Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt
98 |
Freundschaftsspiel 1995/96
3:2 (2:0)
Termin: 03.02.1996
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore:1:0 Ralf Falkenmayer (15.), 2:0 Johnny Ekström (40.), 3:0 Jay Jay Okocha (50.), 3:1 Lakies (60.), 3:2 Krinke (80.)
Eintracht Frankfurt | SV Darmstadt 98 |
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Sbordone soll in Karlsruhe Libero spielen / Bei der Eintracht darf sich keiner sicher fühlen: Körbel hat seine Aufstellung "schon fast im Kopf" Karl-Heinz Körbel gab sich betont locker. Die Leistungen beim 3:2-Erfolg gegen den zwei Klassen tiefer spielenden SV Darmstadt 98 hatten den Fußball-Lehrer der Frankfurter Eintracht "sehr zufriedengestellt". Nach den drei Testspielen der Woche mit den Erfolgen gegen den VfL Bochum (1:0) und den SV Waldhof Mannheim (2:1) habe er nun seine Aufstellung für den Auftakt der Bundesliga-Rückrunde am kommenden Samstag beim Karlsruher SC "schon fast im Kopf". Die Einschränkung bezieht sich auf die abwehrende Abteilung, die Körbel noch einige Tage Kopfzerbrechen bereiten wird. Ein großes Fragezeichen steht hinter der Besetzung der Libero-Position. Mirko Dickhaut war zum Ende der Vorrunde ein großer Teil der Leistungssteigerung der Mannschaft zugeschrieben worden, bevor die 1:5-Niederlage in Hamburg neue Zweifel nährte. Beim Privatspiel gegen Bochum spielte Dickhaut im Mittelfeld, danach hinderte ihn eine hartnäckige Knieverletzung an weiteren Einsätzen. Als Alternative zu Dickhaut hat die Eintracht in der Winterpause den Australier Ned Zelic verpflichtet. Der frühere Dortmunder zeigte bisher große Anlaufschwierigkeiten, wirkte nicht austrainiert und konnte bisher nur wenig zur Stabilität der Deckung beitragen. Gegen Mannheim und Darmstadt konnte Zelic wie Dickhaut ebenfalls nicht spielen. Eine Kieferoperation hinderte ihn sogar am geregelten Training. Aus der Not machte Körbel eine Tugend und vertraute die Position des letzten Mannes Domenico Sbordone an. Körbel war es nicht wohl bei dieser Maßnahme, hatte er Sbordone doch in der vergangenen Saison beobachtet, als er noch Libero beim FC Augsburg spielte. Die Augsburger unterlagen damals in Offenbach mit 1:5, "und Sbordone ist mit untergegangen". Doch Körbels Ängste waren unbegründet. Sbordone habe sowohl gegen Mannheim als auch gegen Darmstadt einen "starken Libero" gespielt, attestierte der Trainer: "Er ist eine echte Alternative." Für welchen Libero sich der Trainer auch entscheiden
wird, er muß gemeinsam mit einem "ungelernten" Manndecker
sein Bestes versuchen. Slobodan Komljenovic, wie Dickhaut zum Ende der
Vorrunde ein Stabilisator der Abwehr, wird in Karlsruhe nicht spielen
können. Komljenovic hat sich eine schwere Sprunggelenkverletzung
zugezogen. Der befürchtete Bänderriß wurde nicht festgestellt,
dennoch mahnen die Mediziner zur Vorsicht. Dietmar Roth stand wegen eines
Rückenleidens ebenfalls nicht zur Verfügung, und für Kachaber
Tshadadse kommt der Einsatz in Karlsruhe nach gerade überstandenem
Kreuzbandriß wohl noch zu früh. So wird neben Uwe Bindewald
sehr wahrscheinlich Rainer Rauffmann versuchen, die Stürmer der Karlsruher
am Toreschießen zu hindern. Auch gegen Darmstadt zeigte Rauffmann
eine zufriedenstellende Leistung, auch wenn ihm beim ersten Gegentor Carsten
Lakies einmal entwischte. Karl-Heinz Körbel glaubt, "daß
wir in der letzten Woche deutlich weitergekommen sind". Nun hofft
er, daß möglichst viele der angeschlagenen Spieler sich in
den ersten Trainingstagen der neuen Woche gesund zurückmelden und
damit den Konkurrenzkampf weiter am Leben erhalten. "Denn es soll
sich keiner zu sicher fühlen", sagt Körbel. (FAZ vom
05.02.1996)
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