Eintracht Frankfurt - FC Homburg |
Freundschaftsspiel 1995/96
2:4 (1:2)
Termin: 17.01.1996
Zuschauer: 100
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Doll (10.), 1:1 da Silva (20.), 1:2 da Silva (40.), 2:2 Becker (74., Foulelfmeter), 2:3 Theres (88.), 2:4 Theres (90., Elfmeter)
Eintracht Frankfurt | FC Homburg |
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2. Halbzeit
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Wechsel |
Trainer |
Trainer
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Das Ergebnis ist für Trainer Körbel Nebensache Die bislang beste Hallenmannschaft hat sich wieder ins Freie getraut und dabei 100 frierende und einigermaßen ratlose Zuschauer zurückgelassen. Die Wertung des Winterfavoriten führt die Frankfurter Eintracht mit drei Turniersiegen und 300 Punkten souverän an, doch wie wenig dies für das Spiel auf dem großen Feld zählt, bekam sie am Mittwoch auf dem Rasen hinter der Wintersporthalle im Waldstadion zu spüren. Das erste Open-air-Ereignis des Jahres ging mit 2:4 gegen den saarländischen Regionalligaklub FC Homburg gründlich daneben. Ärgern mochte sich Trainer Karl-Heinz Körbel darüber nicht. Das wenig schmeichelhafte Ergebnis empfand der Trainer als „völlig uninteressant". Schließlich habe man noch am Morgen ausgiebig trainiert, mit Medizinbällen sogar, was einige Profis an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht habe. „Ein paar haben auf dem letzten Loch gepfiffen." In diesem bedauernswerten Zustand kann auch eine drittklassige Fußball-Mannschaft zum übermächtigen Gegner werden, besonders wenn sie so ehrgeizig ist wie die der Homburger. Trainer Uli Sude und seine multinationale Spielgemeinschaft - die Mannschaft spielt regelmäßig mit acht Ausländern - wollten die Gelegenheit nutzen, sich gegen einen namhaften Gegner zu profilieren, wie es ihnen in dieser Saison schon im Pokal mit den Siegen gegen den FC St. Pauli und 1860 München und dem unglücklichen Ausscheiden gegen den 1. FC Kaiserslautern gelungen war. Die Saarländer ließen sich auch von der Frankfurter Startaufstellung nicht beeindrucken, die Körbel fast durchweg mit seiner ersten Wahl bestückt hatte. Köpke im Tor, Dickhaut als Libero, Sbordone und Zelic als Innenverteidiger, Hagner und Beuchel auf den Außenpositionen, Schupp, Binz, Okocha und Doll im Mittelfeld. Mornar als einziger Angreifer - da fehlte nur ein einsatzfähiger Stammspieler: Komljenovic, der über Rückenschmerzen klagte und pausieren durfte. Körbel dürfte das Spiel keine neuen Erkenntnisse gebracht haben. Zelic als Manndecker deutete seine technischen Fertigkeiten an, mehr nicht. Doll schoß nach schöner Vorarbeit von Okocha das 1:0 (10. Minute) und fiel ansonsten sowenig auf wie seine Nebenleute. Die Homburger wehrten sich tapfer gegen die großen Frankfurter Namen und glichen zum 1:1 aus, als Beuchel in der 20. Minute an der Außenlinie behandelt wurde. Der Brasilianer da Silva umkurvte Nationaltorhüter Köpke und schob den Ball über die Linie. Das 1:2 (40.) erzielte per Kopf wieder da Silva, ein kleiner, schneller, trickreicher Spieler, der sich inmitten der trägen Frankfurter Abwehr pudelwohl fühlte. Damit hatte die erste Eintracht-Auswahl die erste Halbzeit 1:2 verloren. In den zweiten 45 Minuten blieben auf Frankfurter Seite nur Okocha und Böhme, der für den am Oberschenkel verletzten Beuchel ins Spiel gekommen war, im Spiel. Nikolov löste Köpke im Tor ab, in der Abwehr standen Roth, Kaymak und Falkenmayer, im Mittelfeld neben Böhme und Okocha nun Bunzenthal, Dworschak und Maman-Toure, im Angriff Becker und Ekström. Becker glich nach einem Foul an Okocha per Elfmeter aus (74.), doch in der Schlußphase setzten sich die überlegenen Homburger durch. Theres sorgte per Freistoß (88.) und Elfmeter (90.) für ein Endergebnis, das Körbel nur beiläufig zur Kenntnis nahm. „Wir waren mal wieder draußen am Ball, das ist wichtig, und nur das zählt." Die Chance, es besser zu machen, bietet sich bereits am kommenden Dienstag. Um 14.30 Uhr ist dann an gleicher Stelle der Zweitligaklub Mainz 05 der Gegner. (FAZ)
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