ist unmöglich.

Beide Teams sind erfahren genug, ihre Spielweise darauf einzustellen, aber ein schönes Fußballspiel kann so nicht zustande kommen. Hohe, weite Schläge und viele Kopfballduelle beherrschen die Szenerie.

Die schnelle Führung durch ein Eigentor des KSC spielt der Eintracht in die Karten, das Abwehrspiel gelingt bei diesen Verhältnissen wesentlich leichter. Gute Bedingungen im übrigen für den Einstand des Neuzugangs im Deckungszentrum der Eintracht, Ned Zelic von den Queens Park Rangers. Manager Hölzenbein hatte nach der Hinrunde Bilanz gezogen und den Bedarf erkannt: 33 Gegentreffer waren der negative Spitzenwert der Liga. Die Verstärkung beginnt sich auch auszuzahlen: Der Angriff der Badener kann sich kaum in Szene setzen.

Nach dem Wechsel setzt der KSC-Trainer Schäfer, dessen Team sich nur zwei Punkte vor der Abstiegszone befindet, alles auf eine Karte. Er wechselt zweimal offensiv ein, darunter auch den Ex-Eintrachtler Edgar Schmitt, erhöht so den Druck und bringt seine Mannschaft vor allem dazu, die Eintrachtabwehr durch Flügelspiel auseinanderzuziehen.

Kurz vor Schluß hat die Methode Erfolg, wenn auch nur mit Glück: Mirko Dickhaut unterläuft in der 84.Spielminute nach einer scharfen Hereingabe das zweite Eigentor des Tages zum Endstand
von 1:1.

Kurioses Ende einer kuriosen Rutschpartie. Verlorener Sieg oder erkämpfter Auswärtspunkt? Der Tabellenplatz ändert sich jedenfalls nicht, die Eintracht bleibt auf Rang 10. (ae)

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